Feiert sie jetzt statt ihrem Bloggeburtstag den Geburtstag irgendeines komischen Schriftstellers? Äh, nein, keine Panik. Der Bloggeburtstag wird noch gefeiert. Aber davor feiern wir den Geburtstag eines Schriftstellers mit seinem „Signature-Törtchen“. Es gibt heute Runebergintorttu.
Auf Deutsch heißt das Küchlein „Runeberg-Törtchen“ oder „Runeberg-Kuchen“ und vielleicht hat jemand jetzt schon eine Ahnung, wessen Geburtstag am 5. Februar gefeiert wird: Johan Ludvig Runeberg, Finnlands Nationaldichter.
Runeberg-Tag
Sein wichtigstes Werk ist der Text der finnischen Nationalhymne. Runeberg hat ihn zwar auf Schwedisch geschrieben, aber mittlerweile haben die Finnen „Vårt Land“, also „Unser Land“, ins Finnische übersetzt und heißt „Maamme“.
Runeberg hat rund 40 Jahre seines Lebens im südfinnischen Porvoo gelebt, und es heißt, er hätte dort jeden Tag so ein Runeberg-Kuchen gegessen. Vermutlich hat seine Frau die meisten dieser Törtchen gebacken, ich vermute mal, dass sie immer gleich mehrere auf einmal gebacken hat. Das Küchlein hört sich nämlich richtig verpackt durchaus länger als ein Tag.
Aber natürlich schmeckt es am besten, wenn es frisch ist. Glücklicherweise sind die kleinen Leckereien auch schnell gemacht und ganz einfach. Und schmeckt übrigens besonders gut, wenn ihr noch ein paar skandinavische Lebkuchen übrig habt, also Pepparkaka oder Piparkakku (Die halten sich nach Weihnachten ja auch noch…). So habe ich es jedenfalls gemacht, und hier kommt mein Rezept, abgeleitet vom Rezept von Visit Porvoo, der offiziellen Seite der Stadt Porvoo. Los geht’s:
Runebergintorttu
Kochutensilien
- zwei kleine Schüsseln
- Esslöffel
- große Rührschüssel
- Teigspatel
- Muffinform mit geraden Wänden (z.B. von IKEA), gefettet
- Kuchengitter
- Kuchengabel
- kleiner Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle
- kleines Töpfchen
- Teelöffel
- Ofen: 200°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig:
- 50 g Mandeln gemahlen
- 90 g Lebkuchen grob gemahlen
- 80 g Mehl Type 405
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Kardamom gemahlen
- 100 g Butter Raumtemperatur
- 125 g Zucker extra-fein
- 1 Ei M
- 100 ml Schalgsahne
Glasur:
- 5 EL Puderzucker
- 1-2 TL Wasser
- 3 EL Himbeer-Marmelade
Anleitungen
- Ofen vorheizen.
- Die trockenen Zutaten des Teiges in einer kleinen Schüssel mischen.
- In der großen Schüssel die Butter mit dem Zucker mit dem Handmixer cremig rühren.
- Das Ei dazugeben und so algne mischen, bis eine gleichmäßige MAsse entsteht.
- Dann die trockenen Zutaten dazugeben und unterrühren.
- Zuletzt die Sahne dazugeben und ebenfalls untermischen.
- Den Teig mithilfe des Esslöffels und des Teigspatels auf 9 gebutterte Mulden verteilen.
- Das Blech in den Ofen geben und für ca. 20 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!
- Sobald die Küchlein gebacken sind, diese kurz im Blech und dann gestürzt auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
- In der Zwischenzeit den Puderzucker mit dem Wasser zu einem pastösen Guss verrühen und diesen in den Spritzbeutel geben.
- Damit einen großen Kreis oben auf das Küchlein spritzen (oben ist quasi der Boden der Form). Etwas antrocknen lassen.
- Die Marmelade in einem kleinen Topf etwas erwärmen, damit sie etwas flüssiger wird.
- Dann einen Teelöffel Marmelade in jeden Zuckerguss-Kreis geben, etwas abkühlen lassen, fertig!
Notizen
Hübsch sind die Runeberg-Küchlein auf jeden Fall mit ihrem Puderzuckerguss und der Himbeer-Marmelade. Am hübschesten sind sie meiner Meinung nach, wenn sie in einer gerade Form gebacken werden, aber sie schmecken genauso gut, wenn sie in einer Muffinform gebacken werden.
Damit können wir jetzt also erst einmal den Runeberg-Tag am 5. Februar feiern. Ich verspreche euch aber, dass wir auch noch den Bloggeburtstag feiern (schon der 7.!!!!). Übernächste Woche, ihr dürft also gespannt sein. Jetzt aber erst einmal ein Runebergintorttu! Oder zwei, die sind ja klein… Lasst sie euch schmecken!
[…] finden. Ein Rezept für die Runeberg-Törtchen gibt es zum Beispiel bei der lieben Katharina von Wienerbrød. Ein abschließender Dank geht an Helena, die mich mit ihrem Tweet zu Fredrika Runeberg zu diesem […]