Die letzte Runde der Post aus meiner Küche lief ja unter dem Motto „Lasst uns froh und lecker sein“ und wie schon in den letzten Runden gab es ein Rezept, das mir gleich einfiel, als ich das Motto las. Dieses Mal war es ein Rezept, das ich vor vielen, vielen Jahren von Eeva bekommen habe. Eeva kam aus Finnland und das Rezept ist für einen Taatelilakku, einen finnischen Dattelkuchen.
Direkt zum RezeptDattelkuchen aus Finnland
Eeva ging für ein Jahr mit mir gemeinsam auf die Schule. Es war ein tolles Jahr mit Eeva, in der 11. Klasse, wir waren eine klasse Clique in dieser Zeit und haben unglaublich viel miteinander unternommen.
Unter anderem haben wir vielen Male mit unserer Clique gekocht. Jedes Mal ein Drei Gänge-Menü bei jemand anderem. Das erste Mal bei Eevas Gasteltern und ich weiß sogar noch, das Eeva ein Hähnchen Risotto kochte. Und wir, die wir gerade um die 18 waren, völlig beeindruckt von der Alkoholsammlung ihrer Gasteltern waren. Die hatten alles für alle möglichen Cocktails da, ein ganzer Tisch stand mit allerlei exotischem Zeug voll.
Was ich nicht mehr weiß, ist ob es den Dattelkuchen als Nachtisch gab, dessen Rezept ich seit damals handgeschrieben von Eeva in meiner Rezeptsammlung habe. Ich habe es schon häufig gemacht, bin aber bis heute noch nicht dahintergestiegen, warum es in Finnland zu Weihnachten einen Dattelkuchen gibt.
Aber es ist auch egal, warum man in Jyväskylä, wo Eeva herkam, einen Kuchen mit Datteln backt, denn er ist so lecker und saftig, dass man sich gut vorstellen kann, wie er im finnischen Winter, irgendwo in den weiten Birkenwäldern vor einem knisternden Kamin schmeckt. Auf jeden Fall köstlich!
Und damit ihr euch auch in eurer Vorstellung in die Wälder Finnlands versetzen könnt, kommt hier das Rezept. Es reicht für ca. 12 Weckgläser 140 ml oder eine 20×20 cm-Brownieform. Los geht’s:
Taatelikakku – finnischer Dattelkuchen mit Zimtsahne
Zutaten
Teig:
- 175 g Datteln ohne Kerne
- 200 ml Wasser
- 200 g Butter
- 2 Eier
- 135 g Zucker
- 100 g saure Sahne
- 1 EL Vanillezucker
- 2 TL Natron
- 250 g Mehl
Zimtsahne:
- 200 g Sahne
- 200 g Naturjoghurt
- 1 EL Zimt
- 75 g Puderzucker
Außerdem:
- Kleiner Topf Rührschüssel, Handmixer mit Schneebesen-Aufsatz, Weckgläser 140 ml mit Gummi und Deckel / Brownieform (20 x 20 cm), Rührbecher
Ofen:
- 175 °C Ober-/Unterhitze
Anleitungen
- Backofen vorheizen.
- Die Datteln im Wasser kochen, bis sie weich sind.
- Butter zugeben, bis diese geschmolzen ist.
- In der Rührschüssel die Eier mit dem Zucker anschlagen.
- Danach die saure Sahne untermischen und dann die restlichen Zutaten.
- Zuletzt die Dattel-Butter-Mischung dazugeben und alles gut durchmischen.
- Den Teig nun in die gefetteten und gemehlten Weckgläser (etwa halb bis dreiviertel füllen) oder in die Form geben .
- 30 Minuten backen, dann Temperatur auf 160°C reduzieren und weitere 30 Minuten backen.
- Kuchen aus dem Ofen nehmen.(Die Kuchen in den Weckgläsern sofort mit Gummi und Decker verschließen (sollte der Kuchen über den Rand hochgebacken sein, einfach runterdrücken), dann hält sich der Kuchen wochenlang. In der Brownieform auskühlen lassen).
- Für die Zimtsahne die Sahne steif schlagen.
- Naturjoghurt mit Zimt und Puderzucker mischen.
- Sahne unterheben, alles bis zum Genuss kaltstellen.
Und reicht das immer noch nicht, dann habe ich hier noch ein Bild der endlosen weiten Wälder und Seenlandschaften Finnlands für euch:
So, ich träum mich jetzt in die verschneiten Weiten Finnisch-Lappland, stell mir vor, den Weihnachtsmann am Korvatunturi zu besuchen. Und vielleicht noch von den Nordlichtern! Denn noch besser als ein lauwarmer Taatelikakku mit Zimtsahne am knisternden Kamin ist ein lauwarmer Taatelikakku mit Zimtsahne dick eingemummelt in warme Decken in einem Glasiglu mit Blick auf den Nachthimmel. Mal sehen, ob sich der Traum jemals erfüllen wird! Bis dahin,
Das war übrigens das ursprüngliche Foto für diesen Post:
[…] Weihnachten niemand ohne Weihnachtsgebäck dazustehen! Eine andere Besonderheit ist sicherlich der Dattelkuchen. Er ist übrigens ein beliebtes Mitbringsel, wenn man eingeladen ist. Plätzchen zum Ausstechen […]