Hawaii? Warum denn Hawaii, das ist doch ein Blog mit skandinavischen Rezepten? Natürlich, aber in der Nacht von Samstag auf Sonntag drehte sich bei mir alles um Hawaii. Und passend dazu gab’s dann Hibiskus-Knoten.
Am Samstagabend um 18:25 Uhr startete in Kailua-Kona auf Big Island das legendäre Ironman-Rennen. Und wer mich schon länger kennt oder mir auf Instagram folgt weiß, dass sich bei mir mindestens einmal im Jahr alles um Triathlon dreht. Für gewöhnlich ist das irgendwann im Frühsommer, wenn in Heilbronn die Challenge Heilbronn startet. Dort kümmere ich mich um die Presse.
Ich hab da mal Sport gemacht…
Triathlon war viele, viele Jahre ein deutlich größerer Teil meines Lebens als nur PR und Pressebetreuung eines großes Rennen. Ich habe 2000 meinen allerersten Triathlon „gefinisht“, wie die Triathleten sagen. Die Volksdistanz des Förde-Triathlons in Kiel, das waren 500 Meter Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen. Angesteckt durch meinen Bruder, der in diesem Jahr seinen ersten Ironman gefinisht hat, hat sich danach bei mir der Triathlon-Virus festgesetzt.
Viele Rennen in unterschiedlichen Längen kamen in den Jahren danach dazu, darunter einige Mitteldistanzen (das ist die Hälfte eines Ironman, also der klassischen Langdistanz) und 2007 sogar eine Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Damals konnte ich mir ein Leben ohne Triathlon nicht vorstellen.
Backen statt Triathlon
Und doch kam es irgendwie anders. Ein neuer Job, ein neuer Lebensabschnitt und eine Begegnung mit einer Bordeaux-Dogge haben zu einer stetigen Reduzierung meines aktiven Triathlon-Lebens geführt. Außerdem kam um die Zeit auch die Begeisterung für das Backen wieder zurück. So kam eins zum anderen, dieser Blog wurde gestartet und seither heißt es in meinem Leben „Backen statt schwimmen-radfahren-laufen“.
Anfang des Jahres habe ich einen Triathlon-Comeback-Versuch gestartet, der sehr schnell und jäh durch einen Ermüdungsbruch gestoppt wurde. Aber ich habe dadurch eine coole Truppe kennengelernt, die teilweise gerade ihren ersten Triathlon absolviert haben. Mit ihnen habe ich am Samstag den Ironman gesehen. Nachdem es schon während der Schwimmeinheiten (yeah, immerhin etwas, was ich trotz kaputtem Schienbein machen durfte) regelmäßig Zimtschnecken für alle gab, wollte ich dieses Mal etwas anderes aber ähnliches machen. Und hier kommt schon das Rezept für die Hibiskus-Knoten:
Hibiskus-Knoten
Kochutensilien
- Topf
- Schneebesen
- 2 Schüsselchen (klein & mittel)
- Küchenmaschine mit Knethaken
- Geschirrtuch
- Wellholz
- scharfes Messer
- 2 Backbleche mit Backpapier
- Backpinsel
- Ofen: 225°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Gelee:
- 8 Beutel Malven-Tee oder 2 EL getrocknete Hibiskus-Blüten
- 250 ml Wasser
- 170 g Gelierzucker 2:1
Teig:
- 500 ml Milch lauwarm
- 1 Würfel Hefe frisch
- 120 g Zucker
- 1 Ei M
- 1 Prise Salz
- 1 kg Mehl Type 550
- 100 g Butter Raumtemperatur
Glasur:
- 2 EL Milch
- 1 Eigelb
- 2 EL Zucker
Anleitungen
- Für das Gelee zuerst einen konzentrierten Hibiskustee herstellen: die Teebeutel mit dem kochendem Wasser in dem kleinen Topf aufgießen und für ca. 10 Minuten ziehen lassen.
- Die Teebeutel herausnehmen und ausdrücken, den Tee dann zum Kochen bringen.
- Den Gelierzucker wie auf der Packung beschrieben kochen und das dann entstandene Gelee in die mittlere Schüssel füllen und sofort kaltstellen.
- Für den Teig die Milch in die Schüssel der Küchenmaschine geben und die Hefe in kleinen Stücken sowie 1-2 EL Zucker hinzufügen. Mit einem Schneebesen alles verrühren bis sich die Hefe aufgelöst hat.
- Dann nacheinander das Ei, den restlichen Zucker und das Salz hinzugeben und wieder verrühren.
- Die Küchenmaschine anstellen und nach und nach das Mehl dazugeben und kneten lassen.
- Schließlich noch die Butter dazugeben und den Teig so lange verkneten, bis der Teig schön elastisch geworden ist und sich vom Schüsselrand löst.
- Den Teig dann noch kurz per Hand verkneten, dann zu einer Kugel formen, diese zurück in die Schüssel geben und dann mit einem Geschirrtuch abgedeckt für 1 Stunde gehen lassen.
- Nach der Gehzeit den Teig zu einem Rechteck mit den Maßen 60 x 120 cm auswellen.
- Längs nun eine Hälfte des Teiges mit dem kalten Hibiskusgelee bestreichen.
- Die Hälfte des Teiges ohne Gelee nun auf das Gelee klappen.
- Nun ca. 5 cm breite Streifen abschneiden und diese Streifen mittig noch einmal bis ca. 1 cm vor dem geschlossenen Ende einschneiden.
- Die beiden Streifen nun für in sich verdrehen und dann zu einem Knoten um das geschlossene Ende schlingen.
- Die Knoten auf die Backbleche verteilen und dann abgedeckt noch einmal 20 Minuten gehen lassen.
- in der Zwischenzeit den Ofen vorheizen.
- Für die Glasur die Milch mit dem Eigelb verquirlen und die Schnecken direkt vor dem Backen damit einpinseln. Mit dem Zucker bestreuen.
- Für ca. 12 Minuten backen bis die Knoten goldbraun geworden sind. Komplett abkühlen lassen, fertig!
Notizen
Die Knoten haben genau das richtige Hawaii-Feeling bei mir verströmt, schon beim Backen. Ich habe nebenher die letzte Folge der „KONA SHOW“ der Bloggerjungs von Pushing Limits angesehen (Absolute Empfehlung für alle, die Triathlon-interessiert sind!). Genau die richtige Vorbereitung für eine lange Nacht.
Bis morgens um drei habe ich geschaut und es war ein überwältigendes Rennen. Ein absolut grandioses Rennen aus deutscher Sicht wurde es auch: Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gab es einen deutschen Sieg mit Anne Haug und Jan Frodeno. Auch meine „Lieblingsprofis“ waren ganz vorne zu finden, Sebi Kienle als Dritter und Laura Philipp wurde bei ihrem ersten Hawaii-Rennen aus dem Stand Vierte.
Hach, ich könnte euch noch ewig vom Rennen erzählen. Aber das ist hier ja ein Backblog. Nächste Woche wieder um nur ums Backen und nicht um Sport, versprochen! Wenn ihr Lust habt, sagt mir doch mal, was ihr euch denn so zum Thema Backen, also welche Rezepte ihr euch noch wünscht!
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