Nachdem es nun zweimal in den letzten Posts nach Skandinavien ging, geht es nun in die andere Richtung. Und zwar in den Schwarzwald. Jetzt mögen sich der eine oder die andere fragen, was ich, wohnhaft im Schwabenländle, denn mit dem Schwarzwald am Hut habe. Dem sei gesagt, dass ich ursprünglich vom südwestlichstem Rand des Schwarzwaldes komme.
Das ist also meine Heimat, naja, ein Teil zumindest. Denn Heimat hat für mich auch immer was mit den Menschen um mich herum zu tun. Und dem Ort, an dem ich lange Zeit bin und mich wohlfühle. Und das waren in all den Jahren neben meinem Geburtsort am Rande des Schwarzwaldes, wo ich auch einen Großteil meiner Kindheit verbracht habe, auch die Gegend, in der ich Schulzeit und den größten Teil meines Arbeitsleben verbracht habe, oder auch mein Studienort Kiel. Und heute ist es eben mit Mr. L und dem Lille Frøken das Dorf im Schwabenland.
Heimat ist für mich also kein fester Begriff, der nur mit einem Ort verbunden ist. Und so war es eben der Schwarzwald-Teil, der sich ein Rezept ausdachte, als Johanna von „My tasty little beauties – Kuchen geht immer!“ mich fragte, ob ich ihr denn eine/n Post aus der Heimat schicken würde. Sie ist mit ihrem Mann gerade für ein Jahr in den USA und würde sich über ein wenig Heimatgefühl freuen. Nun ist Johanna zwar eine waschechte Bayerin, aber ich dachte mir Schwarzwald, also „the famous Black Forest“, geht in den USA ja immer, und Macarons verbinden uns nicht erst seit einer gemeinsamen Session auf dem Foodblogger Barcamp in Berlin im vergangen Jahr. Hier also mein Rezept für Johanna (ursprünglich erschienen bei „My tasty little beauties„):
Schwarzwälder Kirsch-Macarons
Kochutensilien
- kleiner Topf
- Multizerkleinerer
- Sieb
- große Rührschüssel
- Küchenmaschine mit Schneebesen-Aufsatz
- Messbecher
- 2 Spritzbeutel mit 1 großer und 1 kleinen Lochtülle
- Messer
- 2 Backbleche mit Backpapier
- evtl. Macaronschablone (dazu einfach mit einem Schnapsglas viele Kreise auf ein Backblech-großes Blatt Papier zeichnen)
- kleine Schüssel
- Schneebesen
- Ofen: 170 °C Umluft
Zutaten
Macaron-Schalen
- 185 g Puderzucker
- 185 g Mandeln blanchiert und gemahlen
- 30 g Kakaopulver
- 200 g Zucker
- 50 ml Wasser
- 150 g Eiweiß (2 x 75 g)
- 1 Messerspitze rote Speisefarbe Pastenfarbe
Füllung
- 30 g Sahne
- 10 ml Kirschwasser (für eine antialkoholische Variante einfach 10g Sahne mehr)
- 160 g weiße Kuvertüre
- 5-6 EL Kirschkonfitüre
Anleitungen
- Zuerst die Mandeln gemeinsam mit dem Puderzucker und dem Kakao im Multizerkleinerer fein mahlen. Um verbliebene große Mandelstückchen auszusortieren die Mischung durch ein feines Sieb in die große Rührschüssel sieben (Eventuell verblieben Mandelstücke einfach nochmal mahlen und sieben)
- 75 g Eiweiß zur Mischung geben und mit dem Backspatel vermischen, die Masse soll gleichmäßig zähflüssig sein, schön klebrig.
- Das restliche Eiweiß in die Schüssel der Küchenmaschine geben, aber noch nicht anstellen.
- Nun im kleinen Topf Wasser und Zucker zum Kochen bringen. Hierbei laufend die Temperatur, am besten mit einem speziellen Zuckerthermometer, prüfen. Sobald die Mischung 114°C erreicht hat, die Küchenmaschinen anstellen und das Eiweiß auf höchster Stufe schlagen.
- Die Zucker-Wasser-Mischung weiter kochen lassen, sobald 118°C erreicht sind, den Topf vom Herd nehmen und zum Eiweiß in die Küchenmaschine geben. Weiterhin auf höchster Stufe schlagen lassen und die rote Speisefarbe hinzugeben.
- Die nun rosafarbene Masse so lange schlagen lassen, bis sie auf ca. 50°C abgekühlt ist.
- Nun das geschlagene Eiweiß zur Mandel-Eiweiß-Mischung in der großen Rührschüssel geben und so lange mischen, bis eine gleichmäßige Mischung entstanden ist (lockerer und nicht so zähflüssig wie zuvor).
- Die Backbleche mit Backpapier belegen und evtl. die Macaron-Schablone unter das Backpapier legen.
- Eiweiß-Mandelmischung in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle geben und die Schalen auf das Backpapier spritzen, die Tupfen sollten ca. 3 – 4 cm im Durchmesser sein.
- Kurz, bevor die Bleche in den Ofen kommen, nochmal vorsichtig von unten dagegen klopfen, um etwaige Luftbläschen zu entfernen.
- Bleche nacheinander für ca. 12 Minuten backen, jeweils nach 6 Minuten Backzeit das Blech einmal um 180°C (d.h. die ursprüngliche hintere Kante des Bleches schaut nun nach vorne).
- Die Macaron-Schalen komplett auskühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Sahne-Ganache herstellen: Hierfür die Sahne in einem kleinen Topf kurz aufkochen lassen und dann den Topf vom Herd nehmen. Das Kirschwasser unterrühren und die Mischung dann über die weiße Kuvertüre laufen lassen.
- Alles gut vermischen und die Ganache dann soweit abkühlen lassen, bis sie „streichzart“ ist. In einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen.
- Nun die abgekühlten Macaron-Schalen zu Paaren sortieren und mit der glatten Unterseite nach oben legen. Auf jeweils einer der beiden Schalen mit der Ganache einen geschlossenen Kreis spritzen, in dessen Mitte noch einen Klecks Kirschkonfitüre geben und dann die andere Schale vorsichtig draufdrücken, ebenfalls mit der glatten Seite. Fertig!
Das war es dann auch schon 😉 Ich finde, die Macarons sind einen schöne Abwechslung zur sonst immer gern gegessenen Schwarzwälder Kirsch-Torte, die ich zugegebenermaßen als Kind nie mochte, bäh, Kirschwasser… Und auch heute stehe ich nicht so auf Sahnetorten, aber dieses Macarons, hah, die sind leeeeecker. Und eben auch irgendwie ein bisschen Heimat.
Was wäre den für euch Heimat?
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Barnie meint
Das sieht so verführerisch aus.
Katharina von Wienerbrød meint
Oh, das sind sie auch. So lecker, dass man sich reinlegen könnte 😉
Alles Liebe,
Katharina
Katja von ♥ schoenstebastelzeit meint
Du bist eine Macarons-Queen! Die sehen verdammt lecker aus!
Und dass Du aus dem Schwarzwald kommst,
hast Du bislang erfolgreich verschwiegen. Ich nämlich auch.
Müssen wir beim nächsten Coffeedate genauer erörtern..
Ganz liebe Grüße,
Katja
Katharina von Wienerbrød meint
Naja, also strenggenommen ist es auch der aller südwestlichste Rand des Schwarzwaldes… fast schon Schweiz 🙂
Aber das klären wir beim Kaffee, versprochen!
Alles Liebe,
Katharina
Ariane meint
Das ist ja eine grandiose Idee. Die machen so einen himmlischen Eindruck, dass ich sie gleich mal auf die To-Do-Liste gesetzt habe.
LG Ariane