Es gibt ja bestimmte Sachen, die man immerimmerimmer mit einer Begebenheit oder einer Zeit verbindet. Um solche eine „Sache“ geht es heute. Genauer gesagt um einen Keks, der mich meine ganze Kindheit begleitet hat: Schweizer Nuss-Stängeli.
Ich wohne zwar heute im Schwabenland, aber ich glaube, ich habe schon einmal erzählt, dass ich ganz nah an der Grenze zur Schweiz aufgewachsen bin. Und „ganz nah“ kann man da durchaus wörtlich nehmen, denn die Grenze war nicht mal 500 m von unserem Haus entfernt. Da war nur Wald, aber in knapp 15 Minuten mit dem Auto stand man in der Schweiz vor der ersten Filiale der großen Supermarktkette mit dem M. Oft waren wir da nicht einkaufen, auch damals war die Schweiz schon teuer. Aber ein paar Sachen mussten bei jedem Einkauf mit, unter Anderem eben auch eine große Packung Nuss-Stängeli. Kleine, längliche Nusskekse, die zwar relativ hart waren, aber eben immer superlecker waren.
Selbermachen ist jetzt angesagt
Bis vor ein paar Jahren hatte ich das Glück, auch hier in Deutschland unweit einer Filiale der Supermarktkette zu wohnen, bei der ich meinen Nuss-Stängeli-, Schokokuss- oder Schoggi-Stängel-Jieper stillen konnte. Die Firma hat sich leider aus Deutschland zurückgezogen und ich muss mir selber welche machen (funktioniert übrigens auch mit Schoggi-Stängel, das Rezept habe ich hier schon einmal veröffentlicht). Und glücklicherweise ist es auch ganz einfach, hier kommt schon das Rezept:
Schweizer Nuss-Stängeli
Kochutensilien
- Küchenmaschine mit Schneebesen-Aufsatz
- 2 kleine Schüsseln
- Frischhaltefolie o.ä.
- rechteckige Auflaufform
- Wellholz
- Messer
- Gabel
- Backpinsel
- 2 Backbleche mit Backpapier
- Ofen: 200°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig:
- 60 g Butter weich
- 60 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- 75 g Haselnüsse gemahlen
- 25 g Haselnüsse gehackt und geröstet
- 115 g Mehl
Glasur:
- 1 Eigelb
- 1 TL Milch
Anleitungen
- Zuerst die Butter etwas aufschlagen. Dann Zucker, Salz und Ei dazugeben und weiterschlagen bis eine helle Masse entsteht.
- In einer kleinen Schüssel Haselnüsse und Mehl mischen und dann zur Butter-Ei-Zucker-Mischung geben und durchmischen. Hier evtl. mit dem Teigaufsatz arbeiten, es soll ein gleichmäßiger Teig entstehen.
- Eine rechteckige Auflaufform mit Frischhaltefolie ausschlagen und den Teig hiineinfüllen und gleichmäßig verstreichen. Mit Frischhaltefolie bedecken und für min. 1,5 Stunde im Kühlschrank kühlen.
- Den Teig zu einem ca. 15 x 21 cm großen, etwa 1 cm dicken Rechteck auswellen. Diesen in Stängelis mit 5 x 1 cm schneiden.
- Die Stängeli auf die Backbleche legen und dann nochmals ca. 15 Minuten kühlen (wenn es auf dem Backblech nicht in den Kühlschrank passt, eine andere glatte Unterlage, z.B. ein Blech, nehmen).
- Backofen vorheizen.
- In der Zwischenzeit Eigelb mit Milch verrühren und damit die Stängeli direkt vor dem Backen nur auf der Oberseite mit der Mischung bepinseln.
- Für ca. 8 – 10 Minuten backen, die Stängeli sollten goldgelb werden. Auskühlen lassen, fertig!
Die Stängeli halten sich auch eine ganze Weile, man kann also prima auch größere Mengen backen und die dann in einer Dose oder luftdicht in einer Tüte verpackt aufbewahren. Oder vielleicht in kleineren, hübschen Tütchen, dann kann man die Stängeli prima verschenken. Wenn man nicht alle schon selbst aufgegessen hat.
Lange haben bei uns in der Familie die Packungen nämlich nie gehalten. An Herbst- oder Wintertagen gab’s die Nuss-Stängeli zu Tee und Kaffee und zack war die Packung leer. Und es musste gewartet werden, bis Nachschub besorgt werden kann. Zumindest das bleibt mir jetzt erspart, wenn bei mit mal wieder Nuss(stängeli)jieper ausgebrochen ist. Dann backe ich mir einfach welche! Macht ihr mit?
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