Als Backblogger hat man ja neben dem Bloggen vor Allem mit einem zu tun: dem Backen. Und da ist der Hauptakteur immer ein Teig. Es gibt Rührteig, Mürbeteig, Blätterteig, Pludernteig, undsoweeiter. Und Hefeteig. Aber nicht jeder Hefeteig ist gleich, und so wie der Korvapuusti-Teig mein Lieblings-Zimtschnecken-Teig ist, habe ich auch einen Hefezopf-Lieblingsteig. Aus diesem Teig ist das heutige Rezept, und wie sollte es anders sein, gibt es keinen klassischen Zopf, sondern einen Zimtschnecken-Zopf.
Schwäbische Bäckerskunst
Den Teig habe ich aus dem erste Buch der Wildbakers (unbeauftragte Werbung), dort wird daraus ein klassischer, schwäbischer Hefekranz gemacht, also ein zum Kranz geformter, großer Zopf. Die zwei Jungs stammen ja beide aus schwäbischen Bäckerfamilien, wo wenn nicht in deren Buch sollte es also das perfekte Zopfrezept geben.
Ich habe das Buch ja schon seit der Vorstellung auf der Buchmesse 2016, aber das Zopfrezept habe ich tatsächlich erst vor einiger Zeit ausprobiert. Lag wahrscheinlich daran, dass ich eh ständig mit Hefeteig zu tun habe und daher gar nicht unbedingt der größte Zopffan bin. Aber damals sollte es ein Zopf sein und da hab ich dann mal bei den Wildbaker geschaut. Zack, Rezept gefunden, Teig gemacht, verliebt.
Ich sage es euch, dieser Teig ist sooooo fluffig und soooo saftig. Ja, klar, der geht auch 2 Stunden statt den üblichen 45 Minuten, kommt dafür aber mit viel weniger Hefe aus (falls wer noch Hefe-Nachschubprobleme hat…). Ich habe den Teig jetzt schon ein paar Mal gemacht, pur oder mit Füllung, und für mich steht fest: das ist mein Hefezopf-Lieblingsteig! Und hier kommt jetzt das Rezept für den Zimtschnecken-Zopf, los geht’s:
Zimtschnecken-Zopf
Kochutensilien
- Küchenmaschine mit Knethaken
- Reibe
- Teigkarte
- Wellholz
- kleines Schüsselchen
- Geschirrtuch
- Kastenform mit 26 cm Länge
- Backpinsel
- Ofen: 190°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Hefeteig
- 320 g Mehl Type 550
- 135 ml Milch kalt
- 16 g Hefe frisch
- 20 g Zucker
- 1 Ei M
- 15 g Marzipanrohmasse
- 20 g Honig
- 1 TL Vanillepaste
- 6 g Salz
- 42 g Butter weich
Füllung
- 40 g BUtter geschmolzen
- 3 EL Zucker
- 3 TL Zimt gemahlen
Eistreiche & Co.
- 1 Ei M
- 2-3 EL Hagelzucker
Anleitungen
- Die Hälfte des Mehl, die Hälfte der Milch und die Hefe (in kleinen Stückchen) in die Schüssel der Küchenmaschine geben und vermischen.
- Entstandenen Vorteig für ca. 30 Minuten ruhen lassen.
- Dann alle anderen Zutaten für den Teig bis auf die Butter dazugeben und verkneten lassen, dabei die Butter in Stücken dazugeben.
- Den Teig erst 5 Minuten langsam verkneten lassen, dann für weitere 5 Minuten auf schneller Stufe kneten lassen.
- Abgedeckt erneut für 30 Minuten gehen lassen.
- Den Zimt und den Zucker für die Füllung in der kleinen Schale mischen.
- Den Teig dann aus der Schüssel holen und nur ganz kurz per Hand verkneten.
- Dann in drei gleichgroße Teile teilen und jedes Teil zu einer ca. 30 cm langen Rolle formen.
- Jede Rolle mit dem Wellholz quer ausrollen, so dass sich ein Rechteck von ca. 30 x 10 cm ergibt.
- Diese Rechtecke jetzt mit der geschmolzenen Butter bestreichen und gleich mit der Zimt-Zucker-Mischung bestreuen.
- Jedes Rechteck dann von einer langen Seite aus eng aufrollen.
- Die Enden der drei Rollen an einer Seite zusammendrücken und die Rollen dann zu einem Zopf verflechten und am anderen Ende wieder zusammendrücken.
- Den Zopf in die gebutterte Kastenform geben, dabei die Enden unter den Zopf stecken.
- Das Ei für die Eistreiche in der kleinen Schale verquirlen und den Zopf ein erstes Mal mit einem Bacakpinsel einstreichen.
- Den eingepinselten Zopf abgedeckt für etwa 1 Stunde gehen lassen.
- Am Ende der Gehzeit den Ofen vorheizen.
- Den Zopf erneut mit Eistreichen einpinseln und großzügig mit Hagelzucker bestreuen.
- Die Kastenform dann (ohne Abdeckung) in den Ofen stellen, die Temperatur auf 170°C reduzieren und für ca. 35 Minuten backen (sollte der Zopf oben zu dunkel werden, einfach mit Alufolie abdecken).
- Den gebackenen Zopf etwas in der Form auskühlen lassen, dann aus der Form nehmen, fertig!
Notizen
Damit gibt es ein weiteren „zimtschneckisiertes“ Rezept von mir. Ein paar gibt es schon hier auf dem Blog, wie die Zimtschnecken-Macarons, noch mehr wie den Zimtschnecken-Gugelhupf gibt es in meinem Buch. Ich glaube, da kommen noch mehr dazu. Vielleicht sollte ich mein Buch einfach nochmal erweitern…
Jetzt gibt es erst mal ein Stück Zimtschnecken-Zopf. Den habe ich schon am Freitag gebacken, aber auch sonntags schmeckt der noch perfekt fluffig und saftig! Und das hat noch keine Hefeteig bei mir geschafft. Wobei, so lange haben die meisten Hefegebäcke im Hause Wienerbrød meistens eh nicht überlegt. In Zeiten von Erdbeeren, Wassermelone und frischen heimischen Himbeeren sind aber zumindest zwei kleine Zimtschneckenliebhaber meist anderweitig beschäftigt. Aber mal ehrlich, Zimtschnecken gehen doch immer, oder was meint ihr?
[…] der Wildbakers basiert. Den nehmen ich nur noch für alles, was irgendwie ein Zopf ist (z.B. meinen Zimtschnecken-Zopf). Außerdem kommt da schon in den Teig Marzipan rein, das war also quasi schon eine Steilvorlage […]