Es gibt ja ein paar Kombinationen an Geschmäckern, die funktionieren immer. Ausnahmslos. Dazu gehört auch Orange und Zartbitter-Schokolade. Nun bin ich nicht der allergrößte Fan von Zartbitter-Schokolade, ich tendiere eher zu Vollmilch und weißer Schokolade, und habe für das folgende Pralinen-Rezept statt ganz dunkler eben eine etwas weniger dunkle Schokolade genommen. Und ich fand, das passte auch ganz gut, zumal in den Haselnuss-Orange-Trüffel ja auch noch Haselnuss drin ist. Und Haselnuss mit Vollmilch ist dann wieder so ein Geschmack, der meiner Meinung nach perfekt passt.
Direkt zum RezeptDas heutige Rezept stammt nicht aus meiner Küche, sondern hatte Annette Klingelhöfer für den Schokoladenhersteller Callebaut aus Belgien entworfen. Als Testimonial oder auch „Chocolate Hero“ hat die Konditormeisterin (in 5. Generation!) aus Marburg einige Rezepte entwickelt, darunter auch Haselnuss-Kakaoprinten mit Orange. Leider habe ich das Rezept erst spät in die Finger bekommen, da war es zu spät für das Gesamtrezept (Der Printenteig sollte 8 Wochen ruhen!), also habe ich mir nur einen Bestandteil herausgepickt, die Haselnuss-Orangen-Canache, und damit die folgenden Pralinen gefüllt.
Das Rezept habe ich ein klitzekleines Bisschen für den Hausgebrauch angepasst, denn das Original reicht tatsächlich für eine ganze Bäckerei-Auslage. Also sucht euch die Zutaten zusammen, los geht’s, hier kommt das Rezept:
Rezept für Haselnuss-Orangen-Trüffel
Das Rezept reicht für 63 Pralinen, d.h. für eine Lage der gängigsten Pralinen-Halbschalen oder -Hohlkörper.Bei der angegeben Gesamtdauer bitte noch die zusätzliche Abkühlzeit über Nacht beachten!
Kochutensilien
- kleiner Topf
- Schneebesen
- Thermometer
- Pralinenfüller oder Spritzbeutel mit Lochtülle
- Temperiergerät oder Metallschale auf Wasserbad
- Kleiner Spritzbeutel z.B. Papier
- Pralinengabel
- kleiner Löffel
- Einmalhandschuhe
- Brett mit Alufolie überzogen
Zutaten
Hülle:
- 63 Trüffelhohlkugeln Vollmilch
- 300 g Vollmilchkuvertüre z.B. Callebaut Power 41
Füllung:
- 225 g Sahne
- 20 g Waldhonig
- 50 ml Orangensaft
- 150 ml Orangenlikör
- 1 Prise Zimt gemahlen
- 1 Prise Nelke gemahlen
- 1 Prise Anis gemahlen
- 75 g heller Haselnussnougat
- 1/4 TL Vanillepaste
- 100 g Butter
Anleitungen
- Für die Füllung werden alle Zutaten in den Topf gegeben und bei ganz leichter Hitze auf ca. 40°C erhitzt (mit Thermometer prüfen, nicht heißer werden lassen!) und mit dem Schneebesen zu einer homogenen Masse vermischen.
- Sobald die Füllung auf ca. 30°C abgekühlt ist, diese mit dem Pralinenfüller in die Hohlkugeln füllen, bis ca. 1mm unterhalb des Randes der Öffnung.
- Über Nacht auskühlen und -kristallisieren lassen.
- Am nächsten Tag die Schokolade für die Hülle temperieren und etwas davon in den kleinen Papierspritzbeutel geben. Damit die Hohlkugeln flach verschließen (Das wird dann die „Stellfläche“ der Pralinen“
- Dann die Trüffel überziehen: Einmalhandschuhe an, und immer etwas temperierte Kuvertüre in die Handfläche geben. Trüffel darin wenden, bis die ganze Kugel überzogen ist und dann auf die Stelle, an der die Kugel verschlossen wurde, auf ein mit Alufolie überzogenens Brett setzen. Abkühlen lassen, fertig!
Nächstes Jahr werde ich auf jeden Fall die Printen als ganzes ausprobieren. Allein das Orangengelee, das daraufkommt, hört sich schon unglaublich lecker an. Und vielleicht noch das ein oder andere Rezept der Chocolate Heroes. Die hören sich nämlich alle ziemlich lecker an 😉 Aber jetzt gibt’s erst mal noch ein Pralinen-Rezept. Am Sonntag hier auf dem Blog! Bis dahin,
Emarie Jaeger meint
Das klingt wirklich gut!
Ich hatte mal (ich glaube, 2007) beim Radio-Adventskalender einen Vormittag in der Backstube der Konditorei Klingelhöfer in Marburg gewonnen, ich schätze, dabei habe ich den Vater und den Großvater kennen gelernt und mit dem Großvater Pralinen gemacht… Hach ja, ich schwelge in Erinnerungen! 🙂
Karin meint
Liebe Lynn,
was für einen tollen Blog du da hast! So viele ansprechende Bilder und tolle Rezepte. Diese Trüffel reizen mich sehr, doch es kostet mich ehrlich gesagt, immer so viel Überwindung, solch kleine Leckereien zu zaubern… Mal sehen, vielleicht werde ich sie ja doch mal machen.
Liebe Grüße,
Karin