Herzlich willkommen zum Wienerbrød’schen Fusion Kitchen! Also das könnte man denken, wenn man das heutige Rezept sieht, denn da sind mehrere Rezepte zusammengeworfen, um am Ende den fluffigsten Weihnachtsbaum ever zu backen, meinen Safran-Weihnachtsbaum!
Warum Safran?
Aber vielleicht erkläre ich erst einmal, warum es heute einen quietschgelben Tannenbaum aus Hefeteig gibt. Denn nicht jede:r kennt ja den Luciadag, den Tag der heiligen Lucia. Der wird in Skandinavien am 13. Dezember gefeiert, also am kommenden Montag. Ursprünglich nur in Schweden gibt es heute im ganzen hohen Norden Lucia-Prozessionen, bei denen Mädchen mit Lichterkranz auf dem Kopf.
Das Licht im skandinavischen Winter etwas besonderes ist, kann man sich denken. Denn je nördlicher man ist, desto weniger Tageslicht gibt es. Ganz oben iN Lappland kommt die Sonne zur Zeit sogar gar nicht über den Horizont. Also macht man es sich drinnen gemütlich mit Kerzenschein (oder vielleicht auch mal mit einer Tageslichtlampe…).
Früher scheint der Tag auf die Wintersonnenwende gefallen zu sein, dem kürzesten Tag im Jahr. Ab da wurden die Tage wieder länger. Heute dauert es noch eine Woche, dann wird steigt die Sonne wieder jeden Tag ein wenig höher.
Vielleicht war es die fehlende Sonne, warum das traditionelle Gebäck zu Lucia, die Lussekatter, so quetschgelb geworden sind. Ich weiß es jedenfalls nicht, aber ich lege euch nochmal das folgende Video auf YouTube ans Herzen und einen Einblick in die Festlichkeiten zu gewinnen:
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Weitere InformationenJetzt wisst ihr Bescheid. Und weil ich ja nicht jedes Jahr ein neues Lussekatter-Rezept posten kann, gibt es heute den Teig in anderer, weihnachtlicherer Form: Als Tannenbaum. Nehmt euch also ein Glögg, stellt die Zutaten bereit, los geht’s, hier kommt das Rezept:
Safran-Weihnachtsbaum
Kochutensilien
- kleiner Topf
- Schneebesen
- Küchenmaschine mit Knethaken
- Frischhaltefolie o.ä.
- Wellholz
- Backblech mit Backpapier
- Backpinsel
- scharfes Messer
- Geschirrtuch
- 2 kleine Schüsseln
- Ofen: 200°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig
- 175 g Butter
- 1 g Safran gemahlen
- 1 Würfel Hefe frisch
- 300 ml Milch lauwarm
- 750 g Mehl Type 550
- 1 Prise Salz
- 200 g Zucker
- 1 Ei M
Füllung
- 50 g Butter Raumtemperatur
- 50 g Zucker
- 4 EL Zimt
- 3 EL Kardamom grob gemahlen
Eistreiche
- 1 Ei M
- 1 EL Milch
Dekor
- 25 – 30 Rosinen
Anleitungen
- Für den Teig die Butter im kleinen Topf schmelzen.
- Den gemahlenen Safran unterrühren und die Mischung zum Abkühlen beiseite stellen.
- Die Milch in einen Rührbecher geben und die Hefe in kleinen Stücken dazugeben und so lange unterrühren, bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat.
- Das restlichen Zutaten für den Teig in die Küchenmaschine geben.
- Die Küchenmaschine anstellen, die Safranbutter und die Hefemilch dazugeben und alles erst ca. 5 Minuten langsam und dann 5 Minuten sehr schnell verkneten lassen dass ein gleichmäßiger, glatter Teig entsteht, der sich leicht von der Schüssel lösen lässt, Ggf. noch etwas länger auf hoher Geschwindigkeit kneten lassen.
- Den Teig kurz aus der Schüssel holen, per Hand zu einer Kugel formen und dann zurück in die Schüssel geben.
- Mit etwas Mehl bestreuen und mit einem Geschirrtuch oder Bienenwachstuch abdecken und ca. 45 Minuten gehen lassen.
- Nach dem Gehen den Teig in 3 gleichgroße Stücke teilen.
- Das erste Stück zu einem Rechteck mit 35 x 25 cm auswellen und dieses dann auf das mit Backpapier belegte Backblech legen.
- Mit der Hälfte der weichen Butter bestreichen.
- Den Zucker, den Zimt und den Kardamom in einer kleinen Schüssel mischen und davon ebenfalls die Hälfte auf dem Teig verstreuen.
- Das zweite Stück Teig ebenfalls zu einem bleichgroßen Rechteck auswellen, auf das schon vorhandene Teigrechteck legen, mit der restlichen Butter bestreichen und der restlichen Zucker-Zimt-Kardamom-Mischung bestreuen.
- Das letzte Stück Teig auch auswellen und auf die anderen beiden legen.
- Nun den Tannenbaum zuschneiden: Dafür unten zuerst den Stamm ausschneiden, d.h. von beiden Seiten einen ca. 4 cm breiten Streifen bis fast zur Mitte abschneiden. Der Stamm in der Mitte sollte ca. 8 cm breit sein.
- Auf beiden Seiten nun schräg von unten die Tannenbaum-Form abschneiden, dass oben eine Spitze entsteht.
- Die beiden Seiten von unten startend alle 3 cm von der Seite zur Mitte einschneiden, dabei in der Mitte die Breite des Stammes nicht schneiden.
- Jeden so entstandenen Strang dann in sich verdrehen und etwas plattdrücken.
- Vom übrig geblieben Teig einen Stern ausstechen und den oben auf die Spitze des Baumes platzieren.
- Den Baum nun wieder abdecken und für weitere 15 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In der letzten kleinen Schüssel das Ei und die Milch für die Eistreichen verquirlen.
- Damit den Tannenbaum komplett einpinseln und zuletzt die Rosinen wie Christbaumkugeln auf dem Tannenbaum verteilen.
- Für ca. 13-15 Minuten backen, fertig!
Notizen
Kleiner Funfact zu dem Rezept am Rande: Ich habe den Baum gebacken und meine Tochter hat mir geholfen. Als sie mal kurz aufhörte, Teig zu stibitzen, meinte sie, dass ein ordentlicher Weihnachtsbaum selbstverständlich auch einen Stern auf der Spitze bräuchte. Tadaa, daher kommt der Stern.
Ihren weiteren Wunsch nach einer Lichterkette konnte ich dann aber nicht umsetzen.
Nun gut, geschmeckt hat ihr der Safran-Weihnachtsbaum auch so. Der wird nämlich super fluffig und megalecker. Perfekt also für morgen! Und sollte der nichts für euch sein, schaut euch mal meine Kardamom-Safran-Kringel oder meine Saffransskorpor an!
Euch wünsche ich jetzt noch einen schönen Sonntag und 3. Advent!
[…] in Gelb, der Farbe des Lichts, allen Voran aus Hefeteig wie die klassischen Lussekatter oder der Safran-Tannenbaum vom vergangenen Jahr, musste nun also was Neues her. Und wie ich so durch das Netz surfte auf der […]