Hinter dem Haus meiner Eltern standen vier riesige Walnussbäume. Die trugen so viele Nüsse, dass man sie gar nicht essen konnte, egal wieviele wir auch verschenkt haben. Und so gab es zahllose Abende im Kreise der Familie W., die folgendermaßen aussahen: Alle saßen zusammen vorm Fernseher, vor sich einen Korb und davor eine Papiertüte. Auf dem Tisch ein Schale. Im Korb lagen geknackte Walnüsse, die aus der Schale gepuhlt wurden.
Die Schalen wanderten in die Papiertüten und die Nüsse in die Schale auf dem Tisch. Die wurden dann eingepackt und wenn alle, alle Nüsse geknackt und von der Schale befreit waren, ging es in die Ölmühle und am Schluss gab es leckerstes Walnussöl. Aus den eigenen Nüssen. Hach…
Ihr seht, ich bin also etwas vorbelastet, was Walnüsse angeht. Und so habe ich mich riesig gefreut, zum Backworkshop mit kalifornischen Walnüssen eingeladen werde. Nicht nur auf die weitgereisten Walnüsse war ich gespannt, auch auf Heiko Antoniewicz war ich gespannt, dem Dortmunder Koch, der den Workshop leitet.
Es gab jede Menge Wissenswertes rund um die Nuss und Tipps, was aus den Nüssen gezaubert werden kann. Heiko hat uns mit allerlei Leckereien verwöhnt, aber auch wir Besucher mussten ran, denn es gab eine Back Challenge.
In Gruppen sollten wir Blogger etwas mit kalifornischen Walnüssen backen, ich war mit meinen Stuttgarter Bloggerkollegen Anna von Anna im Backwahn, Marco von Bauchgold und Anastasia von Sia’s Soulfood. Jetzt sind Anna und ich ja astreine Backblogger mit extremem Hang zum Süßen während Marco und Anastasia viel häufiger an den Kochtöpfen zu finden sind und herzhafte Leckereien zaubern, wir haben uns draufhin auf zwei Gerichte verständigt. Eine herzhafte Quiche mit Walnüssen von Marco und Anastasia (rechts) und eine süße Pizza mit karamellisierten Walnüssen und Birnen von Anna und mir (links). Leider habe ich da keine tollen Fotos gemacht, ich war da mehr mit Essen beschäftigt… Daher nur Handy-Fotos, bitteschön:
Gewonnen haben wir die Back-Challenge leider nicht (In der Jury waren neben Heiko übrigens noch Sandra von From Snuggs Kitchen, Zorra von 1x umrühren bitte aka Kochtopf und Simone von S-Küche)
Aber ihr sollt heute natürlich auch nicht zu kurz kommen, und da nun ja die Plätzchen-Zeit angebrochen ist, hab ich mir für euch ein Keks-Rezept einfallen lassen. Mit Walnüssen, Karamell und einem herrlich mürben Teig mit Marzipan. Und dann sehen die noch aus wie kleine Pies, habt ihr auf dem ersten Bild gesehen? Hört sich gut an? Finde ich auch, hier kommt das Rezept:
Walnuss-Karamell-Pie-Kekse mit Marzipan
Kochutensilien
- Multizerkleinerer
- Teigschüssel,
- Klarsichtfolie
- Wellholz
- runder Ausstecher Ø 10 cm
- 2 Backbleche mit Backpapier
- Messer
- Teelöffel
- Ofen: 180°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig:
- 250 g Mehl
- 150 g Butter kalt
- 100 g Marzipan
- 50 g Zucker
- 2 Eigelb
- evtl. etwas eiskaltes Wasser
Belag:
- 4 EL Karamell Gibt’s im gut sortierten Supermarkt, z.B.von Bonne Maman oder Rewe
- 2 Handvoll Kerne von kalifornischen Walnüssen
- 2 EL Muscovado-Zucker
- etwas Wasser
Anleitungen
- Die Zutaten für den Teig bis auf das Wasser in einen Multizerkleinerer geben und kurz durchmischen (Wenn ihr keinen Multizerkleiner habt, könnt ihr auch einfach alle Zutaten mit der Hand vermengen und verkneten).
- Es sollten feine Brösel entstehen, sollten die Brösel noch zu trocken sein, etwas Wasser hinzugeben und nochmal mischen. Die Brösel dann in eine Schüssel geben und mit der Hand zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
- Den Teig zu einer Rolle formen, in Klarsichtfolie einpacken und dann für mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank kühlen.
- In der Zwischenzeit die Walnusskerne entweder im Multizerkleinerer oder mit einem Messer grob zerhacken.
- Wenn der Teig gut durchgekühlt ist, auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einer Dicke von ca. 7 mm auswellen. Mit dem runden Ausstecher die Plätzchen ausstechen und auf die Backbleche verteilen. (Die Kekse gehen nur etwas auseinander, es können alle auf jeden Fall 6 Kekse auf ein Blech). Es bleibt hier noch Teig übrig, den nochmals verkneten und auswellen, dann mit einem Messer ca. 1cm breite Streifen schneiden.
- Auf die runden Kekse jeweils einen guten Teelöffel Karamell geben und verstreichen. Die zerhackten Walnüsse darauf verteilen.
- Darauf kommen nun die Teigstreifen, wie auf einen Pie legen, die Ränder abschneiden und etwas andrücken.
- Etwas Wasser auf die Streifen streichen und dann den Muscovado-Zucker darauf verteilen.
- Für ca. 20 Minuten backen, evtl. etwas länger. Die Kekse sollen gold-braun werden.
Na, was meint ihr? Das Rezept hört sich doch echt gut an, oder? Und ganz ehrlich, die sind sooooo lecker. Hach, ich finde, auch wenn das keine typischen Weihnachts-Plätzchen sind, ist das doch der perfekte Start in die Advents-Zeit. In diesem Sinne wünsche euch eine wunderschöne Adventszeit und verspreche, dass auf jeden Fall noch was Weihnachtsliches kommt!
P.s.: Vielen Dank noch an die kalifornischen Walnüsse für die Einladung!
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