Himmel, ist dieses Jahr an mir vorbeigerauscht. Gerade war doch noch Januar und ich saß mit der ganzen Familie zuhause in Lockdown Nummer zwei (oder war’s sogar schon drei?) und jetzt ist schon der erste Tag des neuen Jahres. Allerhöchste Zeit für einen Rückblick! Hier kommt er in der schon liebgewonnen Form der Foodblogbilanz, Ausgabe 2021.
Allerdings gibt es heute eine Premiere, denn dass erste Mal erscheint die Bilanz ohne ein neues Rezept. Ich habe nämlich noch keines. Dieses Mal habe ich mir eine Auszeit genommen, vom Bloggen, vom Backen, ich war auf Social Media nur konsumierend unterwegs und habe außer Weihnachtsgrüßen und einem kleinen Rückblicks-Reel (ja, das, das alle haben, mit den „12 Month“) nichts gepostet. Stattdessen gab es Familienzeit. Die ist letztes Jahr aus unterschiedlichen Gründen zu kurz gekommen und da gibt es noch Aufholbedarf (drückt mir die Daumen, dass der Skiurlaub klappt…).
Aber jetzt geht es um den Rückblick, los geht’s:
1. Was war 2021 dein erfolgreichster Blogartikel?
Das war lt. Zugriffszahlen wie im vergangenen Jahr mein „Signature Gebäck“, also mein Rezept für Wienerbrød. Freut mich sehr, denn das bedeutet, dass mein Name nicht immer nur falsche Assoziationen wie „ein Blog aus Wien!“ weckt.
Allerdings muss ich etwas einschränken, was „erfolgreich“ bedeutet. Denn die Zahlen aus Google Analytics und z.B. das Feedback auf Instagram gehen ziemlich auseinander, dass ich mir nicht sicher bin, was denn nun wirklich der erfolgreichste Post war.
Auf Instagram waren meine Blaubeer-Kringel der erfolgreichste Post!
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Bei dieser Frage bin ich jedes Jahr auf’s Neue überrascht, welche Rezepte ich überhaupt über das Jahr gepostet habe. Es gibt sicherlich Blogs, die deutlich mehr Posts pro Jahr raushauen. Es sind bei mir auch so immer genug Posts, dass mir die Entscheidung schwer fällt.
Außerdem habe ich noch zwei Bücher im letzten Jahr veröffentlicht. Die Posts dazu laufen aber für mich quasi außer Konkurrenz, denn Buchveröffentlichungen sind einfach etwas ganz Besonderes.
Schauen wir also mal, was 2021 aus meiner Sicht der Knüller war. Auf jeden Fall das Zimtschnecken-Stockbrot! Das ging auf Instagram ab wie nix und war definitiv die leckerste „Zimtschneckisierung“ dieses Jahr.
Unfassbar lecker waren auch die Erdbeer-Vanille-Schnecken. Der Erdbeer-Zucker auf den Schnecken ist der Hammer!
Eines der aufwändigeren Rezepte war das der Dagmartærte. Ich habe sie mit Plunderteig gemacht, sie geht aber auch ohne das Tourieren, also mit einfachem Hefeteig. Egal wie, sie ist megalecker!
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Diese Frage fällt mir zugegebenermaßen jedes Jahr sehr schwer. Ich lese über das Jahr viele Posts und kann mich am Jahresende auch nicht mehr an alle erinnern. Zumal mittlerweile auch viele aus Blogs dabei sind, die keine Foodblogs sind, oder, aufgrund meiner Tätigkeit als Rezeptentwicklerin und Foodfotografin keine Back- oder skandinavischen Rezepte sind. Und dann kommt noch der Bau unseres neuen Hauses, da verbringe ich gerade auch viel Zeit mit der Suche nach Inspirationen.
Daher gibt es von mir wieder dieses Mal ein paar Insta-Tipps (die im übrigen auch alle eigentlich Blogs sind), die euch kulinarisch oder visuell mit in den hohen Norden nehmen: Für Dänemark müssen es Marion und Alex von @meermond sein, die mittlerweile aber in Norwegen leben und euch insbesondere auf @meermond_wanderet_aus auch auf dem Weg zum Neustart mitnehmen.
Wunderschöne Bilder aus Norwegen (und Rezepte!) gibt es bei Maren von @neuschnee.norwegen. Für Finnland kann ich euch Sinas Account @nordlandfieber empfehlen. Kerstin von @66_nordisk macht regelmäßig Touren durch den ganzen Norden bis rauf zum Nordkap und bringt wunderschöne Fotos mit. Sie hätte ich eigentlich gerne mal als persönliche Tour Guide
4. Welches der Rezepte, die du 2021 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Ich glaube, außer meinen Kanelbullar, deren Rezept in meinem zweiten Buch MIDSOMMARLIEBE enthalten ist, habe ich nichts auch nur annähernd so häufig gebacken. Obwohl, doch, die Korvapuusti. Die gab’s auch mehrfach.
Durch die Bücher war es ein sehr abwechlungsreiches Jahr (glaubt bloß nicht, dass man ein Rezept für die Bücher nur einmal backt…), aber wie immer ein sehr Zimtschnecken-lustiges Jahr.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2021 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich hier eine ganze Liste an Sachen hätte, die nicht funktionieren, bzw. nicht funktioniert haben. Ist aber so.
Zum Einen waren da die Ladezeiten des Blogs, die auf einmal in den Keller gegangen sind. Hat die beste Webseiten-Problemlöserin Susanne von Pixeldeern aber super in den Griff bekommen! Was wäre ich manchmal nur ohne sie, vielen, vielen Dank dafür!
Dann gibt es noch ein paar Probleme, die erst Ende des Jahres aufgetreten sind und bei denen ich vermute, dass sie zusammenhängen: die Suche auf dem Blog geht nicht mehr, in der mobilen Version zeigt es das Menü nicht mehr an und auf Google Analytics werden keine Zugriffe mehr verzeichnet. Sehr seltsam das Ganze und ich hoffe, dass Susanne da nächstes Jahr eine Lösung für findet. Vielleicht muss ich auch einfach nochmal das Theme wechseln…
Eine Herausforderung, vor der ich noch stehe, ist den Blog SEO-technisch zu überarbeiten. Ich glaube, da gibt es auch noch diverse Möglichkeiten, mehr herauszuholen.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Auch auf die Gefahr hin, als Backbloggerin jetzt völlig unglaubwürdig zu werden, aber meine Entdeckung des Jahres waren….. Trommelwirbel… Edamame! Könnte ich mich reinlegen!
Ansonsten habe ich den Eierlikör von Goldelse entdeckt, der eigentlich gar nicht Eierlikör heißen darf. Wenn ihr auf Likör mit Ei steht, kann ich euch nur raten, euch mal ein Fläschchen zu besorgen! Beschwer! Ich hab daraus Macarons gemacht:
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Diese Frage liebe ich ja sehr und in den vergangenen Jahren waren da seeeeeehr lustige Suchbegriffe dabei. 2021 waren es gar nicht wirklich viele lustige Suchanfragen. Da gab es zum Beispiel diese:
- „Apfel backen“ – Klar geht das! Z.B. als Apfel-Marzipan-Striezel oder –Tarte.
- „Rezept Butterkekse wie gekauft“ – Ich kann da nur mit dänischen Butterkeksen dienen…
- „hier und heute Rezepte“ – öh, das musste ich selber mal googeln.
- „174 dänische Rezepte“ – das wurde sage und schreibe 24 Mal gesucht, um auf meinen Blog zu kommen, dabei bin ich mir relativ sicher, dass ich nicht genau 174 dänische Rezepte online habe… Jedenfalls erscheint bei dieser Suche meine Kanelstang
- „ausgefallene Waffeln“ – jap, damit kann ich dienen. Oder wie würdet ihr Zimtschnecken-Waffeln oder Kladdkaka-Waffeln nennen?
- „Plätzchen vom Blech schneiden“ – öh, die Schweden haben da einige Schnittplätzchen im Angebot, z.B. die Chokladsnittar unten. Aber was ist mit „vom Blech“ gemeint?
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2022?
2022 wird auf jeden Fall ein aufregendes Jahr. Wie oben und auf Instagram schon geschrieben, bauen wir ein neues Haus. Aber nicht hier im Süden, sondern in Schleswig-Holstein, genauer gesagt in Bad Oldesloe. Der Umzug ist eine Entscheidung, die wir sogar schon 2020 gefällt haben, aber wie das eben so ist, geht so ein Wechsel nicht von jetzt auf gleich, wenn da eine ganze Familie und ein Haus dranhängt. Zumal wir unbedingt wieder bauen wollten und Bauplätze vermutlich im Umkreis von 50 Kilometern um Hamburg gerade Mangelware sind.
Ich bin schon traurig, das Dorf hier unten den Süden zu verlassen. Ich komme aus der Gegend (Badnerin by birth!) und habe Familie und Freund:innen hier. Aber auch da oben im Norden fühle ich mich wohl (auch, wenn es noch nicht DK ist), meine BFF wohnt dann nur noch einmal quer durch die Stadt statt 700 km entfernt und ich kann mir einen Herzenswunsch erfüllen: ein eigenes Studio!
Bis alles fertig ist, wird es aber noch dauern. Bis dahin möchte ich ein paar meiner Rezepte in Bewegtbild umsetzen, Stichwirt YouTube. Da gibt es meiner Meinung nach zu wenig skandinavische Backrezepte. Und vielleicht gibt es noch ein Buch. Eine Idee habe ich schon, aber ich knabbere noch am Chaos bei der JULLIEBE, dass ich dem aktuellen Papiermangel zu verdanken hatte.
So, das war sie, meine Foodblogbilanz. Die wird jedes Jahr auch von vielen anderen gezogen und ihr findet noch viele kurzweilige und interessante Posts dazu bei Sabrina und Steffen auf FEED ME UP BEFORE YOU GO-GO! Oder ihr schaut mal nach dem #foodblogbilanz2021 auf Instagram.
Ich werde die kommende erste Januarwoche erst einmal nutzen, um mich noch ein wenig zu sortieren und das Jahr zu planen. Und dann hoffe ich, dass der Skiurlaub als zweite große Pause in ein paar Wochen klappt. Und dann schauen wir mal, was das Jahr so bringt. An Stress, an Neuem, an Herausforderungen und natürlich an leckeren Rezepten! Da kommt einiges! Versprochen! Bis dahin, euch einen wundervollen Start in ein hoffentlich entspannteres 2022!
Bine meint
Liebe Katharina,
ein sehr schönes Blog hast Du und einen tollen Jahresrückblick.
Ich wünsche Dir alles Gute für das neue Jahr … viel Gesundheit und Zufriedenheit … viel Lachen und Leben.
Liebe Grüße von der Bine
PS: So eine Goldelse muss ich echt mal probieren … alle sprechen davon 🙂
Katharina von Wienerbrød meint
Liebe Bine,
vielen Dank für die Blumen! und Hut ab für deinen Blog, der ist ja der Knaller für einen ganz neuen Blog! Also herzlich willkommen in BLoggerhausen!
Alles Liebe,
Katharina
Sabrina meint
Klingt nach einem aufregenden Jahr bei dir und einem noch aufregenderen, das jetzt folgt. Wir wünschen dir alles Gute für 2022 und drücken alle Daumen für den Skiurlaub!
Sabrina und Steffen
Katharina von Wienerbrød meint
Ja, das wird ein aufregendes Jahr. Ihr habt das Umzugsjahr ja schon hinter euch. Wir werden aber sicherlich nicht ganz so viel Zeit damit verbringen, von einer kulinarischen Neuentdeckung zur nächsten zu laufen, da ist Oldesloe dann doch zu klein
Danke, dass ihr wieder das Zepter bei der Foodblogbilanz übernommen habt!
Alles Liebe,
Katharina
poupou meint
Schöne Entdeckung, dein Blog habe ich durch die Foodblogbilanz neu entdeckt und werde sicher wieder mal reinschauen. Ich bin auch gespannt, wie es dir als Exilbadenerin in SH so ergehen wird!
Liebe Grüße
poupou
Katharina von Wienerbrød meint
Ich hab ja schon Erfahrung, denn ich habe 6 Jahre in Kiel studiert. Aber dieses Mal wird es bestimmt lustiger, weil zur Exil-Badnerin noch zwei kleine Schwaben und ein Ruhrpottler kommen. Man wird sehen.
Ich freue mich jedenfalls sehr über deinen Kommentar, und gib gerne ein Feedback, wenn du was nachbacken solltest!
Alles Liebe,
Katharina