Rezept für Hindbærsnegler – Dänische Himbeer-Bäckerei

Heute gibt es mal ein 1A-Copycat-Rezept aus Dänemark für euch. Und zwar eines, das ihr vielleicht aus diesem Sommer aus der dänischen Bäckerei-Kette Lagkagehuset kennt: Hindbærsnegler.

Hindbærdsnegler, die Himbeerschnecken

Wer in den größeren Städten Dänemarks unterwegs ist, kommt am Lagkagehuset nicht vorbei. Selbst am Flughafen in Kopenhagen gibt es Filialen im Securitybereich, die einem die Wartezeit auf den Abflug versüßen. Oder bei denen man noch schnell ein paar dänische Gebäckstücke besorgen kann, um sie den Lieben zuhause mitzubringen (Frau Wienerbrød erprobtes Mitbringsel!). Und auch nach London und New York hat es die Kette, dort unter dem Namen “Ole & Steen”, geschafft.

Jedenfalls gab es dort diesen Sommer diese unvergleichliche Himbeerschnecke, die Hindbærsnegl (ausgesprochen “Hindbärsneil”). Zartes Plundergebäck, mit einem Klecks Remonce gefüllt, der klassisch dänischen Wienerbrød-Füllung. Obendrauf noch ein paar Himbeeren und gehobelte Mandeln, zack, ein perfekt-dänisches Sommergebäck!

Ich hab die Schnecke im Sommer bei meinem kleinen BFF-Trip nach Aarhus probiert und hab da schon beschlossen, sie nachzubacken. Also kommt hier mein Copycat-Rezept, los geht’s:

Hindbærsnegler

Allerleckerste Plunderschnecken mit Remonce und Himbeeren wie bei der großen dänischen Bäckerei-Kette Lagkagehuset.

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Vorbereitungszeit45 Minuten Min.

Backzeit25 Minuten Min.

Geh- & Ruhzeit1 Stunde Std. 10 Minuten Min.

Gesamtzeit2 Stunden Std. 20 Minuten Min.

Gericht Hefegebäck, Plunder

Küche Dänemark, Skandinavien

Portionen 8 Schnecken

Kochutensilien

• Küchenmaschine mit Knethaken
• Schneebesen
• Geschirrtuch oder Bienenwachstuch
• Wellholz
• Käsehobel
• kleines Schüsselchen
• Gabel
• kleiner Spritzbeutel mit mittlerer runder Tülle
• scharfes Messer
• Backblech mit Backpapier
• Backpinsel
• Kuchengitter
• Ofen: 180°C Umluft

Zutaten

  

1x2x3x

Teig

• 130 ml Milch kalt
• 30 g Zucker
• 1 Ei
• 1/2 Würfel Hefe frisch
• 300 g Mehl Type 550
• 30 g Butter Raumtemperatur

Zum Tourieren

• 250 g Butter Kühlschrank-kalt

Füllung

• 30 g Butter Raumtemperatur
• 30 g Zucker
• 30 g Marzipan weich

Topping

• 24-32 Himbeeren frisch oder TK
• 1 Eigelb
• 1 EL Milch
• 4 EL Mandeln gehobelt oder gestiftelt

Außerdem

• reichlich Mehl zum Kneten und Auswellen

Anleitungen

 

• Mit einem Schneebesen die Milch, den Zucker, das Ei und die Hefe in der Rührschüssel der Küchenmaschine durchrühren. 
• Dann die Küchenmaschine mit Knethaken anstellen und etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Mehls dazugeben und dann die weiche Butter.
• Zuletzt das restliche Mehl und dann so lange kneten lassen, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht.
• Der Teig ist etwas feuchter als normal, aber mit etwas Mehl lässt er sich gut nochmal per Hand verknete und zu einer Kugel formen.
• Die Kugel wieder in die Rührschüssel geben und abgedeckt etwa eine halbe Stunde gehen lassen.
• Nach dem Gehen den Hefeteig als großes Quadrat auswellen.
• Mit einem Käsehobel die kalte Butter in Streifen "hobeln" und diese gleichmäßig als um 45° verdrehtes Quadrat auf dem Teig verteilen.
• Die leer gebliebenen Ecken des Teigs auf die Butter klappen, die Ränder ggf. zusammendrücken. Es darf keine Butter mehr zu sehen sein.
• Jetzt Teig rechteckig ausrollen. Der Teig sollte etwa 6mm dick sein.
• Dann wie ein Umschlag zusammenschlagen, d.h. also jeweils ein Drittel der kurzen Seite auf dem restlichen Teig schlagen und dann das verbliebene Drittel darauf.
• Den Teig mindesten 10 Minuten im Kühlschrank kühlen (Das muss sein, sonst verbinden sich Butter und Teig und es gibt keine Lagen).
• Das Ausrollen, Zusammenklappen und Kühlen noch zweimal wiederholen, das ergibt am Ende 27 Lagen!
• Zum Ende der Kühlzeit die Remonce vorbereiten, dafür die drei Zutaten in einer kleinen Schüssel vermischen und die Mischung in einen Spritzbeutel mit Rundtülle geben.
• Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
• Dann den Teig ein weiteres Mal ausrollen, dieses Mal als längliches Rechteck mit ca. 33 x40 cm. 
• Von diesem Rechteck einen ca. 5 cm breiten Streifen abschneiden und diesen in 8 Quadrate á 5 x 5 cm schneiden.
• Den restlichen Teig von der kurzen Seite her aufrollen und in 8 ca. 3,5 cm breite Schnecken schneiden.
• Das Ende der Schnecke unter die Schnecke stecken und die Schnecken mit der Hand Flachdrücken.
• Die Quadrate auf dem Backblech verteilen und die Schnecken daraufsetzen.
• Mit dem Spritzbeutel die Füllung in die Mitte der Schnecke spritzen, quasi zwischen Schnecke und dem Teigquadrat darunter. Die Füllung darf nicht auf der Seite herauskommen!
• Pro Schnecke 3-4 Himbeeren in die Mitte auf die Füllung setzen und auch etwas zerdrücken.
• Das Eigelb für das Topping mit der Milch in einer kleinen Schüssel verquirlen und mit einem Backpinsel auf die Schnecken und die Seiten der Schnecken pinseln.
• Nun die Schnecken noch großzügig mit den Mandeln bestreuen.
• Die Schnecken noch einmal ca. 10 Minuten gehen lassen.
• Dann für ca. 20 Minuten backen, die Schnecken sollen goldbraun aber nicht dunkelbraun werden.
• Nach dem backen noch auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, fertig!

Notizen

Das Kühlen zwischen dem Ausrollen ist immens wichtig, weil sich sonst die Butter mit dem Teig verbindet und sich keine Lagen bilden!

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Wie ihr seht habe ich gestiftelte Mandeln verwendet, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: ich hab die gehobelten Mandeln vergessen einzukaufen. Ist mir aber erst aufgefallen, als

Copycat?

Aber was ist denn nun ein Copaycat-Rezept? So nennt man Nachahmer-Rezepte, also nachgemachte Rezepte. In diesem Fall also ein Rezept “wie bei Lagkagehuset” (Oder auch meine Mandelkrokant-Torte, “wie von Ikea” oder “wie die Daim-Torte”). Und das “wie” ist hier wichtig, denn es ist ja nicht das Originalrezept, das kenne ich ja gar nicht. (Es ist übrigens auch rechtlich wichtig, diese Unterscheidung zu machen. Manche Firmen mögen es gar nicht, wenn man ihren geschützten Namen als Rezeptname verwendet!).

Gut, dann also los an die letzten Himbeeren am Strauch (die jetzt dann eh ab müssen, weil Herbst und so….) und dann in die Küche. Das Rezept ist wirklich aufwändig, aber es lohnt sich wirklich! Lasst euch die Hindbærsnegler schmecken!