Wie ist eigentlich die Mehrzahl von Kaffeeklatsch, wisst ihr das? Ich wollte euch nämlich erzählen, dass ich ein großer Fan von solchen Zusammenkünften bin, aber ich habe keine Ahnung, wie die Mehrzahl heißt… Aber eigentlich auch egal, denn heute geht es um ein Gebäck, dass es bei uns bei einer ganz besonderen Version des Kaffeeklatsches gab: Das Wienerbrød. Das gab es jeden Nachmittag, wenn die ganze Familie im Urlaub in Dänemark im Ferienhaus am Esstisch saß, entweder nach einem Tag am Strand oder im Winter nach einen langen Spaziergang. Also quasi meine dänische Version des Kaffeeklatsches.
Direkt zum RezeptKulinarische Urlaubserinnerungen
Seit meinem ersten Urlaub in Dänemark mit knapp einem Jahr sind unzählige Dänemark-Aufenthalte hinzugekommen und jedes Mal gab es Wienerbrød. Und da wird es jetzt aber mal wirklich Zeit, euch ein Rezept vorzustellen. Das ist ja schließlich sowas wie mein „Signature Gebäck“, schließlich heißt ja mein Blog genauso.
Vielleicht holt ihr euch damit ein wenig Ferienhaus-Idylle nachhause, so wie ich. Wenn ich bei mir auf der Terrasse sitze, die Augen schließe und Wienerbrød esse, kann ich fast das Meer hören und das Salz in der Luft riechen. Hach… ist das nicht eine schöne Vorstellung? Ich liebe es!
Also, nehmt euch etwas Zeit, es ist etwas aufwändig und bedarf einiger Zeit, aber das Ergebnis ist’s wirklich wert. Dazu noch einen Kaffee und los geht’s, hier kommt das Rezept:
Wienerbrød
Kochutensilien
- Küchenmaschine mit Knethaken
- Wellholz
- Multizerkleinerer
- kleines Schüsselchen
- Gabel
- Backpinsel
- Backblech mit Backpapier
- Ofen: 180°C Umluft
Zutaten
Teig
- 65 ml Milch kalt
- 15 g Zucker
- 1/2 Ei verquirlt (die andere Hälfte benötigt ihr auch noch!!)
- 1/3 Würfel Hefe frisch
- 125 g Mehl Type 550
- 20 g Butter Raumtemperatur
Zum Tourieren
- 125 g Butter Kühlschrank-kalt
- 2-3 EL Mehl Type 550 oder 405
Füllung
- 30 g Butter Raumtemperatur
- 30 g Zucker
- 30 g Marzipan weich
Glasur
- 3 EL Puderzucker
- 1 TL Wasser
- 1 EL Zucker
- 1 EL Haselnüsse gehobelt
- 1/2 Ei verquirlt (die Hälfte von oben)
- 1/2 EL Milch
Anleitungen
- Für den Teig die Milch, den Zucker, das halbe Ei und die Hefe in eine Rührschüssel geben und ordentlich durchrühren.
- Dann etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Mehls dazugeben und dann die weiche Butter. Zuletzt das restliche Mehl und dann so lange kneten lassen (oder per Hand kneten), bis ein gleichmäßiger Teig entsteht.
- Der Teig ist etwas feuchter als normal, aber mit etwas Mehl lässt er sich gut zu einer Kugel formen, die dann etwa eine halbe Stunde gehen lassen.
- Nach ca. 20-25 Minuten Gehzeit die Butter zum Toupieren direkt aus dem Kühlschrank nehmen und auf allen Seite mit Mehl einstäuben.
- Dann flach drücken, aber nicht mit der Hand, sonst wird die Butter zu weich. Gut geht es mit dem Wellholz.
- Dann die Butter zusammenklappen und wieder flach klopfen, immer darauf achten, dass genug Mehl da ist. Das ganze ein paar Mal wiederholen, die Butter soll die gleiche Konsistenz haben wie der Hefeteig und darf nicht weich werden! Am Ende sollte die Butter dann wieder eine Form wie ein Butterstück haben.
- Nach dem Gehen den Hefeteig etwas flach klopfen in eine quadratische Form. Die vier Ecken jeweils als „Klappe“ ausrollen, in der Mitte den Teig etwas dicker lassen. Die Klappen sollten in etwa so groß sein wie das Mittelteil.
- Jetzt die Butter in die Mitte setzen, die vier "Klappen" darüber zusammenschlagen und den Teig rechteckig ausrollen. Der Teig sollte etwa 6mm dick sein.
- Dann wie ein Umschlag zusammenschlagen, d.h. also jeweils ein Drittel der langen Seite zur Mitte umschlagen.
- Den Teig erstmal im Kühlschrank 10 Minuten ruhen lassen (Das muss sein, denn sonst geht die Butter in den Teig über und es gibt keine Lagen!).
- Das Ausrollen, Zusammenklappen und Kühlen noch zweimal wiederholen, das ergibt am Ende 27 Lagen!
- Bevor ihr den Teig nach dem dritten Kühlen wieder aus dem Kühlschrank holt noch schnell die Füllung machen:Einfach die weiche Butter, den Zucker und das Marzipan gut durchmischen (funktioniert übrigens gut im Multizerkleinerer!).
- Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Dann den Teig ein weiteres Mal ausrollen, dieses Mal als längliches Rechteck.
- Die Füllung längs in die Mitte streichen, quasi als dicke Wurst. An den beiden kurzen Enden etwas Platz lassen und diesen Reststreifen auf die Füllung umklappen.
- Dann die Längsseiten etwas über die Mitte umklappen (die Seiten liegen knapp übereinander und decken dadurch die Füllung komplett zu). Die Form ist jetzt eine etwas dickere Stange.
- Jetzt noch das restliche Ei mit der Milch mischen und damit die Stange einstreichen, den Zucker und die gehobelten Haselnüsse drüberstreuen und dann ab in den Ofen.
- Die Backzeit sollte etwa 20 bis 25 Minuten betragen, die Stange geht dabei auf, die Füllung kommt etwas hoch und die Farbe sollte schön braun sein.
- Nach dem Backen mindestens eine halbe Stunde abkühlen lassen, bevor der Guss darauf kommt.
- Dafür Puderzucker vorsichtig mit Wasser mischen, lieber erst zu wenig Wasser und dann tropfenweise!! nachgeben. Die Konsistenz sollte zähfließend sein, nicht flüssiger.
- Den Guss auf die Seiten des Wienerbrøds geben, noch aushärten lassen, fertig!
Notizen
Und dann: eine Tasse Kaffee und genießen! Ob in Dänemark oder sonstwo auf der Welt, ich verspreche, es schmeckt fantastisch! Zerrt blättrig, schön marzipanig und einfach nach Dänemark!
Und was ist jetzt mit Wien?
Ach ja, und weil ich immer noch Fragen bekomme oder nach Wien verortet werde: Es hat indirekt tatsächlich was mit Wien zu tun, kommt aber aus Dänemark. Das Rezept geht zurück auf österreichische Bäcker, die Plundergebäck in Dänemark populär gemacht haben. Die Dänen haben es dann adaptiert, etwas angepasst und nach den Österreichern benannt, fertig war das Wienerbrød (Das übrigens in Wien „Kopenhagener“ heißt, in den USA aber z.B. als „Danish“ bekannt ist).
Ich esse jetzt ein Stück und träume schon mal vom nächsten Urlaub in Dänemark. Und von was träumt ihr? Erzählt doch mal!
Venda meint
Jetzt weiss ich endlich, was dein Blogname bedeutet! 🙂
Es war schön, dich auf dem Camp mal "in echt" zu sehen. Hab noch ein schönes Rest-Wochenende!
Liebe Grüße, Steffi
Munija Dierssen meint
Helt wildt at du skriver at det er dine kage r opskrifter…
Det er ikke dine opskrifter og de stammer heller ikke fra dig af…
Du har kopieret opskriftene….
Kage stammer fra min mor land Danmark..
Min mor er født og opvokset i Danmark..
Og jeg er selv opvokset i Danmark..
Kager stammer fra en danskerne… KBH
M D.
Katharina von Wienerbrød meint
Uuuuh, er du en troll eller er du seriøs? Jeg er ikke sikker, din kommentar er lidt mærkværdig…
Mange hilsener fra Tyskland,
Katharina
Delf meint
lol 😀 „WE invented the Wienerbrod!!! No one outside of denmark is allowed to like it! Or share recipes! Its national treasure! And dont get confused by the name! We just named it after a foreign city because….. well… im pretty sure we had good reasons for that! Has nothing to do with Wien for sure!! Maybe from a specific angle, it _looks_ like Wien! Yes thats it!“
..ohhhhkayyyyy. Du har meget mærkelige hobbyer!
Malene - Tell About It meint
Was für ein tolles Rezept, erinnert mich etwas an den "Kuchenmann", den es in Dänemark zu Geburtstagen gibt. Manchmal wünsche ich mir solche Bräuche auch in Deutschland 😉 Auf jeden Fall sieht es sooooo lecker aus, muss ich unbedingt einmal ausprobieren. Übrigens gefällt mir dein Blog total *verliebt*
Liebe Grüße
Malene
Nicole meint
Auf wieviel Grad den Ofen? Und ober Unterhitze oder Umluft? Ich kann es gerade nicht finden und bin direkt beim Nachmach!
Katharina von Wienerbrød meint
Liebe Nicole,
Ofen: 180°C Umluft, ich habe die Angabe bisher immer oben beim Equipment, werde das aber so schnell wir möglich bei allen Rezepten anpassen.
Ich wünsche gutes Gelingen!
Alles Liebe,
Katharina
Val meint
Sieht toll aus! Aber kurze Frage: nur 30 g Marzipan? Sieht irgendwie mehr aus…aber ist nur ein „Gefühl“…
Schöne Adventszeit!
Katharina von Wienerbrød meint
Hej Valerie,
ja, für eine Stange reicht das. Aber wer Marzipan liebt, darf natürlich gerne mehr nehmen
Alles Liebe,
Katharina
Manfred Lienke meint
Bin absoluter Anfänger. Liebe Aber Kranzkuchen und werde es versuchen. Hätte mir noch eine ca. Angabe der Ausrollgröße des Teiges in den einzelnen Arbeitsschritten gewünscht.
Katharina von Wienerbrød meint
Hallo Manfred,
hm, das steht tatsächlich nicht drin. Ich würde sagen, ca. 50 x 30 cm sollte das Rechteck groß sein! Ich hoffe, das hilft dir!
Alles Liebe,
Katharina
Melanie meint
Hej Katharina,
im Urlaub habe ich das erste Mal Wienerbrød probiert und bin seitdem süchtig nach dem Kuchen! Mir hat allerdings die Schokoladenvariante noch besser geschmeckt,als die mit Zimt. Weißt du wie man die Schokofüllung zubereitet?
Hab schon mal vielen Dank, VG Melanie
Melanie meint
Hej Katharina,
weißt du wie man das Wienerbrød mit Schoko füllt? Ich bin nach dem letzten Urlaub süchtig nach dem süßen Zeug!LG und Dankeschön
Katharina von Wienerbrød meint
Oh nein, ich habe dir gar nicht geantwortet! Bitte entschuldige!
Welche Schoko-Variante meinst du denn? Im Grunde genommen kannst du einfach jede Schoko-Creme nehmen, die dir schmeckt. Ansonsten die Schokocreme auch gerne mit Marzipan mischen, das genaue Verhältnis kenne ich nicht, die Mischung sollte relativ einfach zu streichen sein, aber nicht so weich, dass sie zerfließt.
Ich hoffe, dir damit geholfen zu haben.
Alles Liebe,
Katharina