Ihr kennt das, man steht in einer Buchhandlung, schaut so durch die Auslage und will eigentlich nur mal schauen. Und am Ende hat man ein Buch in der Tasche, obwohl man doch wirklich nuuuuur gucken wollte. Auf einem der vielen Tische lag ein Buch, das einem doch irgendwie ins Auge gestochen ist und beim Durchblättern wusste man, dass man das Buch unbedingt haben möchte.
Den meisten Foodbloggern geht es so in der Koch- und Backbuchabteilung, und genau so wanderte Dani Kleins „Klitzekleine Köstlichkeiten“ zu Beginn meines Blogs in mein Backbuchregal. Ein tolles Buch, viele Rezepte für Kleinigkeiten, die sich perfekt zum Mitnehmen und Mitbringen eignen, einfach erklärt und schön geschrieben. Ich hab schon jede Menge Rezepte ausprobiert, wenn auch nicht alle verbloggt, und habe das Buch auch schon ein paar Mal verschenkt.
Jedenfalls bin ich über das Buch auch ratzfatz auf Danis Blog gelandet, und habe dort das folgende Rezept für Red Velvet Cupcakes gefunden. Damals hatte ich noch keine Ahnung, was „Red Velvet“ eigentlich bedeutet, aber kleine knallrote Cupcakes, dazu noch mit einem schnieken weißen Häubchen mit weißer Schokolade – das muuuuuusste ich einfach ausprobieren.
Gesagt, getan, rote Lebensmittelfarbe hatte ich noch, es konnte also nichts schiefgehen. Oder? Irgendwie wurde der Teig nicht so richtig rot. Eigentlich eher braun. Jedenfalls überhaupt gar nicht knallrot. Hm, so hatte ich mir das nicht vorgestellt…
Heute weiß ich, dass es an der Farbe lag. Ich wusste damals noch nicht, dass es Pastenfarben gibt, die viiiiiiel, viel intensiver färben, und schon gar nicht, dass es für Red Velvet auch extra Farbe gibt. Schade, schade, schade, denn da hab ich damals echt was verpasst. Denn jetzt weiß ich, wie es geht und finde diese kleinen hübschen Küchlein den Knüller. Dazu sehen sich auch noch klasse auf jedem Sweet Table oder Kuchenbüffet aus.
Für 12 normalgroße Cupcakes benötigt ihr:
200g Mehl
200g Zucker
120ml Buttermilch
60g Sonnenblumenöl
54g Butter in Zimmertemperatur
4 Eiweiß
3 TL Backpulver
2 TL Vanilleextrakt
2 TL Kakao
1 größere Prise Salz
1 – 2 TL rote Lebensmittelfarbe (Pasten-, bzw. spezielle Red Velvet-Farbe, Pulverlebensmittelfarbe aus dem Supermarkt funktionieren nicht!)
Los geht es mit dem Verquirlen der Eiweiße mit der Lebensmittelfarbe und dem Vanilleextrakt.
In einer anderen Schüssel schon einmal Mehl, Zucker, Backpulver, Kakao und Salz gut durchmischen.
In der Schüssel der Küchenmaschine die weiche Butter mit dem Öl zu einer glatten Mischen verarbeiten (Handrührgerät mit Schneebesenaufsatz geht natürlich auch).
Jetzt abwechselnd die Mehl-Mischung und die Buttermilch dazugeben, zuletzt die Eiweißmischung dazugeben. Das sollte einen roten Rührteig ergeben, sollte das Rot nicht intensiv genug sein, kann hier noch einmal Farbe hinzugegeben werden bis der gewünschte Farbton erreicht wird.
Den Teig entweder in gebutterte und gemehlte Mulden eines Muffinblechs oder in Muffinförmchen geben, etwa nur zu 2 Dritteln füllen, der Teig geht dann noch hoch. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C Ober-/Unterhitze etwa 20 Minuten backen. Bevor ihr die Cupcakes aus dem Backofen nehmt, die Stäbchenprobe nicht vergessen.
Die Cupcakes komplett abkühlen lassen, sonst verläuft später das Frosting.
Hierfür benötigt ihr:
200g weiße Kuvertüre
270g Frischkäse
70g Butter
wenn gewünscht: Aroma
Die Kuvertüre schmelzen, am Besten im Wasserbad, denn weiße Kuvertüre ist die Diva unter den Schokoladen und mag es gar nicht, wenn es zu heiß wird. Die Küvertüre von der Hitze nehmen und abkühlen aber nicht fest werden lassen.
Mit dem Schneebesenaufsatz Frischkäse und Butter cremig verrühren, dann die Kuvertüre beigeben und evtl. aromatisieren. Ich hab ein paar Tropfen Kirscharoma hinzugegeben.
Das Frosting auf die Cupcakes spritzen, wie es euch gefällt.
Ich sag euch, diese schnieken Cupcakes sind ein echter Eyecatcher! Ich hatte sie bei meinem Sweet Table im Büro zu meiner Hochzeit dabei und meine Kollegen waren überrascht, dass es so rote Cupcakes gibt. Und geschmeckt haben sie ihnen auch!
Ich glaube, ich werde davon mal eine Weihnachtsversion versuchen. Die zeig ich euch dann hier auf dem Blog, ich hab da schon die ein oder andere Idee.
Bis dahin, lasst euch die Kleinigkeit schmecken und schaut in den nächsten Tagen mal wieder vorbei. Denn da gibt’s noch die anderen Rezepte meines Sweet Tables zu entdecken!
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