Heute wird es etwas verrückt hier auf dem Blog. Und sauer. Denn ich habe eins meiner liebsten Lieblingsrezepte mal anders gebacken. Heute gibt es Zitronenschnitten.
Direkt zum RezeptHindbærsnitter mal anders
Dass die dänischen Himbeerschnitten, die Hindbærsnitter, zu meinen absoluten Lieblingsgebäcken gehört, wissen treue Blogleser:innen. Die großen Kekse mit einer leckeren Füllung aus Himbeermarmelade und einer dicken Schicht Puderzuckerglasur obendrauf sind ein Klassiker in unserem nördlichen Nachbarland.
Die Schnitten waren DAS Gebäck in Kinderzeiten. Kein Dänemark-Urlaub ohne sie. Und auch hier auf dem Blog gibt es das Rezept natürlich.
Weil ich die Hindbærsnitter heute immer noch sehr gerne mag, habe ich schon oft darüber nachgedacht, was man wohl sonst noch zwischen die beiden Schichten Mürbeteig streichen könnte. Eine andere Marmelade natürlich. Nuss-Nugat-Creme und Co. natürlich auch, aber da finde ich, passt der Zuckerguss nicht.
Dann hatte ich kürzlich einige Zitronen im Kühlschrank, die unbedingt verarbeitet werden mussten. Und schon war die Idee geboren, Zitronenschnitte mit einer Füllung aus Lemon Curd zu backen. Was für eine gute Idee! Hier kommt auch schon das Rezept, los geht’s:
Zitronenschnitten
Kochutensilien
- kleiner Topf
- Schneebesen
- 2 kleine Schüsselchen
- Multizerkleinerer
- Klarsichtfolie
- Löffel
- Gabel
- 2 Backbleche, eines davon mit Backpapier ausgelegt
- scharfes Messer
- Ofen: 200°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig
- 75 g Butter
- 300 g Mehl Type 405
- 200 g Butter kühlschrankkalt
- 45 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei M
Füllung (alternativ gekauftes Lemon Curd)
- 85 ml Zitronensaft
- 85 g Zucker
- 1 Ei M
- 1 Eigelb M
- 75 g Butter
Glasur
- 150 g Puderzucker
- 40 ml Wasser
- Streusel
Anleitungen
- Zuerst den Teig vorbereiten: Die Zutaten für den Teig bis auf das Ei in einem Multizerkleinerer (oder per Hand) zu einem bröseligen Teig vermischen.
- Dann das Ei untermischen und alles zu einem krümeligen Teig verarbeiten..
- Den Teig zu einer Rolle formen, in Klarsichtfolie einpacken und für 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
- Nun das Curd kochen: Dafür den Zitronensaft mit dem Zucker aufkochen, dabei ständig rühren. Den Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Das Ei in der kleinen Schüssel mit dem Eigelb verquirlen.
- Nach und nach von der Zitronensaft-Zucker-Mischung zum Ei geben (nicht zu heiß, sonst stockt das Ei!) und immer gut mischen.
- Sobald alles vermischt ist, die Masse zurück in den Topf geben, und vorsichtig erhitzen, bis die Masse anfängt einzudicken.
- Dann stückchenweise die Butter dazugeben und das Curd solange durchrühren, bis die Butter geschmolzen ist und eine homogene Masse enstanden ist. Zum Abkühlen beiseitestellen.
- Am Ende der Kühlzeit den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitzevorheizen.
- Nach dem Kühlen den Teig dann der Länge nach teilen und eine Hälfte kreisrund auswellen, am besten bereits auf einem Blech oder zumindest auf dem Backpapier. Die endgültige Dicke sollte 4 – 5 mm sein.
- Den Teig dann mit Backpapier auf ein Blech legen und mit einer Winkelpalette oder einem Messer dick mit Lemon Curd bestreichen.
- Die zweite Hälfte des Teigs auf die gleiche Größe ausrollen und vorsichtig auf die mit Curd bestrichene erste Hälfte legen, möglichst genau passend. Mit einer Gabel den Teig oft einstechen.
- Für ca. 20 Minuten backen, der Teig darf gerne goldbraun sein.
- Zum Auskühlen dann das zweite Blech auf den Teig legen, damit etwaige Luftblasen und Erhebungen im Teig ausgeglichen werden.
- Wenn der Teig komplett ausgekühlt ist, in einer kleinen Schale den Puderzucker mit dem Wasser zu einem dickflüssigen Guss vermischen. Die Konsistenz sollte in etwa so wie Zahnpasta sein, also lieber das Wasser tropfenweise dazugeben und prüfen, wie dickflüssig die Glasur ist.
- Das zweite Blech vom Teig nehmen und diesen ganz mit der Glasur einstreichen und daraug die Streusel verteilen.
- Mit einem scharfen Küchenmesser die runde Teigplatte in 8 oder 16 Stücke wie einen Kuchen schneiden, fertig!
Notizen
Warum habe ich das nicht früher ausprobiert? Die Zitronenschnitten schmecken soo so so lecker. Vielleicht hatte ich es ein klitzekleines Bisschen mit dem Zuckerguss übertrieben, aber das saure Curd mit der dicken süßen Schicht obendrauf passt hervorragend!
Und es hat ein wenig Frühlingsfeeling in das kalte Mistwetter der letzten Tage gebracht. Was für ein Start in den Mai… ich mag den Monat ja eigentlich, denn ich habe im Mai Geburtstag. Aber auch der war dieses Jahr völlig verregnet. Da taten ein paar Sonnenstrahlen auf der Zunge ganz gut, und was ist da besser als irgendwas mit Zitrone geeignet (ich hätte da übrigens noch ein paar andere Rezepte für euch, schaut mal *hier* !).
Jetzt ist ja endlich das gute Wetter wieder da und ich hoffe, es bleibt! Sonne, Wärme, hach, das brauche ich jetzt wirklich. Und nochmal so eine Ziotronenschnitte. Die sind nämlich alle schon aufgegessen. Euch einen wunderschönen Sonntag, genießt das schöne Wetter und denkt daran: wenn das Leben euch Zitronen gibt, muss es nicht immer Limo sein!
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