Happy 2023, frohes Neues und Prosit Neujahr! Ich hoffe, ihr seid gut in das Jahr 2023 gestartet. Hier war es sehr ruhig, ich habe die Weihnachtsferien der Kinder auch zu meinen Weihnachtsferien gemacht und einfach mal nix auf Blog und Instagram gepostet. Wir haben die Zeit genutzt um Familie und Freunde zu besuchen, haben ein wenig Urlaub im Allgäu gemacht und dort meine Freundin Anna getroffen (Kennt ihr noch „Anna im Backwahn“? Schaut mal bei ihr vorbei, sie backt nicht mehr, heute kümmert sie sich um Rassismus und Inklusion. Hier geht es zur ihrer Webseite). Es war wunderschön. Hatte aber auch zur Folge, dass meine Bilanz des letzten Jahres jetzt erst kommt. Hier also meine Foodblogbilanz 2022!
Falls ihr diese Form des Rückblicks noch nicht kennt, hier eine kleine Einführung:
Jedes Jahr schauen zahlreiche Foodblogger und Foodbloggerinnen in einer kleinen konzertierten Aktion auf das vergangene Jahr zurück. Es gibt einheitliche Fragen.
Seit 2019 laden Steffen und Sabrina vom Blog „Feed me up before you go-go“ ein, dort findet ihr auch eine Auflistung aller Blogs, die teilnehmen. Schaut mal rüber, da sind tolle Posts dabei. Jetzt geht’s aber bei mir hier los:
Foodblogbilanz 2022 – die Fragen
1. Was war 2022 dein erfolgreichster Blogartikel?
Im vergangenen Jahr habe ich schon einmal darauf hingewiesen: Die Zahlen, die ich aus meinem Analyse-Programm Google Analytics ziehe, sind nicht mehr wirklich aussagekräftig. Denn man muss ja keine Cookies mehr akzeptieren, wenn man meinen Blog aufruft. Aber gehen wir mal davon aus, dass die zahlen passen und dann ist wieder mein „Signature Gebäck“ Wienerbrød auf Platz 1!
Danach kommen die Kardemummabullar und dann die dänischen Birkes. Auf Platz 4 finden sich Flødeboller und auf Platz 5 die finnischen Joulutorttu. Alles Rezepte, deren Beliebtheit ich total nachvollziehen kann!
Wenn man bei Instagram schaut, sieht es ein wenig anders aus, aber da beeinflusse ich euch ja auch damit, was ich euch das Jahr über zeige. Hier sucht ja niemand nach Rezepten, sondern es werden idR nur für aktuelle Posts Likes vergeben. Am beliebtesten waren hier die Zimtschnecken-Softcookies. Dann kommen die Lakritz-Brownies mit Blaubeeren-Sahne. die Zimtschnecken-Cheesecakes, die Kladdkaka-Waffeln und auf Platz 5 die Zimtschnecken-Scones. 3 Zimtschnecken-Rezepte sind hier vertreten, ich glaube, das „Meine Kernkompetenz? Zimtschnecken!“ steht also völlig zu recht in meiner Profilbeschreibung.
Ein Post auf Instagram toppt aber alles: Das kurze Reel zu den schnellen Zimtschnecken-Herzen. Das hat insgesamt 14.600 Menschen auf Insta gesehen. Ich glaube, das ist dann wohl diese „viral gehen“ 🥰 (Ich frage mich aber auch ehrlich, wie das abgegangen wäre, wenn es nur etwa professioneller wäre, es war nämlich ein wirklich Schnellschuss.
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Puh, das ist ja nicht meine Lieblingsfrage, denn hier muss ich mich entscheiden.
Ich glaube, am meisten gefreut habe ich mich über das Æbleskiver-Rezept. Denn das ist ein Rezept, dass nur geklappt hat, weil ich umgezogen bin. Und nun vorübergehend keine tolle Küche habe. Vieleck erkläre ich das noch kurz:
Wir wohnen seit Sommer 2022 nicht mehr in unserem Haus in der Nähe von Stuttgart sondern in Bad Oldesloe zwischen Lübeck und Hamburg. Dort ist unser neues Haus aber noch nicht fertig (o.k., wir haben noch nicht mal angefangen, aber das ist eine laaaaange andere Geschichte) und wir wohnen in der Zwischenzeit in einer Mietwohnung. Da war eine Küche drin, die deutlich einfacher ausgestattet ist. Und nur ein Ceranfeld statt eines Induktionsherdes hat. Das war aber Glück für die Æbleskiver-Pfanne, die funktioniert nämlich nicht auf Induktion.
Dann suche ich mir vielleicht noch die zwei leckersten Rezepte abseits der Zimtschnecken-Rezepte raus: Die Kammerjunkare und die Hallogrottar. Bei ersterem finde ich allerdings die Erdbeer-Koldskål den allerleckersten Part.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Ach ja, noch so eine schwierige Frage. So richtig viele Blogs habe ich dieses Jahr gar nicht gelesen. Ich war natürlich viel auf skandinavischen Blogs unterwegs, um mich inspirieren zu lassen. Da freue ich mich immer wieder, dass ich dank meiner Dänischkenntnisse auch norwegische und schwedische Blogs verstehe. Nur bei finnischen Blogs brauche ich Hilfe vom Google-Translator.
Wenn ihr auch mal schauen wollt, empfehle ich euch Valdemarsro (Dänemark), Trines Matblogg (Norwegen), Fredriks Fika (Schweden) und Viola Minerva (Finnland).
4. Welches der Rezepte, die du 2022 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Das waren zwei. Zum einen das Zimtschnecken-Wollknäuelbrot, denn da habe ich ein paar Anläufe gebraucht, bis alles gepasst hat. Zum Anderen waren das die Hallongrottar. Die waren so lecker, dass sie erst einmal aufgegessen waren, bevor sie auch nur annähernd in die Nähe meiner Kamera kamen. Und dann waren sie eben so lecker, dass Nachschub verlangt wurde. Das freute mich sehr!
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2022 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Hm, zählt das Kochen auf Ceran-Feld? Ach ja, und das Backen ohne Heißluft, das kann der Ofen in der Küche hier in der Wohnung nämlich nicht. Wenn also jemand ein Sponsoring für einen Backofen zur Verfügung hat, immer her damit!
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Pak Choi FTW! Dank meines Jobs als Foodfotografin hatte ich das erste Mal Pak Choi in meiner Küche. Whoa, war das lecker. Wenn ihr das damit entwickelte Rezept (und alle anderen von mir fotografierten oder/und entwickelten Rezepte) sehen wollt, schaut mal bei der Gärtnerei Kiemle!
(Das Bild links ist die fertige Rezeptkarte, das Bild rechts eines, dass meine Kundinnen zur Auswahl bekommen haben.)
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Das ist ja eine meiner liebsten Fragen der Foodblogbilanz jedes Jahr. Aber dieses Jahr sind gar nicht so viele lustige Suchbegriffe in meiner Statistik… Unter den ersten 100 Anfragen finden sich nur sinnvolle Suchbegriffe. Ab Platz 120 wird es aber etwas außergewöhnlich, also here we go:
- „die 10 besten kuchen der welt“ – Na aber sicher finden sich auf meinem Blog Kandidaten dafür!
- „rezept butterkekse wie gekauft“ – Meine schmecken besser, großes Backbloggerinnen-Ehrenwort!
- „essbares ostergras selber machen“ – Äh, nein, damit kann ich leider nicht dienen…
- „zwetschgen-buchteln österreich“ – Joa, meine Buchten wurden in Baden-Württemberg gemacht, aber die schmecken bestimmt auch in Österreich. Aber warum schreiben die dann Zwetschgen, in Österreich heißen die doch Zwetschke?
- „174 dänische rezepte“ – Der Suchbegriff fand sich auch schon letztes Jahr in meiner Statistik. Ich frage mich ernsthaft, ob sich da ständig jemand vertippt oder ob das irgendein Codewort ist. Ich hab’s auch mal gegoogelt und bin noch nicht dahintergestiegen.
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2023?
Was kann man sich für ein neues Jahr wünschen? Dass endlich mal alles klappt wie ich es plane. Wenn ich die Foodblogbilanz vom vergangenen Jahr anschaue, hat vieles nicht geklappt, das ich mir gewünscht habe. Das mit dem Bewegtbild zum Beispiel. Das ist auf das eigene Studio verschoben, und das dauert noch etwas, siehe unseren Baustatus oben.
Das neue Studio ist ein großes Thema dieses Jahr und ich hoffe, dass da alles so klappt wie ich mir wünsche. In den nächsten Tagen werden ich da wohl ein paar Mails verschicken, ob sich da vielleicht die ein oder andere Kooperation umsetzen lässt.
Ein anderes Thema, das mich beschäftigt, ist „Rezeptklau“. Und damit meine ich große Marken, die eine Idee von mir klauen und als ihre präsentieren. Da ist mir Ende letzten Jahres etwas untergekommen, über das ich mich echt tierisch ärgere. Natürlich weiß ich, dass Rezepte keinem Urheberrecht unterliegen abseits des genauen Wortlautes. Ideen leider nicht. Aber es deswegen einfach durchgehen zu lassen, nee, ich weiß nicht.
Und dann wird der Blog einfach mal 10 Jahre alt! Jupp, seit 2013 gibt es ihn schon. Dafür gab es Ende letzten Jahres ja schon das neue Kleid. Und zum Geburtstag werde ich mir auch noch was überlegen. Seid gespannt.
So, das war es mit dem Rückblick auf das vergangene Jahr. Am Sonntag gibt es das erste neue Rezept für dieses Jahr. Ein Frühstückrezept.
Ich versuche jetzt noch bei einigen Kolleg:innen nachlesen, was bei ihnen letztes Jahr gelaufen ist. Schaut doch auch mal rüber! Meine Foodblogbilanz habt ihr jetzt ja gelesen!
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