Es ist wieder soweit. Naja, eigentlich sogar schon seit ein paar Wochen, aber ich hab es jetzt erst geschafft, welchen im Hofladen mitzunehmen: Es gibt endlich wieder Rhabarber! Und aus einem ganz bestimmten Grundgibt es daraus heute kein Gebäck, sondern ein Dessert. Ich zeige euch heute, wie schwedische Rabarbersoppa gemacht wird!
Worst Case in der Küche
Zuerst einmal klären wir aber die Frage, warum es heute kein Gebäck gibt. Der Worst Case in meiner Küche ist eingetreten: Ich kann meine Küchenmaschine nicht richtig nutzen. Okay, das ist jetzt vielleicht ein klein wenig überdramatisiert, denn eigentlich kann ich nur den Knethaken nicht benutzen. Den Schneebesen und die Rühraufsätze schon. Aber der Knethaken ist eben das wichtigste Zubehörteil. Wie soll ich sonst Hefeteige machen?
Die meisten werden jetzt sagen „per Hand“ und damit haben sie natürlich recht. Aber für jemanden, der so oft Zimtschnecken macht und dabei den Teig immer sehr schnell kneten lässt, ist das echt eine Herausforderung. Und auf Dauer auch keine Lösung.
Ein Ersatzteil ist auch keine Lösung, denn die Maschine gibt es nicht mehr und damit keine Ersatzteile. Aaaaaargh! Aber vielleicht gibt es eine andere Lösung, mein Cousin lässt da mal seine Beziehungen spielen. Ich sag nur „Menschen mit Metallbearbeitungsmaschinen“.
Schwedische Sommersuppen
Als ich überlegt habe, was ich statt einem Gebäck machen könnte, ist mir immer wieder eine Kaltschale in den Sinn gekommen. Und da ich schon großer Fan der schwedischen Blåbärssoppa bin, hab ich mal gegooglet, ob das auch mit Rhabarber geht. Sehr gut sogar. Die Rabarbersoppa ist megalecker und kann je nach Geschmack etwas saurer oder etwas süßer gemacht werden. Und schnell geht es auch noch, der Rhabarber wird nämlich nur geputzt und nicht geschält (könnt ihr aber auch machen, dann wird die Suppe bei den üblichen Rhabarber-Sorten allerdings eher grün statt so schön lachsrot). Also genug gequatscht, hier kommt das Rezept:
Rabarbersoppa
Kochutensilien
- großer Topf
- scharfes Messer
- kleine Schüssel
- Sieb
- große Rührschüssel
- Kuchengabel oder kleiner Schneebesen
- Schneebesen
Zutaten
- 750 g Rhabarber gewaschen aber ungeschält, möglichst rot
- 600 ml Wasser
- 1-3 EL Zucker
- 2 EL Kartoffelmehl
- Sahne geschlagen
- ggf. Toppings wie geröstete Nüsse, Crunchy Müsli, etc.
Anleitungen
- Den Rhabarber kleinschneiden und in den Topf geben.
- Vom Wasser etwa 4 EL abnehmen und mit dem Rest den Rhabarber im Topf aufgießen.
- Den Rhabarber für ca. 15 Minuten kochen, bis er komplett weich ist.
- Dann den Inhalt des Topfes durch einen Sieb in die große Schüssel drücken, so dass die ganze Flüssigkeit aufgefangen wird, aber keine Fasern mehr drin sind.
- Die Flüssigkeit wieder in den Topf geben und je nach Geschmack den Zucker unterrühren.
- In das Schüsselchen mit dem Wasser das Kartoffelmehl geben und zu einer lumpenfreien Mischung vermengen.
- Diese Mischung unter Rühren in den Topf geben und alles noch einmal kurz aufkochen bis es eindickt. Rühren nicht vergessen!
- Je nachdem, ob die Soppa kalt oder heiß gegessen wird, kann schon angerichtet werden oder sie muss noch abkühlen.
- Auf die Soppa geschlagenen Sahne und ein knuspriges Topping geben, fertig!
Notizen
Zack, fertig ist der frühsommerliche Nachtisch direkt aus Schweden. Und wenn das Wetter mal aprilmäßig schlecht ist, esst ihr die Soppa einfach warm.
Nun ist ja bereits Mittwoch, ein ganz ungewöhnlicher Tag für ein neues Rezept bei mir. Aber wer mir auf Instagram folgt, hat gelesen, dass ich am Wochenende erst einmal meinen Geburtstag feiern musste. In kleiner Runde und draußen, aber endlich wieder ein wenig feiern.
Heute wird sich bei uns wohl auch alles draussen abspielen, der Pool aka das riesige Planschbecken wird gerade gefüllt und die Sonne gibt alles. Perfektes Wetter also für eine kalte Rhabarbersuppe. Blöd nur, dass ich schon alles aufgegessen habe. Tja, da werde ich wohl noch einmal Rhabarber besorgen müssen!
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