Völlig außer der Reihe gibt es heute schon ein Post. An einem Donnerstag. O.k., am Sonntag hätte es ihn schon geben sollen, aber so gibt’s ihn eben heute. Natürlich mit neuem Rezept, denn es gibt Plinsen.
Äh, Moment, wartet mal, das Rezept für Plinsen gab es doch schon mal auf dem Blog. Gaaaaaanz am Anfang meines Blogger-Seins, als 10. Rezept oder so. Ohne Bilder… Naja, damals war ich, zumindest was das Bloggen angeht, noch ziemlich grün hinter den Ohren und dachte das reicht irgendwie. Aber heute weiß0 ich, dass ihr schöne Fotos mögt. Wie gut, dass ich es liebe, zu fotografieren. Win-Win für uns quasi.
Papa macht Plinsen
Wer mir noch nicht seit Beginn folgt, hat den alten Post vielleicht noch gar nicht gesehen. Und weiß daher gar nicht, was Plinsen sind. Das sind Pfannkuchen (oder Eierkuchen), bei denen noch ein Backtriebmittel in den Teig kommt. Sie sind so große wie der Klassiker aber viel dicker. Man könnte also auch sagen, dass es eine Kombination zwischen klassischen deutschen Pfannkuchen und amerikanischen Pancakes ist.
Jedenfalls gab es früher bei uns immer Plinsen statt Pfannkuchen. Gemacht hat sie mein Vater, der das Rezept aus seiner Familie mitgebracht hat. Wie es dahin gelangt ist, lässt sich heute nicht mehr sagen (Ich hab meine Tante gefragt, die bei uns die Familiengeschichte kennt, für alle die sich nach dem alten Post fragen, ob ich denn da weitergekommen bin). Die Familie meines Vaters stammt zum einen Teil aus der Gegend um Neubrandenburg und zum anderen Teil aus einem kleinen Dorf südlich von Stettin. In beiden Gegenden ist zumindest lt. Wikipedia der Begriff Plinse nicht heimisch, da er aus dem Sorbischen stammt, das weiter südlich zum Beispiel in der Lausitz gesprochen wird.
Egal woher das Rezept stammt, es ist für mich ein klassisches Kindheitsgericht. Und eben ein Papa-Gericht. Während sonst oft meine Mutter gekocht hat (Zum Beispiel ihren Spirelli-Topf, den habe ich mal drüben bei Sarah auf Kinder, kommt essen! vorgestellt), gab es die Plinsen vom Papa. Mal pur, manchmal mit Apfelschnitzen, meistens aber mit Bananenscheiben drin. Und obendrauf eine große Portion Nuspli (ja, wir waren ein Nuspli-Haushalt, Nutella gab es bei uns eher selten. / unbeauftragte Werbung) oder wie heute Marmelade. Mhm, da läuft mir doch gerade das Wasser im Mund zusammen. Höchste Zeit also für das Rezept, hier kommt es schon:
Plinsen
Kochutensilien
- große Rührschüssel
- kleinere Schüssel
- Schöpfkelle
- Pfanne
- Pfannenwender
Zutaten
Teig
- 4 Eier M
- 2 EL Zucker
- 1 TL Vanillepaste
- 250 ml Milch
- 230 g Mehl Type 405
- 1,5 TL Backpulver
Außerdem
- etwas Fett zum Ausbacken der Plinsen
Anleitungen
- In der großen Rührschüssel die Eier mit dem Zucker und der Vanille-Paste verquirlen.
- Die Milch dazugeben und verrühren.
- In der anderen Schüssel das Mehl mit dem Backpulver vermischen.
- Die Mehlmischung zur Ei-Milch-Mischung geben und alles zu einem fließenden Teig vermischen.
- Die Pfanne erhitzen und etwas Fett hineingeben.
- Wenn die Pfanne heiß ist, mithilfe der Schöpfkelle soviel Plinsen-Teig in die Pfanne geben, dass der Boden bedeckt ist.
- Erst eine Seite braun ausbacken, die Plinsen dann jeweils wenden und auch auf der anderen Seite ausbacken und noch warm genießen. Fertig!
So ein Stapel Plinsen hat doch was, oder? Aktuell werden die Stapel im Hause Wienerbrød aber nie so hoch, dafür sorgen zwei kleine Pfannkuchenliebhaber.
Die sorgen aber auch dafür, dass ihr Papa ganz oft morgens in der Küche steht und ein paar Pfannkuchen macht, die dann zum einen in die Brotdose für die Kita wandern und zum anderen schon vorher gegessen werden. Allerdings macht Mr. L klassische Pfannkuchen für das Lille Frøken und den Lillebror, die lassen sich zugegebenermaßen auch besser rollen, passen also besser in die Brotbox.
Dennoch geht mir da ganz oft das Herz auf, weil es eben die gleiche Konstellation ist, weil eben auch der Papa die Pfannkuchen macht. Bei mir waren es Plinsen, meine zwei bekommen von ihrem Papa den Klassiker. Aber Plinsen gibt es hin und wieder trotzdem für die zwei, dann eben von mir! Möchtet ihr auch welche?
[…] war zum einen das Rezept für Plinsen, eine absolute Kindheitserinnerung, von der ich mir gerne gewünscht hätte, dass die Person, die […]