So, endlich bleibe ich mal meiner Ansage, dass ich keine Plätzchen backe, treu. Trotzdem wird es sehr weihnachtlich heute auf dem Blog. Denn neben Spekulatius, Plätzchen, Kerzenschein und Tannengrün gehören Lebkuchen auf jeden Fall zur Weihnachtszeit (Ja, ich weiß, in Herzform auch zu allen Volksfesten, aber darum geht’s jetzt ja nicht). Und weil es eben keine Plätzchen geben soll, habe ich den Lebkuchen heute in zarte Baisergebäcke verpackt, denn es gibt Lebkuchen-Macarons!
Direkt zum RezeptDie sind sooo lecker geworden, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ab sofort lieber die Macarons als das normale Lebkuchen essen werden. Jaja, ich weiß, Macarons sind kompliziert und so. So kompliziert sind die gar nicht. Wirklich! Fragt mal Katja von schoenstebastelzeit! Die hat mich besucht und gemeinsam haben wir die kleinen Leckereien auf’s Blech gezaubert. Wir hatten einen Riesenspaß und Katja ist jetzt bestens gerüstet, diese feinen kleinen Dingerchen selbst zu machen. Ich bin sehr gespannt, welche Macarons es das erste Mal gibt. Ich werde mir von Katja jedenfalls beim nächsten Treffen jede Menge Nähtipps holen, das ist Katja nämlich der Experte!
Zurück zu den Macarons: also kompliziert sind sie nicht. Aufwändig, ja, das schon. Aber auch hier helfen ein paar einfache Hilfsmittel oder Tricks:
- Immer genau arbeiten, das gilt insbesondere beim Eiweiß!
- Das Eiweiß lässt sich am besten portionieren, wenn es schon etwas abgestanden ist. Ihr könnt also prima Eiweiß nutzen, deren Eigelbe ihr bis zu einer Woche zuvor gebraucht habt. Eiweiß in einer mit Klarsichtfolie abgedeckten Schüssel im Kühlschrank aufbewahren.
- Ein Zuckerthermometer ist ein prima Hilfsmittel, um die genaue Temperatur abzupassen. Ist nicht teuer und ist oldschool mit farblicher Säule völlig ausreichend. (Auch, und übrigens nie, nie, nie in den Zuckersirup fassen! Ich hab das mal für euch getestet und hatte einen übel verbrannten Finger!)
- Die Meringue am besten mit einem Backspatel unter die Mandelmischung heben, dann geht die Meringue nicht ein.
- Zum Färben Pastenfarben nutzen!
Das war’s eigentlich auch schon. Sollte mir (oder Katja) noch was einfallen, trage ich es einfach nach. Jetzt also ran an die Macarons, hier kommt das Rezept:
Lebkuchen-Macarons
Kochutensilien
- Multizerkleinerer
- Sieb
- große Rührschüssel
- Küchenmaschine mit Schneebesen-Aufsatz
- kleiner Topf
- 2 Spritzbeutel mit 1 großer und 1 kleinen Lochtülle
- Backbleche mit Backpapier
- evtl. Macaronschablone (dazu einfach mit einem Schnapsglas viele Kreise auf ein Backblech-großes Blatt Papier zeichnen)
- mittlere Schüssel
- Ofen: 170°C Umluft
Zutaten
Macarons
- 200 g Mandeln blanchiert und gemahlen
- 180 g Puderzucker
- 20 g Kakao
- 2 TL Lebkuchen-Gewürz
- 200 g Zucker
- 50 ml Wasser
- 150 g Eiweiß
- 1 Messerspitze rote Pastenfarbe
Füllung
- 50 ml Sahne
- 200 g Vollmilch-Kuvertüre gehackt
- 2 TL Lebkuchen-Gewürz
Anleitungen
- Mandeln mit Puderzucker im Multizerkleinerer mahlen und mischen.
- Durch ein Sieb in die große Rührschüssel geben.
- Kakao und Lebkuchengewürz dazu sieben.
- 75 g des Eiweißes ebenfalls dazugeben und alles gut zu einer zähflüssigen Masse vermischen.
- Restliches Eiweiß in die Schüssel der Küchenmaschine geben, Maschine noch nicht anstellen.
- Zucker und Wasser im kleinen Topf mischen und zum Kochen bringen, Temperatur mit dem Zuckerthermometer beobachten.
- Sobald der Zuckersirup 114°C erreicht hat, Küchenmaschine auf höchster Stufe anstellen.
- Bei 118°C Sirup zum Eiweiß in die Schüssel der Küchenmaschine geben und weiter zu festem Eischnee, bzw. zu Merigue schlagen.
- Sobald die Meringue auf ca. 50°C abgekühlt ist, die Pastenfarbe dazugeben, die Meringue sollte zartrosa sein.
- Etwas Meringue zum Mandelgemisch geben und gut mit einem Backspatel unterheben.
- Restliche Meringue unterheben und Masse in den Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen.
- Runde, gleichmäßige „Kleckse“ auf die Backpapiere spritzen, ggf. mithilfe von Schablonen.
- Backofen auf 170°C Umluft vorheizen.
- Von unten gegen das Blech klopfen und eventuell bestehende Spitzen mit dem Finger vorsichtig Plattdrücken.
- Jedes Blech (ca. 4 Bleche insgesamt) für ca. 10 – 11 Minuten backen, nach 5 Minuten das Blech drehen (vordere Kante nach hinten).
- Macaronschalen gut auskühlen lassen, dann zu gleichgroßen Paaren sortieren und die Paare mit der glatten Seite nach oben hinlegen.
- Für Füllung die Sahne kurz aufkochen und dann über die gehackte Kuvertüre in der Schüssel gießen.
- So lange rühren, bis die Kuvertüre geschmolzen ist und eine homogene Masse entstanden ist.
- Lebkuchengewürz unterrühren.
- Füllung etwas abkühlen lassen und in den anderen Spritzbeutel geben.
- Bevor die Füllung nun auf die Schalen gespritzt wird, die glatten Seiten vorsichtig etwas eindrücken.
- Dann einen Tupfen Füllung auf eine Schale der Paare geben und die andere Schale mit der glatten Seite vorsichtig daraufdrücken. Es sollte soviel Füllung sein, dass ca. 2 – 3 mm Füllung vom Rand zu sehen sind.
- Komplett auskühlen lassen, damit die Füllung fest wird, fertig!
Hach, leider sind alle schon aufgegessen, aber ich glaube, die mache ich einfach nochmal. Als Weihnachtsmitbringsel für Freunde und Familie. Eigentlich gab es in der Vergangenheit immer Pralinen gemacht (Wienerbrøds kleine Pralinenreihe zum Jahresbeginn), aber seit das Lille Frøken auf der Welt ist, habe ich es nicht mehr geschafft, drei Sorten Pralinen zu Weihanchten zu machen. Macarons wären da ja zumindest für die Personen, die man persönlich trifft, eine gute Idee. Mal sehen, noch sind es ja ein paar Tage, bis Heiligabend. Und bis dahin habe ich noch ein paar tolle Rezepte für euch! Am Mittwoch kommt schon das erste, da versteckt sind mein Rezept hinter dem 12. Türchen des Adventskalenders der Nordnerds! Bis Mittwoch also,
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