Manchmal will eine Idee einfach nicht so klappen, wie ich mir sie vorstelle. Weil die Idee an sich nicht klappt, weil ich eine Zutat verwendet habe, die einfach nicht so funktioniert wie eine andere, weil die klimatischen Bedingungen nicht passen, oder weil ich schlicht und ergreifend etwas falsch einstelle. So wie dieses Mal den Backofen. Und dann braucht es eben einen zweiten Durchgang, bis die Stachelbeer-Macarons so aussehen wie hier auf den Fotos.Stachelbeer-Macarons? Jaaa, Stachelbeeren. In Macarons. Als Curd. Tolle Kombi, oder? Stachelbeeren hattet ihr ja auf Instagram als nächte Beere ausgesucht, und das mit den Macarons und als Curd hatte ich schon lange im Kopf.
Aber zurück zum Kitchen Fail
Als Grundrezept für Macarons nehme ich Christophe Felders Rezept aus seinem Buch „Die hohe Schule der Patisserie“ (Werbung/Affiliate Link zu Amazon*). Und dort ist als Backtemperatur lediglich 170°C angegeben. Aber nicht Ober-/Unterhitze oder Umluft o.ä. Ich habe dieses mal Ober-/Unterhitze gewählt, warum auch immer. Es ist ja nicht so, dass ich das Rezept zum ersten Mal mache, aber es ist das erste Mal, dass ich diese Backart nutze. Warum auch immer… Jedenfalls sahen die Macarons beim Backen noch prima aus, die Macarons gingen hoch, die Füßchen bildeten sich, alles prima. Nach dem Abkühlen sah es leider anders aus: von Füßchen war nichts mehr zu sehen. Tja, schade. Aber nach kurzer Fehleranalyse war der Fehler klar und es wurde eine neue Runde gebacken, und tataaaaa: hier sind sie, die tiptop Füßchen-besitzenden Stachlbeer-Macarons. Und hier kommt auch gleich das Rezept:
Stachelbeer-Macarons
Zutaten
Curd:
- 230 g Stachelbeeren
- 85 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Eigelb
- 75 g Butter
Macarons:
- 100 g Mandeln blanchiert, gemahlen
- 100 g Puderzucker
- 25 ml Wasser
- 100 g Zucker
- 75 g Eiweiß
- etwas hellgrüne Lebensmittel-Pastenfarbe
Füllung:
- 50 g Butter Raumtemperatur
- 50 g Puderzucker
- 50 g Stachelbeer-Curd
Außerdem:
- Curd: Kleiner Topf, Kartoffelstampfer, Küchensieb, kleines Schüsselchen, kleiner Schneebesen
- Macarons: kleiner Topf, Multizerkleinerer, Sieb, große Rührschüssel, Backspatel, Küchenmaschine mit Schneebesenaufsatz, Messbecher, (Zucker-)Thermometer, 2 Spritzbeutel mit 1 großer und 1 kleinen Lochtülle, Messer, Backbleche mit Backpapier, evtl. Macaronschablone
- Füllung: Kleine Schüssel, Handmixer mit Schneebesenaufsatz
Backofen:
- 170°C Umluft
Anleitungen
- Für das Curd Stachelbeeren auf kleiner Flamme aufkochen und dann mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Durch ein Sieb streichen, es sollten ca. 85ml Saft herauskommen.
- Saft zurück in den Topf geben und mit dem Zucker aufkochen.
- In einer kleinen Schüssel Eigelb mit de Ei verquirlen.
- Dann einige Löffel der Saft-Zucker-Mischung zu den Eiern geben, nach jedem Löffel vermischen.
- Alles zurück in den Topf geben und bei kleiner Flamme vorsichtig aufkochen. Sobald die Masse etwas eindickt die Butter hinzugeben.
- Das Curd rühren, bis die Butter komplett geschmolzen ist. Ca. 50 g des Curds für die Macaronfüllung beiseite stellen, Rest in ein sterilisiertes Glas abfüllen.
- Für die Macarons Mandeln mit dem Puderzucker im Multizerkleinerer fein mahlen und durch ein feines Sieb in die große Rührschüssel sieben. Vorgang wiederholen bis alles gesiebt weden konnte.
- 37,5 g Eiweiß zur Mischung geben und mit dem Backspatel alles vermischen.
- Restliches Eiweiß in die Schüssel der Küchenmaschine geben, aber noch nicht anstellen.
- In kleinem Topf Wasser und Zucker zum Kochen bringen.
- Temperatur mit einem Zuckerthermometer beobachten, sobald die Mischung 114°C erreicht hat, die Küchenmaschinen auf höchster Stufe anstellen.
- Die Zucker-Wasser-Mischung bis 118°C weiterkochen lassen und dann zur Eiweiß in die Küchenmaschine geben. Weiterhin auf höchstetr Stufe schlagen lassen.
- Masse (jetzt italienische Meringue) so lange schlagen lassen, bis sie auf ca. 50°C abgekühle ist, zwischendurch grüne Speisefarbe untermischen.
- Von der Meringe einen großen Löffel zur Mandel-Eweiß-Mischung geben und gut vermischen. Nach und nach die resltiche Meringue untermischen.
- Die Backbleche mit Backpapier belegen und evtl. die Macaron-Schablone unter das Backpapier legen.
- Masse in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle geben und Tupfen mit ca. 3 cm Durchmesser auf das Backpapier spritzen. Kurz von unten gegen das Backblech klopfen um ewaige Lufteinschlüsse zu entfernen.
- Bleche nacheinander für ca. 10-12 MInuten backen, jeweils nach der Hälfte der Backzeit das Blech drehen.
- Die Macaron-Schalen komplett auskühlen lassen und dann zu Paaren sortieren.
- Für die Füllung zuerst die Butter schaumig schlagen.
- Dann Puderzucker unterrühren, zuletzt das Stachelbeer-Curd.
- Füllung mithilfe des zweiten Spritzbeutels
- Von den Macaron-Schalen-Paare nun eine Schale mit der Oberseite nach unten hinlegen, auf diese Unterseite mithilfe des Spritzbeutels etwas Füllung spritzen.
- Die andere Schale des Paares vorsichtig mit der Unterseite der Schale auf die Füllung setzen und etwas andrücken. Fertig!
Katja meint
Du bist und bleibst meine Macaron-Queen!
Die sehen zauberhaft aus, und auch wenn ich sonst nicht allzu viel von Stachelbeeren halte, würde ich sie in dieser Form natürlich probieren!
Herzliche Grüße,
Katja
Katharina von Wienerbrød meint
Hach, jetzt werde ich aber rot 🙂 Aber du bist ja auch meine Nähqueen!
Man kann den Stachelbeer-Gehalt ja flexibel „dosieren“, dann schmecken sie dir auf jeden Fall. Auch auf jeden Fall müssen wir jetzt endlich mal einen Termin zum Macaronmachen machen! Und für ’nen Kaffee mit Anna!
Alles Liebe,
Katharina