Sorry, aber ich kann im Moment einfach nicht von den Zwetschgen lassen. Mein Zwetschgen-Konsum geht dieses Jahr in astronomische Höhen, und da muss dann auch hier auf dem Blog einfach noch ein Zwetschgen-Rezept sein. Tadaaa, hier kommt der supersaftigste Mohn-Zwetschgen-Striezel ever!
Direkt zum RezeptZwetschgenröster FTW!
Am allerallerleckersten finde ich dieses Jahr aber Zwetschgenröster. Da könnte ich mich sprichwörtlich reinlegen. Der ist für mich übrigens die einzig legitime Beilage zu Kaiserschmarrn. Vermutlich weil ich so Kaiserschmarrn das erste Mal auf ner Skihütte gegessen habe. Das war 1991 auf der Rosswaldhütte in Saalbach-Hinterglemm. Als ich das erste Mal auf einer der legendären Skifreizeiten der Skischule Unterland war. Es war sehr lustig, sehr feucht-fröhlich (für mich noch nicht, ich war noch lange nicht volljährig) und der Auftakt zu vielen Jahren Skifahren mit immer den gleichen Betreuern.
Aber zurück zum Zwetschgenröster: Ich esse ihn furchtbar gerne, auch ohne irgendwas dazu. Und wenn man ihn püriert, wie hier im Rezept, ergibt er auch eine fabelhaften Brotaufstrich, der viel fruchtiger als das übliche Zwetschgenmus ist. Probiert es mal aus. Ich hab ihn aber auch schon auf dem Blog verarbeitet, in meinem Zimt-Zwetschgen-Schnecken.
Heute kommt der pürierte Zwetschgenröster aber gemeinsam mit Mohn in einen saftigen Hefeteig. Für die Mohnfüllung greife ich auf eine fertige Füllung zurück, aber die könnt ihr natürlich auch selbst machen. Das habe ich noch nicht ausprobiert und ihr bekommt von mir ja nur ausprobierte und für gut befundene Rezepte hier präsentiert. Wie das heute (das ich in den letzten 1,5 Wochen schon zweimal gebacken habe, so gut ist das!). Also los geht’s, hier kommt endlich das Rezept für den besten Mohn-Zwetschgen-Striezel ever:
Mohn-Zwetschgen-Striezel
Kochutensilien
- Küchenmaschine mit Knethaken
- Reibe
- Geschirrtuch
- Pfanne
- Teigspatel
- Pürierstab
- Teigkarte
- Wellholz
- Kastenform mit 26 cm Länge
- 2 kleine Schüsselchen
- Kuchengabel oder kleiner Schneebesen
- Backpinsel
- kleiner Schneebesen
- Ofen: 190°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Hefeteig
- 340 g Mehl Type 550
- 130 ml Milch kalt
- 16 g Hefe frisch
- 1 Ei M
- 20 g Marzipanrohmasse
- 15 g Zuckerrüben-Sirup
- 1 TL Vanillepaste
- 2 EL Zucker
- 6 g Salz
- 40 g Butter Raumtemperatur
Füllung
- 400 g Zwetschgen entkernt und kleingeschnitten
- 2 EL Puderzucker
- 1 Zitrone (nur Saft)
- 250 g Mohn-Füllung fertig
Eistreiche & Co.
- 1 Ei M
Zuckerguss
- 200 g Puderzucker
- etwas Milch
Anleitungen
- Rund 160 g des Mehls, 90 ml der Milch und die Hefe (in kleinen Stückchen) in die Schüssel der Küchenmaschine geben und mit dem Knethaken zu einem Teig verkneten lassen.
- Diesen ggf. noch per Hand zu einer Kugel formen und dann mit einem Geschirrtuch abgedeckt für ca. 30 Minuten ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit den Zwetschgenröster vorbereiten: Dafür die kleingeschinetten Zwetschgen, den Puderzucker und den Saft der halben Zitrone in eine Pfanne geben und auf mittlerer Hitze so lange rösten, bis die Zwetschgen ganz weich geworden sind und quasi keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Abkühlen lassen.
- Dann zum Teig die restlichen Zutaten für den Teig (bis auf die Butter dazugeben) und verkneten lassen, dabei die Butter in Stücken dazugeben.
- Den Teig erst 5 Minuten langsam verkneten lassen, dann für weitere 5 Minuten auf schneller Stufe kneten lassen. Zuletzt mit der Hand auf einer leicht bemehlten Fläche noch durchkneten und wieder zu einer Kugel formen.
- Diese zurück in die Schüssel geben und wieder abgedeckt für 30 Minuten gehen lassen.
- Den Zwetschgenröster nun ganz kurz mit einem Pürierstab in einem Rührbecher pürieren. (Wer es lieber stückig mag, lässt diesen Schritt weg.)
- Den Teig dann aus der Schüssel holen und nochmals ganz kurz per Hand verkneten.
- Nun mit dem Wellholz zu einem Rechteck von ca. 50 x 40 cm ergibt.
- Die Mohnfüllung auf dem Rechteck verteilen, dabei an einer Längsseite ca. 2 cm frei lassen.
- Dann die Zwetschgenfüllung bis auf 1 EL (den beiseite stellen) auf dem Mohn verteilen, entweder verstreichen oder in großen Klecksen.
- Den Teig von einer langen Seite aus eng aufrollen und längs fast ganz durchschneiden: an einem Ende ca. 3 cm nicht duchschneiden.
- Die beiden Hälften mit der Schnittkante nach oben wie ein Zopf mtieinander verschlingen.
- Den Striezel in die gebutterte Kastenform geben, dabei die Enden unter den Striezel stecken.
- Das Ei für die Eistreiche mit einer Kuchengabel oder ein in der kleinen Schale verquirlen und den Striezel ein erstes Mal mit einem Backpinsel einstreichen.
- Den eingepinselten Striezel abgedeckt für etwa 1 Stunde gehen lassen.
- Am Ende der Gehzeit den Ofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Striezel erneut mit Eistreichen einpinseln und die Kastenform dann (ohne Abdeckung) in den Ofen stellen.
- Nun für ca. 35 Minuten backen (sollte der Striezel oben zu dunkel werden, einfach mit Alufolie abdecken).
- Den gebackenen Mohn-Zwetschgen-Striezel etwas in der Form auskühlen lassen, dann aus der Form nehmen.
- In einer kleinen Schüssel dann den Puderzucker mit den restlichen 1 EL Zwetschgenröster und etwas Milch zu einem gerade noch flüssigen Zuckerguss verstreichen (wenn man durch den Zuckerguss geht, schließt sich die Lücke langsam wieder und der Guss wird wieder glatt).
- Den Guss auf dem Striezel verteilen, aushärten lassen, fertig!
Hört sich das gut an oder hört sich das gut an? Ich sag’s euch, der Striezel ist sososooo saftig. Den kann man auch prima am Vortag backen, der ist am nächsten Tag auch noch supersaftig.
So, ich esse jetzt das letzte Stück des Mohn-Zwetschgen-Striezels, Ach ja, wenn ihr euch fragt, warum ich Striegel und nicht Zopf sage, dann schaut man bei meinem Apfel-Marzipan-Striezel, da habe ich das schon man erklärt. Die Variante ist übrigens auch supersaftig.
Ich esse jetzt also das letzte Stück und löffle dann vielleicht noch etwas Zwetschgenröster. Ich hab nämlich mehr als 400 g Zwetschgen geröstet. Tja, das ist wohl gerade my guilty pleasure…. Euch wünsche ich jetzt erst einmal einen schönen Sonntag! Bis nächste Woche!
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