[vc_row][vc_column][vc_column_text]Neues Jahr – neues Schneckenrezept. Das dachte ich mir im Laufe dieser Woche. Und kramte ich meiner virtuellen Rezeptekiste, auf welches Rezept ich denn Lust habe. Denn ein paar Rezepte habe ich durchaus noch in petto, aber für heute wird es ein finnisches, das die Schnecken in eine Kuchenform packt. Es gibt Bostonkakku, den Bostonkuchen.
Und bevor ihr euch das fragt: Nein, der Kuchen kommt nicht aus Boston. Und warum er so heißt, weiss auch keiner so genau. In Boston gibt es den Kuchen nicht, zumindest nicht traditionell. Es ist auch nicht überliefert, dass irgendjemand aus Bosten den Kuchen zuerst gebacken hat. Es ist also ein Rätsel, warum der Kuchen so heißt (Irgendwie scheint das in Skandinavien öfter der Fall zu sein, es weiß ja auch keiner genau, warum der Toscakuchen so heißt, wie er heißt).
Aber auch beim Bostonkakku ist der Name eigentlich zweitrangig, denn der Geschmack ist erstklassig. Geht ja auch gar nicht anders bei einer Zimtschnecke. Und erst recht, wenn die Zimtschnecken auch noch einen ganzen Kuchen formen. Wenn so ein paar Vorteile hat Ers schon, wenn man diese Form wählt:
- Die Schnecken können nicht aufgehen! Ich meine damit nicht das Aufgehen des Hefeteigs (das ist ja gewollt), sondern das Aufrollen der Schnecke. Das geht ja nicht, weil die anderen Schnecken sie in Form halten.
- Ihr braucht keine Angst haben, dass ihr zuwenig Schnecken für zuviele Personen habt. Denn wenn die Anzahl nicht reicht, schneidet man den Bostonkakku einfach wie einen Kuchen in Stücke, statt die einzelnen Schnecken abzureißen.
- Man braucht definitiv nicht mehr als ein Blech, man muss also nicht die doppelte Backzeit einrechnen (oder zwei Bleche zur Verfügung stehen haben)
Ihr seht, so ein Zimtschneckenkuchen hat jede Menge Vorteile. Davon jetzt genug, hier kommt das Rezept, los geht’s:
Bostonkakku
Zutaten
Teig:
- 1 Ei
- 250 ml Milch lauwarm
- 70 g Zucker braun
- 1 Prise Salz
- 1/2 TL Kardamom gemahlen
- 100 g Butter geschmolzen
- 1/2 Würfel frische Hefe (21g)
- 500 g Mehl Type 550
Füllung:
- 50 g Butter geschmolzen
- 75 g Zucker braun
- 1 EL Zimt
Glasur:
- 2 EL Zucker weiß
Außerdem:
- kleines Schüsselchen, kleine Gabel, Küchenmaschine mit Knethaken, Geschirrhandtuch, Wellholz, Teigspatel, scharfes Messer, Springform ø 26cm mit Backpapier ausgelegt, Backpinsel
Ofen:
- 200°C Ober-/Unterhitze
Anleitungen
- Das Ei in einer kleinen Schüssel verquirlen und die Hälfte davon in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Rest in den Kühlschrank stellen, wird später gebraucht.
- Zum Ei die restlichen Zutaten des Teigs bis auf das Mehl geben und verrühren.
- Nach und nach das Mehl hinzugeben und alles gut zu einem einheitlichen Teig verkneten lassen. Der darf durchaus noch etwas klebrig sein.
- Teig mit etwas Mehl bestreuen und mit einem Geschirrhandtuch abgedeckt für ca. 90 Minuten (oder bis der Teig sich verdoppelt hat) gehen lassen.
- Dann den Teig aus der Schüssel nehmen und kurz per Hand durchkneten.
- Teig auf ca. 30 x 40 cm ausrollen, er ist dann noch recht dick.
- Die Butter für die Füllung nun auf dem ganzen Teig verstreichen, darauf Zucker und Zimt verteilen.
- Die Rolle nun von der Längsseite her aufrollen.
- Von der Rolle Stücke mit etwa 5 cm Dicke abschneiden und diese in die Kuchenform legen (1. Rolle in die Mitte, Rest drumrum verteilen).
- Abgedeckt noch einmal ca. 15 Minuten gehen lassen.
- Ofen vorheizen.
- Bevor der Kuchen in den Ofen kommt, mit dem restlichen verquirlten Ei bestreichen und den Zucker darauf streuen.
- Für ca. 25 Minuten backen, der Kuchen darf schön braun werden.
- Dann kurz in der Form auskühlen lassen, bevor der Kuchen aus der Form genommen wird. Fertig!
Notizen
Herrlich, sage ich euch. Und wenn ihr jetzt riechen könntet, wie es bei uns beim Backen gerochen habt. Hach… Es geht einfach nichts über den Geruch von Zimtschnecken im Haus. Wie gut, dass ich schon weiß, was für ein Zimtschnecken-Rezept als nächstes kommt. Zwar nicht sofort nächste Woche, aber demnächst. Nächste Woche gibt es vielleicht mal wieder was Salziges. Mal sehen, was ich in meiner virtuellen Rezeptkiste noch so alles finde. Oder habt ihr vielleicht einen Wunsch? Sagt mir einfach Bescheid. Und bis dahin lasst euch den Bostonkakku schmecken!
Andreas meint
Hallo Katharina,
kann man die einzelnen Schnecken des Bostonkakku Kuchens auch kleiner rollen, damit man mehr zum Probieren hat?
Grüße Andreas
Katharina von Wienerbrød meint
Hallo Andreas,
na klar geht das. Dann passt aber das Monkeybread nicht besser!
Alles Liebe,
Katharina
Anna meint
Leider ist mein Bostonkakku super trocken und steinhart geworden. Waren kann das liegen? Der Teig war schon nach dem hinzufügen des Mehls nicht mehr klebrig. Hast du noch einen Tipp?
Katharina von Wienerbrød meint
Oh, das hört sich auf jeden Fall an, als wäre da was schiefgegangen.
Der Teig kann am Ende zwar schon nicht mehr klebrig sein, aber ein schön elastischer Hefeteig. Der wird nach den 25 Minuten Backen dann auch nicht trocken und steinhart.
Das klingt eher so, als wäre es zu wenig Flüssigkeit und/oder Fett gewesen. Ein anderer Grund fällt mir da nicht zu sein Wenn also alle Zutaten in der richtigen Menge drin waren, sollte es eigentlich wirklich klappen!
Es tut mir leid, dass es nicht geklappt hat. Vielleicht probierst du es noch einmal!
Alles Liebe,
Katharina