Jetzt ist sie also offiziell da, die Erdbeerzeit. Also mit deutschen Erdbeeren. Ich muss ja gestehen, dass ich schon seit Wochen Erdbeeren kaufe, ich konnte da einfach nicht vorbeigehen. Und ja, sie waren auch schon süß und haben lecker geschmeckt. Aber ich gebe zu, dass sie die deutschen Erdbeeren, die irgendwann in der Mitte der Saison kommen, in Sachen Geschmack nicht schlagen. Die sind unschlagbar lecker. Auch in der Form als Erdbeer-Roll-Ups.
Meistens wandern sie bei mir ja direkt in den Mund, aber manchmal weiß man nicht, wohin mit dem Grünzeug, oder man kann sie nicht transportieren, ohne dass sie zermatschen und alles vollsauen. Da habe ich heute die Lösung für euch: Erdbeer-Roll-Ups!
Kennt ihr nicht? Ich kenne sie schon seit zwanzig Jahren, ich bin das erste Mal über diese kleinen leckeren Rollen in Neuseeland gestolpert, als ich mit 16 Jahren 4 Wochen bei einer Gastfamilie in Hamilton verbringen durfte. Neben Kiwis und Surimi waren sie das dritte Lebensmittel, dass ich dort in Mengen vertilgt habe und seither für mich mit all den Erinnerungen von dort verbunden ist. Ich hab sie mittlerweile auch schon in anderen Ländern gesehen, aber in Deutschland gibt es sie immer noch nicht, warum auch immer. Also war klar, dass ich sie mal selber machen muss, und dank Pinterest waren auch schnell Tipps gefunden, wie man sie macht. Und das ist sooooo einfach!
Erdbeer-Roll-Ups
Kochutensilien
- Sieb
- Backblech mit Silikonbackmatte
- Frischhaltefolie
- scharfes Messer
- Ofen: 80°C Umluft
Zutaten
Zutaten:
- 600 g Erdbeeren gewaschen und geputzt
- 2 EL Puderzucker
- 1 TL Zitronensaft
Anleitungen
- Den Backofen auf 80°C Umluft vorheizen.
- Die gewaschenen Erdbeeren gemeinsam mit dem Puderzucker und dem Zitronensaft in den Mixer geben und so lange pürieren, bis keine Fruchtfleischstückchen mehr vorhanden sind.
- Das Püree dann durch ein Sieb auf das Backblech streichen.
- Dort das Püree mit einer Winkelpalette verstreichen, die Masse sollte gleichmäßig dick sein, so etwa 3 – 5 mm.
- Das Backblech jetzt für 3 Stunden in den Backofen geben, nach der Hälfte der Zeit das Blech einmal drehen.
- Achtung: Je nach Backofen kann die Trocknungszeit auch bis zu 4 Stunden betragen, spätestens nach drei Stunden aber immer wieder testen, ob die Masse komplett getrocknet ist oder in der Mitte des Blechs noch feucht ist. Die Konsistenz sollte lederig sein, d.h. trocken aber flexibel (daher auch der andere Name „Fruchtleder“), ist die Backdauer zu lange, bricht sie beim Aufrollen (wenn man allerdings 1-2 Tage wartet, wird das Leder wieder weich).
- Das Blech aus dem Ofen holen und nach etwas Kühlzeit mit Frischhaltefolie (gewachstes Butterbrotpapier geht auch) belegen.
- Dann die Silikonbackmatte vom Blech nehmen und auf die Frischhaltefolie stürzen, die Backmatte dann vorsichtig vom Fruchtleder abziehen.
- Jetzt noch mit einem scharfen Messer in rechteckige Stücke (in etwa 10 x 15 cm) schneiden und aufrollen. Fertig!
Notizen
Gute Idee, um Erdbeeren „mitnahmefähig“ zu machen, oder? Kein Grünabfall, kein Saft, der irgendwo hinläuft, keine dreckigen Hände. Und wenn der Zucker weggelassen wird auch noch richtig gesund. naja, okay, es ist konzentrierte Frucht, also der Fruchtzucker, der in der Erdbeere war, ist dann auch konzentriert… Aber irgendwie bleibt es halt doch Obst, nicht?
So, ich werde mir jetzt eine Rolle gönnen! Wer mag noch?
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