Was gehört für euch zu Weihnachten dazu? Also kulinarisch. Außer vielleicht Kartoffelsalat und Würstchen. Vermutlich antworten viele: „Lebkuchen“. Ich mag die auch, und als Schnecken-Liebhaberin, habe ich sie „schneckisiert“. Es gibt also Lebkuchenschnecken!
Direkt zum RezeptWeltweite Lebkuchen-Liebe
Nicht nur wir hier in Deutschland lieben Lebkuchen, sondern auf der ganzen Welt: Gingerbread, Pepparkaka, Pain d’épices, Pan de jenibre, Pan di zenzero. Für Lebkuchen gibt es in vielen, vielen Sprachen ein Wort. Und auch der klassisch deutsche Lebkuchen aus Nürnberg ist in all seinen Formen ein Exportschlager. (In meiner alten Firma haben wir zu Weihnachten immer ganze Kisten Lebkuchen in der Welt herumgeschickt und von Australien bis Zypern waren die Kunden hellauf begeistert!).
Aber wusstet ihr, dass die Lebkuchen gar keine deutsche Erfindung sind? Auf Wikipedia ist nachzulesen, dass es sogar schon bei den Ägyptern Lebkuchen-ähnliches Gebäck gab. Und dass die bei uns bekannten Lebkuchen-Arten auf eine Erfindung aus Belgien zurückgeht.
Ich selbst liebe ja Elisen-Lebkuchen, aber der klassische, braune Lebkuchen ist nicht mein Favorit. O.k. die gefüllten Herzen esse ich dann schon ganz gerne, aber der einfache mit Schokolade eher nicht. Aaaaaber jetzt habe ich eine neue Lebkuchen-Liebe: Hefeschnecken mit saftiger Lebkuchen-Creme gefüllt. Boah, ich sage euch, leeeeeckerschmecker. Und gar nicht so kompliziert, wie ich erst dachte. Die Creme, ich nehme hier das Konditorcreme-Rezept von Christophe Felder, ist einfach und schnell (und schmeckt im Übrigen auch ohne Hefeschnecke drumrum hervorragend!). Habt ihr Lust? Los geht’s:
Lebkuchen Schnecken
Kochutensilien
- kleiner Topf
- 2 kleine Schüsselchen
- Esslöffel
- Schneebesen
- Küchenmaschine mit Knethaken
- mittlere Schüssel
- Sieb
- Frischhaltefolie o.ä.
- Wellholz
- scharfes Messer
- 2 Backbleche mit Backpapier
- Teelöffel
- Ofen: 225°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig:
- 50 g Butter
- 200 ml Milch
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 450 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 75 g Zucker
Creme:
- 250 ml Milch
- 60 g Zucker
- 25 g Stärke
- 3 Eigelb
- 1,5 TL Lebkuchen-Gewürz
Glasur:
- 150 g Puderzucker
- 2 EL Milch
Anleitungen
- Für den Teig die Butter mit der Milch auf max. 40°C erwärmen, die Butter soll dabei komplett schmelzen.
- Die Hefe in das kleine Schüsselchen „bröckeln“. 3-4 Esslöffel der Butter-Milch-Mischung dazugeben und so lange verrühren, bis die Hefe aufgelöst ist.
- Die restlichen Zutaten für den Teig in die Schüssel der Küchenmaschine geben, kurz durchmischen. Die Hefe-Mischung und die restliche Butter-Milch-Mischung dazugeben und dann so lange in der Küchenmaschine auf niedriger Stufe verkneten lassen, bis ein elastischer Teig entsteht, der sich wie eine Kugel um den Knethaken formt.
- Den Teig nun abgedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Creme vorbereiten: Die Milch im kleinen Topf zum Kochen bringen.
- In der mittleren Schüssel den Zucker, die Stärke, die Eigelbe und das Lebkuchen-Gewürz gut vermischen, aber nicht aufschlagen.
- Die heiße Milch dazugeben und alle gut vermischen. Dann durch ein Sieb zurück in den Topf geben und diesen zurück auf dem Herd zum Kochen bringen.
- Unter ständigem Rühren so lange aufkochen, bis die Creme eindickt, dann Topf vom Herd nehmen und ein Weilchen weiterrühren.
- Die Creme dann auf Frischhaltefolie geben, dicht einpacken und zum Abkühlen in den Kühlschrank geben.
- Jetzt geht es weiter mit Teig und Creme: Nach dem Gehen den Teig nochmals gut kneten und dann rechteckig auswellen, ca. 50 x 45 cm.
- Die abgekühlte Creme nun mit einer Palette auf dem Teig verstreichen, an beiden langen Seiten ca. 2 cm frei lassen.
- Dann längs von einer Seite so dicht wie möglich aufrollen.
- Sollte die Creme noch zu flüssig zum Schneiden sein, die Rolle für ca. 30 Minuten in den Gefrierschrank geben.
- Ofen vorheizen.
- Dann etwa 2 cm dicke Scheiben von der Rolle abschneiden und flach mit dem Rollenmuster nach oben auf ein Backblech geben. Jedes Blech einzeln ca. 12 – 15 Minuten backen (je nachdem, wie braun ihr die Schnecken möchtet, ich bevorzuge eher helle Schnecken).
- Die Schnecken komplett abkühlen lassen, dann die Glasur aus Puderzucker und Milch in einer kleinen Schüssel anrühren und auf den Schnecken verteilen.
Ich sage euch, die Lebkuchenschnecken sind eine Offenbarung. So lecker! Und dank der Creme bleiben sie auch länger saftig als z.B. Schnecken mit Zucker-Zimt-Füllung. Und wer sie auch später noch gern warm hätte (Ihr wisst ja, Schnecken schmecken aus dem Ofen immer am besten!), kann sie einfach kurz mit der Unterseite auf einen Toaster legen. Z.B. zum Frühstück. Oder, sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass nicht alle Schnecken in kürzester Zeit gegessen werden, könnt ihr sie auch prima einfrieren und dann im Ofen autauen und erwärmen.
Egal wie, sie schmecken jedenfalls extremst lecker. Und gehören ab sofort bei mir zur Weihnachtszeit dazu!
[…] du 2016 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?Eindeutig die Lebkuchenschnecken im Advent, wenn es um ein einzelnes Rezept geht. Wenn es um die Art Gebäck geht, dann Macarons. […]