Ich sage es euch, wenn das so weitergeht, werde ich diesen Sommer irgendwann man an akuter Beeren-Überfütterung sterben. Nee, wirklich jetzt! Ich esse mich gerade von einer Sorte Beeren zur anderen und meine Lieblingsbeeren, also die Heidelbeeren, sind ja noch gar nicht dran… Ihr könnt euch jedenfalls darauf gefasst machen, dass es beerig hier weiter geht. Womit wir auch schon beim heutigen Rezept sind: es gibt Himbeer-Streusel-Taler.
Eine ordentliche Portion Butter
Traditionell sind es ja eher Johannisbeeren, die sich unter einer dicken Schicht Streuseln und Zuckerguss verstecken. Aber aus Mutters Garten gab es schon die ersten Himbeeren, und da dachte ich mir, hah, die passen doch auch ganz prima! Und habe sie auf meinen Himbeer-Streuseltalern mit saftigen Streuseln mit Muscovado-Zucker kombiniert. Für eine kleine Karamellnote. Und natürlich mit viiiiiel, viel Butter!
Denn für mich müssen Streuseltaler so richtig schön saftig sein, hier bei uns in der Ecke heißt das „schlonzig“ 🙂 So sind die Streusel-Taler auf jeden Fall, die Kombination Butter-Früchte ist dafür perfekt. Aber reden wir nicht weiter über die Saftigkeit, hier kommt das Rezept, los geht’s:
Himbeeren-Streusel-Taler
Kochutensilien
- 2 kleine Schüsseln
- Schneebesen
- Küchenmaschine mit Knethaken
- Wellholz
- runder Ausstecher Ø 10 cm
- 2 Backbleche mit Backpapier
- Teigspatel
- Teelöffel
- Ofen: 175°C Umluft
Zutaten
Teig
- 2/3 Würfel Hefe frisch (ca. 28g)
- 120 ml Milch lauwarm
- 300 g Mehl
- 40 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei M
- 60 g Butter weich
Belag
- 600 g Himbeeren oder anderes Obst
Streusel
- 350 g Mehl Type 405
- 200 g Butter weich
- 80 g Zucker
- 80 g Muscovadozucker
- 1 Tl Vanillepaste
Zuckerguss
- 300 g Puderzucker
- Wasser nach Bedarf tröpfchenweise
Anleitungen
- Zuerst die Hefe in die lauwarme Milch in einer kleinen Schüssel oder einem Rührbecher bröseln und so lange mit dem Schneebesen durchrühren, bis sich die Hefe auflöst.
- In die Schüssel der Küchenmaschine das Mehl geben, den Zucker, das Salz und das Ei hinzugeben und gleich bei Beginn des Knetvorganges die Hefemilch zugeben.
- Den Teig gut durchkneten lassen und dann die Butter hinzugeben. Weiterkneten, es sollte einen glatten Teig ergeben, der nicht klebt, evtl. noch Mehl zugeben.
- Den Teig dann noch kurz per Hand durchkneten und zu einer Kugel formen. Zurückgeben in die Teigschüssel und abgedeckt 45 Minuten gehen lassen. Der Teig sollte etwas die doppelte Größe haben.
- Während der Gehzeit die Himbeeren waschen und die Streusel zubereiten:
- Hierzu alle Zutaten der Streusel per Hand in einer kleinen Schüssel vermischen, eine grobe Vermischung reicht. Sollten die Streusel nicht bröselig werden, evtl. etwas Mehl hinzugeben oder nachher die Streusel "zupfen".
- Den Hefeteig noch einmal ordentlich per Hand durchkneten und dann mit dem Wellholz dünn (ca. 5 mm) auswellen. Mit dem Ausstecher runde Taler ausstechen und diese auf die mit Backpapier belegte Backbleche legen. Ca. 1-2 cm Abstand zwischen den Taler lassen, das reicht.
- Dann die Taler mit den Himbeeren belegen, dafür jeweils die Beeren für einen Taler mit der Hand etwas aufreißen und zerdrücken. Dann die Taler noch einmal ca. 10 Minuten gehen lassen.
- Ofen vorheizen.
- Direkt vor dem Backen die Streusel auf den Talern verteilen und die diese dann für ca. 12 – 15 Minuten Backen. Sie sollen goldgelb aber nicht dunkelbraun werden.
- Nach dem Abkühlen noch aus dem Puderzucker und Wasser (je nachdem, wie dünn ihr den Zuckerguss haben möchten, fügt ihr mehr oder weniger Wasser hinzu, am besten tröpchenweise zugeben) den Zuckerguss rühren und mit einem Löffel auf den Talern verteilen. Trocknen lassen, fertig!
Hach, so ein Treffen Zuckerguss, der vom Löffel fließt, sieht doch toll aus, oder? Ich verrate euch was: das hat ein paar Anläufe gedauert, bis das Bild im Kasten war. Und dass es gut ist, dass man den Taler unten nicht sieht, der war nämlich schon voller Zuckerguss… Nun ja, es gibt schlimmeres.
Schlimmer wäre übrigens, wenn die Taler ganz trocken wären. Das passiert ja gerne bei Hefeteilchen, die vom Vortag sind. Ich bin ja grundsätzlich ein Freund frischgebackener Hefebackwaren, aber hier können wir die Taler wunderbar am Vortag backen! Mit den Beeren und den butterigsten Streuseln ever obendrauf bleiben die Himbeer-Streuselaler herrlich saftig und sind somit hervorragend geeignet, am nächsten Tag die Kollegen zu beglücken. Oder Johannisbeer-Streuseltalern. Oder Pfirsisch-Streuseltalern. Oder, oder, oder… Oder was wäre eure bevorzugte Variante?
mareen | chocolate and clouds meint
Ich finde Himbeeren sind perfekt und Streusel gehen so oder so immer. Sieht mega lecker aus.
xo.mareen
Katharina von Wienerbrød meint
Oh ja, da stimme ich dir absolut zu!
Alles Liebe,
Katharina
Anonym meint
Wieviel Zucker muss den in den hefeteig?
Katharina von Wienerbrød meint
Ach herrje, ich hab tatsächlich den Zucker vergessen… 40 g reichen aus, ich ändere das Rezept noch.
Vielen Dank für den Hinweis!
Alles Liebe,
Katharina