Heute gibt es eine Premiere auf dem Blog: Das allerallererste isländische Rezept geht online. Ich hab zwar schon das ein oder andere mit Skyr gemacht, aber ein typisches und original isländisches Rezept gab es noch nicht. Das hole ich heute nach, denn es gibt Skúffukaka!
Eigentlich ist es erstaunlich, dass ich erst jetzt, über 7 Jahre nachdem ich mit dem Bloggen begonnen habe, was Isländisches poste. Denn Island steht schon viiiiiel, viel länger auf meiner Reise-Bucket-List.
Faszination Vulkan und Wasserfall
Woher die Faszination für Island kommt, weiß ich gar nicht mehr. Ich kann mich noch vage an die ZDF-Weihnachtsserie „Nonni und Manni“ erinnern, aber 1988 war ich sicherlich mehr an den Pferden interessiert als an der Umgebung.
Im Erdkunde-LK Ende der 90er war Island aber wieder ein Thema. Und ich glaube, da hat es mich gepackt. Wir haben uns mit Plattentektonik und Vulkanen beschäftigt, und natürlich ist da Island prädestiniert. Und dann war da noch die Reportage über die Vestmannaeyjar, die Westmännerinseln, die mich irgendwie fasziniert haben.
Leider habe ich es bis heute nicht nach Island geschafft. Am nächsten kam ich dem Inselstaat mal auf einem Flug nach New York, als man im dunkeln im Norden die Lichter der Inseln sah. Aber irgendwann bringt mich ein Flieger nach Reykjavik, davon bin ich überzeugt. Und dann werde ich diese Weiten, die Vulkane, die heißen Quellen, die tosenden Wasserfälle und alles andere mit eigenen Augen sehen!
Bis dahin gibt’s erst einmal den Skúffukaka, den typischen isländischen Schokokuchen mit Kaffee, Lakritz und Kokosraspeln. Den Anstoß hierfür kam von Michaela, für deren Rezeptsammlung „gegen Nordweh und Corona-Koller“ ich letzte Woche schon das Rosenbrød gebacken habe. Diese Woche war also Island dran, und nach ein wenig Recherche im Netz (u.A. bei der deutschen Queen der isländischen Rezepten Ursula aka „Island-Fan Kochbuch„) und der Vorgabe des Lille Frøken („Ich will Schokokuchen!“) war die Entscheidung schnell für den Skúffukaka gefallen. Also los geht’s, hier kommt das Rezept:
Skúffukaka
Kochutensilien
- große Rührschüssel
- Sieb
- kleines Blech mit Backpapier ausgelegt, ca. 40 x 25 cm (alternativ Auflaufform oder kleine Fettpfanne)
- kleine Schüssel
- Ofen: 175°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig
- 300 g Mehl Typer 405
- 50 g Kakao
- 240 g Zucker
- 1 TL Natron
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zimt
- 240 ml Buttermilch
- 120 g Butter geschmolzen
- 80 ml Kaffee* heiß
- 2 Eier M
- 2-3 TL Lakritzpulver** grob
Glasur
- 200 g Puderzucker
- 3 EL Kakao
- 3 EL Kaffee* heiß
- 40 g Butter geschmolzen
- 4 EL Kokosralpeln
Anleitungen
- Kuchen
- Ofen vorheizen.
- Das Mehl und den Kakao in die Rührschüssel sieben.
- Zucker, Natron, Backpulver, Salz und Zimt dazu und alles mischen.
- Die Buttermilch und die Butter dazugeben und mit einem Backspatel zu einer einheitlichen Masse vermischen.
- Dann den Kaffee unterrühren.
- Danach die beiden Eier ebenfalls unterrühren.
- Zuletzt die Lakritz-Stückchen unterheben.
- Den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Form gießen und gleichmäßig verteilen.
- Für ca. 25 – 30 Minuten backen, am Ende die Stäbchenprobe machen, der Teig sollte gerade eben nicht mehr am Stäbchen kleben bleiben.
Guss
- Für den Guss den Puderzucker mit dem Kakao in eine kleine Schüssel sieben.
- Mit der flüssigen Butter verrühren und dann den Kaffee ebenfalls unterrühren.
- Die Glasur gleich auf den noch warmen Kuchen gießen und mit einer Winkelpalette gleichmäßig verteilen.
- Auf den noch weichen Guss gleich die Kokosstreusel verteilen, etwas aushärten lassen, fertig!
Notizen
Die Originalversion würde ich allerdings nicht für Kinder empfehlen, da ist ganz ordentlich Kaffee drin! Als ich ihn jetzt gebacken habe, habe ich im Kuchen den Kaffee weggelassen und die Hälfte des Gusses mit Wasser statt Kaffee gemacht, so konnten die Kids den Kuchen auch genießen.
Und noch etwas habe ich anders gemacht: statt kleingeschnittenem Lakritz habe ich kurzerhand durch grob gemahlenes Lakritzpulver ersetzt. Davon habe ich noch von einem PR-Sample von Lakrids by Bülow (unbeauftragte Werbung). und es eignet sich prima zum Backen.
Saftig-fluffig auf Isländisch: Skúffukaka
Auf jeden Fall ist der Kuchen super fluffig und supersaftig. Genau so wie ich es mag! Dazu noch die leckere Glasur und die Kokosstreusel, hach, also wenn alle Gebäcke in Island so sind, dann, also, wird es für Dänemark als Lieblingsland Nummer 1 echt eng…
Mal sehen, wann ich es denn nun nach Island schaffe. Dieses Jahr steht es noch nicht auf dem Reiseplan (der eh wegen Corona schon mächtig durcheinander gewirbelt wurde). Aber irgendwann werde ich in Reykjavik aus dem Flieger steigen und mir diese sagenhafte Insel im Nordatlantik anschauen. Und ich bin sicher, ich werde fasziniert sein von der Landschaft, von dieser wunderschönen, rauen Landschaft. Oh, da freue ich mich schon drauf!
Gibt es so ein Sehnsuchtsland auch für euch? Erzählt doch mal!
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