Okay, okay, ich weiß, ich bin mal wieder spät dran. Aber auch dieses Mal habe ich es mit meiner Social Media- und Blogpause zwischen den Jahren ernst genommen und habe daher seit dem 24.12.2023 nix geschrieben. Weder hier auf dem Blog, noch auch Instagram & Co. Was aber ja nicht heißen soll, dass es nicht auch für das vergangene Jahr von mir einen Rückblick geben wird. Wie immer in Form der #foodblogbilanz!
Das Format wurde vor vielen Jahren ausgedacht und seit einiger Zeit haben Sabrina und Steffen von FEED ME UP BEFORE YOU GO-GO es übernommen und fragen jedes Jahr nach den gleichen Sachen. Und posten natürlich auch ihre Bilanz, darunter findet ihr all die anderen Posts, schaut unbedingt mal durch, was die Kolleg:innen so in ihren Rückblicken schreiben!
Ich bin seit 2015 dabei (meine Posts findet ihr *hier*), auch schon ne ganze Weile… Und damit das so bleibt, legen wir gleich mal los:
1. Was war 2023 dein erfolgreichster Blogartikel?
Hier gibt es seit Jahren einen unangefochtenen Spitzenreiter: mein „Signature Gebäck“ Wienerbrød verteidigt Platz 1. Und auch Platz 2 belegt wieder der gleiche Post, nämlich das Rezept für die allerbesten Kardemummabullar der Welt. Platz 3 geht an meine Skillingsboller, die Zimtschnecken-Variante aus dem norwegischen Bergen. Und um die Top 5 voll zu machen: Viertbeliebtestes Rezept waren 2023 die Champagner-Trüffel und danach die norwegischen Waffeln.
Auf Insta sieht das ein klein wenig anders aus, aber da poste ich ja nicht jedes Jahr alle meine Rezepte neu. Die beliebtesten Posts da sind für folgende Rezepte:
- Kanelbullar i långpanna
- Zimtschnecken-French Toast
- Erdbeeren-Schnecken
- Kanelbullesnittar
- Kanelbullesemlor
- Erdbeeren-Marshmallows
- Blåbärsprinsesstårta
- Eine kurze Selbstvorstellung
- Zimtschnecken-Bananenbrot
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Das ist eindeutig dieser: „Tillykke, grattis, gratulerer Wienebrød – Rezept für Mini-Blåbärsprinsesstårta„, denn damit wurde der 10jährige Geburtstag meines kleinen Blogs gefeiert. Könnt ihr das glauben? 10 Jahre gibt es „Wienerbrød – Backen mit einer Prise Skandinavien“ schon und ich freue mich immer noch riesig über jeden Aufruf meiner Rezepte, jeden Kommentar, jede Nachricht, wenn ihr was nachgebaken habt und es euch genauso geschmeckt hat wie mir! Auf die nächsten 10 Jahre!
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Die Frage würde ich gerne umformulieren: Über welche 3 Rezepte bist du dieses Jahr im Netz oder im Leben gestolpert, die dich am meisten inspiriert haben? Dann passt das bei mir wieder, denn wie schon im vergangenen Jahr habe ich auch dieses Jahr nicht konstant irgendwelche Blogs gelesen. Ich bin da eher punktuell bei der Rezept-Recherche auf Blogs, zu denen mich meist ein Post auf Instagram, ein Zeitungsartikel oder etwas, was ich selbst irgendwo gegessen habe, inspiriert hat.
2023 bin ich beispielsweise über das Konzept der „Zimtschnecken vom Blech“ gestolpert, ich weiß gar nicht mehr genau, wo ich das gesehen habe, aber es war sicher auf Insta bei einem Blog aus Schweden.
Also habe ich geschaut, wie die Schwed:innen die Idee umsetzen und habe mir dann überlegt, wie ich mit meinen Grundrezepten ein gleiches oder ähnliches Resultat hinbekomme. Welches meiner Grundrezepte, hier also von Hefeteig, passt (Da habe ich i.d.R. nämlich immer ein paar Grundrezepte, die für verschiedene Gebäcke unterschiedlich gut funktionieren).
Dann schreibe ich mir grob auf, wie ich mir das Rezept vorstelle und gehe an die Umsetzung. Manchmal klappt meine Rezeptidee sofort, meistens gibt es im Backprozess aber ein paar Anpassungen, die ich dann im Rezept ändere. Manchmal gibt es auch so viele Änderungen, dass ich das Rezept nochmal neu aufschreibe, weil ich’s sonst selber nicht mehr auseinanderhalten kann…
Wenn dann alles gepasst hat, wird fotografiert, geschrieben, gepostet. Und ihr bekommt ein perfektes Rezept für „Kanelbullar i långpanna„, welches funktioniert, mit Zutaten, die ihr hier bei uns in Deutschland bekommen, zu backen ist, bei dem ihr nichts hin- und herrechnen müsst.
Eine andere Inspirationen war 2023 die Hindbærsnegl, die ich im Sommer in Aarhus im Lagkagehuset gegessen habe. Dafür habe ich uns ein Rezept erarbeitet. Dort habe ich übrigens auch die Rhabarberhörchen gesehen, zu denen ich euch rechtzeitig zur Rhabarber-Saison das Rezept zum Nachbacken präsentieren möchte! Ihr seht, die Inspiration kommt auf vielen Wegen.
4. Welches der Rezepte, die du 2023 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Das Rezept, dessen Entstehung ich gerade beschrieben habe: die Zimtschnecken vom Blech. Weil sie einfach super praktisch sind, wenn man für eine größere Menge an Personen backen soll, es aber nur kleine Häppchen sein sollen.
Ansonsten gehen hier immer Zimtschnecken. Immer.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2023 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Gelöst würde ich nicht sagen. Vielleicht halb gelöst und die Lösung gibt es dann dieses Jah. Außerdem besteht das Problem schon seit letztem Jahr:
Ich arbeite unter erschwerten Bedingungen, weil ich aktuell nur einen Backofen habe, der Ober-, Unter- und Ober-/Unterhitze hat. Keine Heißluft…
Wir wohnen nach wie vor in einer Übergangswohnung, weil das neue Haus, entgegen der Planung, noch nicht fertig ist. Da haben viele Faktoren reingespielt, Personen, die uns haben hängen lassen, Bauunternehmen, die nicht gut geplant haben, das Wetter. All das führte dazu, dass diese Foodblogbilanz nicht in meinem neuen Studio geschrieben wurde sondern aus meinem viel zu kleinen Arbeitszimmer.
Es wird auch noch eine Weile dauert, bis wir umziehen, es fehlen noch das Dach, Estrich, Putz, Böden, usw. Mein Studio sieht aktuell mehr nach Rohbau als nach Studio aus:
Aber ich habe mir einen Backofen für das Studio gekauft! Und ich gedenke, den bereits hier in der Wohnung in Betrieb zu nehmen, denn evtl. wartet 2024 auf mich ein größeres Projekt, bei dem ich mit dem hier eingebauten Backofen nicht weiterkomme. Mir fehlt nur noch der Schrank zum Aufbauen, dann geht es los!
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Man kann Zimtschnecken auch auf einem Blech backen? Am Stück? Ohne Zwirbelei und Rollen? Wooooow!
Ich denke, das erklärt alles, oder?
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Meine Lieblingskategorie! Nach was da in der Vergangenheit schon gesucht wurde, wirklich lustig. Aber ich stelle auch fest, dass die Suchanfragen präziser wurden, also mehr direkt nach Gebäcknamen gesucht wurde. Ein paar außergewöhnliche Suchbegriffe habe ich in meiner Auswertung aber gefunden:
- „essbares gras selber machen“ – Dazu wird man nicht fündig. Aber bei meinen Schäfchen-Möhren-Cupcakes habe ich essbares Ostergras verwendet.
- „nussstängeli migros rezept“ – Da scheint es noch mehr Personen zu geben, die die Nussstängeli aus der Migros vermissen. Muss ich unbedingt bald wieder backen!
- „kekse mit joghurt statt butter“ – Hab ich! Sogar in mehrfacher Ausführung: Zimtschnecken-Softcookies und Blaubeer-Joghurt-Cookies!
- „blechkuchen ohne schnickschnack“ – Ja, davon gibt es ein paar auf dem Blog. Schließlich lieben die Skandinavier:innen Gebäck ohne Schnickschnak.
- „blonder schwede“ – Äh nein. Einen blonden Schweden sucht man hier vergebens. Aber ich hätte einen schwedischen Blondie im Angebot, den Vit Kladdkaka!
- „aldi hvide sande“ – Okay, keine Ahnung, warum so ein Suchbegriff zu meinem Blog führt. Zumal es in Hvide Sande keinen Aldi mehr gibt. Ist jetzt ein Rema1000.
- „zitronengelb backen“ – Gelbes Gebäck? Kann ich, z.B. die Citronsnitter oder Citronbullar.
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2024?
Hier könnte ich genau das gleiche schreiben wie vergangenes Jahr: das alles so klappt, wie ich mir es vornehmen!
Aber das vergangene Jahr hat einmal mehr gezeigt, dass man Pläne über Pläne machen kann, und dann kommt doch etwas dazwischen. Ich hoffe inständig, dass unser Haus bald fertig wird, denn da sind aktuell noch so viele Ressourcen gebunden, die ich gerne für den Blog nutzen würde. Die mich einfacher arbeiten lassen würden, Die oft den Kopf blockieren.
Ich sehe aber Licht am Horizont. Ende letzten Jahres habe ich eine tolle Anfrage für ein Projekt bekommen, das ich super gerne umsetzen würde. Drückt mir die Daumen, dass das klappt! Und auch beim Bau ist abzusehen, dass es bald weitergeht, genauer gesagt morgen. Dann haben alle ihre Winterpause rum und es wird wieder gewerkelt. Hoffentlich ist uns das Wetter wohlgesonnen.
Das war es auch schon wieder. Ich finde, die Foodblogbilanz einen schönen Abschluss und einen schönen Start für das neue Jahr. Vermutlich ab kommender Woche geht es hier dann auch mit Rezepten weiter, ich kann mich aber noch nicht so recht entscheiden, welches Rezept das erste 2024 werden soll… Mal sehen. Bis dahin,
Annette meint
Tolle Idee – diese Jahresbilanz -an manches was man so alles gemacht hat , erinnert man sich erst wieder beim Rückblick –
Muss auch noch öfter nach deinen Rezepten schauen – Zimtschnecken vom Blech – sicher genauso gut vom Geschmack . mit weniger Aufwand .. Danke für all deine Arbeit .
Annette
Sabrina meint
Schön, dass du wieder bei der Bilanz dabei bist! Wir könnten uns ja in alles reinlegen, was du hier so postest.
Alles Gute für das neue Jahr und auf viele neue Gerichte aus dem Norden!
Sabrina und Steffen