Kennt ihr das? Es ist heißheißheiß und man bekommt nix warmes runter. Mir ging es schon als Kind so, und auch bei den momentanen Temperaturen stehe ich eher auf eisgekühlte Getränke und frische Salate. Und so gibt es Latte Macchiato und Co. nur, wenn bei uns im Büro die Temperatur dank Klimatisierung dann doch etwas kalt ist. Und einen Chai Latte, hm, der müsste wohl bis zum Herbst warten, wenn nicht die zauberhafte Jeanny eine perfekte Idee hatte: Frische Orangen-Amerikaner mit Chai-Glasur!
Zucker, Zimt & Liebe analog
Jeanny ist übrigens Virginia Horstmann, die:der ein:e oder andere kennt sie schon von ihrem Blog Zucker, Zimt & Liebe. Das ist der erste Backblog, den ich je gelesen habe und Jeanny ist damit auch „schuld“ daran, dass es diesen Blog hier überhaupt gibt.
Nun gibt es ihre Rezepte auch für alle, die keine Blogs lesen, denn Jeanny hat ihr erstes Buch veröffentlicht, das so heißt wie ihr Blog: Zucker, Zimt und Liebe. Auf knapp 170 Seiten gibt es über 70 Rezepte, die nach verschiedenen Arten wir Kekse, Kuchen, Tartes oder Schokoladigem zusammengefasst sind. Lauter Leckereien wie Erdbeer-Cookies, Schokoladentrüffel-Tart, Nektarine-Pistazien-Frangipane oder Crème Fraîche-Kuchen mit Himbeeren. Und eben die Orangen-Amerikaner mit Chai-Glasur.
Letzteres scheint genau den Geschmack vieler Blogger getroffen haben. Ich bin nämlich nicht die Erste, die dieser kleinen Leckerei verfällt. Zig Blogger haben das Rezept schon ausprobiert und sind dieser wahnsinning leckeren Glasur verfallen. Und ich wette, ihr werdet es auch! Ich hab noch ein paar kleine Kleinigkeiten angepasst, aber es ist mit Sicherheit so lecker wie das Original. Probiert es aus, hier kommt das Rezept:
Orangen-Amerikaner mit Chai-Glasur
Kochutensilien
- große Rührschüssel
- mittlere Rührschüssel
- großer Spritzbeutel mit großer Rundtülle
- 2 Backbleche mit Backpapier
- kleiner Topf
- kleines Schüsselchen
- Schneebesen
- Ofen: 200°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig
- 100 g Butter Raumtemperatur
- 100 g Zucker
- 1 TL Vanillepaste
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 250 g Mehl Type 405
- 35 g Speisestärke
- 1,5 TL Backpulver
- 4 EL Orangensaft
- Orangenschale ca. halbe Orange
Glasur
- 1 EL Butter
- 3 EL Milch
- 1 Teebeutel Chai-Tee kein Chai-Pulver!!
- 200 g Puderzucker
Anleitungen
- Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die weiche Butter mit dem Zucker, der Vanillepaste und der Prise Salz schaumig schlagen.
- Nacheinander die zwei Eier dazugeben und jeweils gut mischen.
- In einer anderen Schüssel die restlichen trockenen Zutaten mischen und dann zur Butter-Zucker-Mischung geben.
- Zuletzt die Orangenschale und nach und nach den Orangensaft dazugeben und alles gut mischen. Die Konsistenz ist danach ein sehr zäher Rührteig.
- Den Teig in den Spritzbeutel mit der Rundtülle umfüllen und damit ca. 4 cm große Kleckse auf die Backbleche spritzen (ca. 15 Kleckse pro Blech), dabei immer Abstand zwischen den Klecksen lassen.
- Jedes Be+lech für ca. 10 Minuten backen, dabei aufpassen, dass sie nicht zu dunkel werden. Danach auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
- In einem kleinen Töpfchen die Butter schmelzen und mit der Milch aufwärmen. Darin den Teebeutel ziehen lassen, für etwa 5 Minuten. (Wenn ihr den Beutel rausnehmt, gut ausdrücken.)
- Die Flüssigkeit dann in die kleine Schüssel geben, nach und nach den Puderzucker dazugeben und so lange rühren, bis die Glasur gleichmäßig dick ist (die Konsistenz sollte etwas flüssiger als Zahnpasta sein)
- Die Amerikaner dann mit der glatten Fläche kurz in die Glasur tauchen, mit der Glasur nach oben noch aushärten lassen, fertig.
Notizen
Ich finde so kleine Amerikaner ja schon sehr süß. Aber die hier sind gar nicht so besonders süß, sondern haben eine feine Orangennote und eben dieses leckeren Chai-Guss (Hier gilt allerdings: Je größer die Amerikaner, desto süßer, weil dann eben mehr Glasur drauf ist!).
Das war mein erstes Rezept, dass ich aus dem Buch nachgebacken habe. Es wird aber vermutlich nicht das letzte sein, das nächste steht schon in den Startlöchern. Ich sag nur: Himbeeren!
Was ich aber eigentlich sagen möchte: Das Buch ist eine absolute Empfehlung von mir. Ich Schmöker jetzt noch ein wenig darin und suche ich mir dafür ein kühles Plätzchen und genieße einen Amerikaner. Oder zwei. Und ein eiskaltes Getränk!
Für dieses Rezept hatte ich bei der Veröffentlichung 2014 bereits Fotos gemacht, diese aber nun (2021) ausgetauscht. Damals gab es noch gehackte Pistazien auf die Glasur und die Amerikaner sahen so aus:
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