Vor einiger Zeit habe ich euch ja schon mal den allerliebsten Kuchen der Norweger präsentiert. Heute gibt es deren liebsten Weihnachtskuchen: Mor Monsen!
Biskuit ist der Liebling
Eigentlich ist der Name nur abgekürzt, korrekterweise müsste es „Mor Monsen Kake“, aber wie schon beim Spitznamen des „Weltbesten Kuchens“, dem Kvæfjordkake, wird mit Verdens Beste wird das Wort Kuchen einfach unterschlagen.
Beide Kuchen haben gemeinsam, dass ein großer Teil des Kuchens aus Biskuitteig besteht. Und dass Mandeln obendrauf kommen. Allerdings kommen beim Mor Monsen gestiftelte (heißt das so?) Mandeln drauf, beim Verdens Bedste gehobelte.
Wie bei vielen traditionellen Rezepten der Weihnachtszeit kommen zu den Mandeln obendrauf noch Korinthen. In den Teig hinein kommt etwas, was ich nicht so wirklich mit weihnachtlichem Gebäck verbinde: Zitronen, genauer gesagt Zitronenzesten. Natürlich kenne ich Zitronenherzen und natürlich gehören Zitrusfrüchte zur Weihnachtszeit dazu, aber bei mir sind das eher Mandarinen und Orangen.
Wie dem auch sei, das Rezept ist supereinfach, geht richtig schön schnell und das Ergebnis schmeckt superlecker. Also los geht’s, hier kommt es schon:
Mor Monsen
Kochutensilien
- Küchenmaschine mit Schneebesen-Aufsatz
- kleines Schüsselchen
- Sieb
- Brownieform (ca. 26 x 26 cm), mit Backpapier ausgelegt
- Kuchengitter
- Ofen: 175°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig
- 200 g Butteer Raumtemperatur
- 200 g Zucker
- 5 Eier
- 1 Zitrone (nur Zesten)
- 200 g Mehl Type 405
- 1,5 TL Backpulver
Belag
- 40 g Mandelstifte
- 40 g Korinthen Rosinen
- 3 EL Hagelzucker
Anleitungen
- Den Ofen auf 175°C ober-/Unterhitze vorheizen.
- In der Küchenmaschine die Butter mit dem Zucker zu einer hell, fluffigen Masse aufschlagen.
- Je ein Ei nach dem anderen dazugeben und gut vermischen, dass immer eine homogene Masse entsteht.
- In der kleinen Schüssel das Mehl mit dem Backpulver mischen und die Mischung dann durch ein Sieb zur Butter-Zucker-Ei-Mischung geben.
- Alles gut vermischen, die Masse sollte keine Klumpen mehr haben und zähflüssig sein.
- Zuletzt due Zitronenzesten unterrühren.
- Den Teig dann in die Brownieform geben und oben glattstreichen.
- Die Mandeln und die Korinthen in der kleinen Schüssel mischen und auf dem Teig verteilen.
- Zuletzt den Hagelzucker auf den Kuchen streuen.
- Den Kuchen nun für ca. 35 Minuten backen, zum Ende der Backzeit auf jeden Fall den Stäbchentest machen und den Kuchen ggf. durch Abdecken mit Alufolie davor schützen, dass er oben verbrennt.
- Nach dem Backen erst kurz in der Form, dann auf einem Kuchengitter völlig auskühlen lassen, fertig!
Notizen
Rezept für Mor Monsen Kake, den traditionellen norwegischen Weihnachtskuchen aus Biskuit mit Zitrone, Mandeln, Rosinen und Hagelzucker / Recipe for Norwegian Mor Monsen Cake [wienerbroed.com]
Skandinaviens Lieblingszutaten
Übrigens ist der Mor Monsen auch ein Beispiel dafür, dass die Skandinavier für mich völlig untypische Geschmäcker an Weihnachten lieben: bei den Finnen sind es z.B. Datteln im Taatelikakku, hier sind es die Zitronenzesten.
Aber man muss ja auch sagen, dass weder Zimt noch Kardamom in Skandinavien lokal wachsende Zutaten sind. Und ohne diese beiden geht ja bekanntlich gar nichts im hohen Norden. Nicht nur an Weihnachten, wenn die zwei auch bei uns eine große Rolle in der Weihnachtsbäckerei spielen, sondern das ganze Jahr über.
Und bei mir auch, da passen also „ungewöhnliche“ Weihnachtsrezepte wunderbar rein. Die Rezepte sind aber auch einfach lecker. Und auch nicht kompliziert, ohne Schnickschnack, gerade so, wie ich es mag. Und was mich ausmacht.
Übrigens, warum der Kuchen Mor Monsen, also „Mutter Monsen“ (Monsen ist ein norwegischer Nachname) heißt, konnte ich nicht herausfinden. Auch das ein Fakt, der bei skandinavischem Gebäck immer mal wieder auftaucht, z.B. beim Tosca-Kuchen.
Skandinavische Weihnachten
Kickt doch mal links auf das Bild „Skandinavische Weihnachtsrezepte„, dann kommt ihr zu all meinen skandinavischen Weihnachtsrezepten. Da findet ihr noch viele andere Rezepte, die euch während der Adventszeit und an den Feiertage das richtige Hygge-Gefühl bringen. Außerdem kommen in den kommenden Wochen noch ein paar Rezepte: Also stay tuned!
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