Ja, wie? Wie schmeckt denn der Norden? Also der hohe Norden? Auf jeden Fall nach Blaubeeren, da sind uns Michaela vom Blog Mahtava und ich einig (Michaela hat sogar ein kleines eBook mit Blaubeer-Rezepten verfasst, schaut mal rüber). Aber nach was noch? Das fragt Michaela in ihrer aktuellen Blogparade „So schmeckt der Norden“ und sucht lauter Rezepte aus dem Norden. Von mir gibt’s dazu Zimtschnecken-Waffeln.
Der Geschmack des Nordens ist ein Gewürz
Der erste Geschmack, der mir auf der Zunge liegt, wenn ich an den Norden denke, also neben Blaubeeren, ist Zimt. In allen nordischen Ländern gibt es Zimtschnecken, mal aus Hefeteig, mal aus Blätterteig, mal pur nur mit Zimt, mal verfeinert mit einer Prise Kadamom. In Dänemark und Schweden gehören die Zimtschnecken hochoffiziell zum „traditionellen Backwerk“ und sind damit besonders schützenswert. Und die Schweden haben sogar den Tag der Zimtschnecke, den „Kanelbullens Dag“ ausgerufen. Jedes Jahr am 4. Oktober wird noch mehr als sonst der kleinen zimtigen Köstlichkeit gefröhnt!
Aber weil es die „normalen“ Zimtschnecken ja schon auf dem Blog gibt, wird es heute ausgefallener. Es gibt Zimtschnecken-Waffeln! Auf die Idee hat mich Jeanny von „Zucker, Zimt & Liebe“ in ihrem Buch „Frühstücksglück“ gebracht. Da gibt es Zimtschnecken-Pancakes. Die Waffeln in meinem Rezept sind aber auch keine einfachen 08/15-Waffeln, sondern sind norwegische Kardamom-Waffeln. Denn auch nach Kardamom schmeckt der Norden! Los geht’s:
Rezept für Zimtschnecken-Waffeln
Kochutensilien
- kleine Schüssel
- Teelöffel
- kleiner Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle (oder Gefrierbeutel)
- kleiner Topf
- zwei Rührschüsseln
- Waffeleisen für Herzwaffeln
Zutaten
Teig:
- 125 g Butter
- 2 Eier
- 110 g Zucker
- 300 ml Milch
- 150 ml Sauermilch (alternativ Buttermilch)
- 350 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Natron
- 1/2 TL Kardamom
„Füllung“:
- 50 g Butter
- 50 g brauner Zucker
- 1 TL Zimt
Außerdem:
- Etwas Fett für das Waffeleisen
Anleitungen
- In einer kleinen Schüssel die Zutaten für die Füllung mischen und in den kleinen Spritzbeutel füllen. In den Kühlschrank legen und kühlen.
- Dann die Butter im Topf auf kleiner Hitze schmelzen und zur Seite stellen.
- Die Eier und den Zucker mit dem Handrührgerät mischen und aufschlagen bis hellgelber Schaum entstanden ist. Die Milch und die Sauermilch zugeben und gut vermischen.
- Dann in der zweiten Schüssel die trockenen Zutaten mischen und danach zur Zucker-Ei-Milch-Mischung geben und mischen.
- Nun das Waffeleisen aufheizen und die beiden Seiten etwas einfetten.
- In das aufgeheizte Waffeleisen soviel Teig geben, dass eine Waffel ausgebacken wird.
- Das Waffeleisen noch nicht schließen, sondern nun mit der Rückseite eines Teelöffels die Spirale in den Teig "furchen", dabei ca. 1 cm vor dem äußeren Rand der Waffel aufhören (Der Teig soll nicht wieder zurückfließen, sondern die Spirale sollte sichtbar bleiben).
- In diese Furche dann die "Füllung" mit dem Spritzbeutel auf die Waffel spritzen.
- Waffeleisen nun schließen und Waffel nun wie gewohnt ausbacken, für die weiteren Waffeln wiederholen, dazwischen regelmäßig das Eisen nachfetten. Fertig!
Also für mich schmecken diese Waffeln auf jeden Fall nach Norden. Und wenn da jetzt noch ein Klecks Blaubeer-Kompott draufkommt, hach, perfekt! Jetzt bin ich mal gespannt, was Michaela hierzu sagt, ich hoffe, für sie sind die Waffeln genauso nordisch wie für mich. Also auf einem Mumin-Teller, bestimmt, oder?!?
P.s.: Natürlich funktioniert das Rezept auch auf einem Waffeleisen für belgische Waffeln, egal ob eckig oder rund. Allerdings sind da die Zimtschnecken-Spiralen nach dem Ausbacken nicht mehr sichtbar, weil hier einfach tiefere Furchen auf dem Waffeleisen sind. Schmecken aber auch prima, ich hab’s natürlich versucht“ 😉
[…] Vorrat an Kardamom-Gifflarn in meinem (leider viel zu kleinen) Gefrierschrank zu bunkern! Neben Zimtschnecken-Waffeln und Skillingsbollarn und… äh, ich glaube, ich brauche einen neuen großen Gefrierschrank. In […]