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Nur noch 3 Tage, dann ist Heiligabend. Also allerhöchste Zeit für die letzten Besorgungen. Wer immer noch nicht weiß, was er Skandinavien-Liebhaber*innen in seinem Umfeld schenken soll, bekommt jetzt einen Überblick über meine Last-Minute-Geschenk für Scandi-Lover! Und dazu noch ein Rezept für Klejner
Klejner? Sind die kleiner? Nein, das eine hat mit dem andern nichts zu tun. Klejner sind frittiertes Gebäck, die zur Weihnachtszeit in vielen skandinavischen Ländern dazugehören, natürlich auch in Dänemark. Hübsche Rauten, die leicht nach Kardamom und Zitrone schmecken.
Das Rezept habe ich aus einem Buch übernommen, dass definitiv eine Empfehlung für ein Last Minute-Geschenk für Liebhaber skandinavischer Backkunst ist: das Nordic Baking Book. Bevor ich euch darüber noch mehr erzähle, kommt hier erst einmal das Rezept:
Klejner
Kochutensilien
- große Rührschüssel
- Frischhalte-Folie o.ä.
- Wellholz
- Pizzaschneider
- scharfes Messer
- Topf
- Schaumkelle
- großer Teller
- Küchenkrepp
Zutaten
Teig:
- 40 g Butter Raumtemperatur
- 75 g Zucker
- 1 Ei M
- 50 g Sauermilch
- 1 TL Zitronenpaste
- 250 g Mehl Type 405
- 1 TL Natron
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Kardamom gemahlen
zum Bestreuen:
- Puderzucker
zum Frittieren:
- 1 l Pflanzenöl neutral (z.B. Raps)
Anleitungen
- Die Butter mit dem Zucker mithilfe des Handmixers mit Schneebesen-Aufsatz so lange rühren, bis eine gleichmäßige, sehr helle, fluffige Masse entsteht.
- Das Ei dazugeben und so lange rühren, bis alles gleichmäßig vermischt ist.
- Dann die Sauermilch und die Zitronenpaste ebenfalls untermischen.
- Die restlichen Zutatendazugeben und dann alles mit dem Knetaufsatz verkneten-
- Teig aus der Schüssel holen, kurz per Hand verkneten und dann zu einer Kugel formen.
- Die Kugel in Frischhaltefolie oder einem Bienenwachstuch einschlagen und für ca. 1 Stunde im Kühlschrank kühlen.
- Das Öl in einen Topf geben und auf ca. 180°C erhitzen.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und dann auf einer bemehlten Unterlage rechteckig zu einer Dicke von ca. 5 mm ausrollen.
- Dann den Teig mit einem Pizzaschneider in Rauten schneiden, die Länge sollte von Spitze zu Spitze ca. 10 cm betragen.
- Die Rauten dann längs mittig für ca. 5 cm einschneiden (nicht bis an den Rand!) und eine Spitze der Rauten durch den Schlitz ziehen und die Kanden dann etwas "nachrollen", damit die typische Klejner-Form entsteht.
- Jeweils 3 – 5 der Teiglinge nun vorsichtig in das heiße Fett geben und so lange frittieren, bis sie auf beiden Seite golbgeld sind (Achtung, das kann sehr schnell gehen!), dabei einmal umdrehen.
- Mit der Schaumkelle aus dem Fett nehmen und auf einem Teller mit Küchenrolle auskühlen lassen.
- Vor dem Servieren noch mit Puderzucker bestreuen, fertig!
Notizen
Hört sich gut an, oder? Es gibt soviele tolle skandinavische Backrezepte, dass ich manchmal gar nicht weiß, welches Rezept ich als erstes backen soll. Für alle, die auch gerne noch mehr Rezepte hätten, kommen hier meine Empfehlungen für Back- und Kochbücher mit skandinavischen Rezepten (ausführliche Rezensionen der Bücher folgen in den nächsten Wochen noch!)
Tipps für Leckermäuler
Zimtschneckenliebe von mir
Was wäre so eine Liste ohne mein eigenes Buch? Last but not least also die volle Portion Zimtschneckenliebe. Die bekommt ihr bei mir oder auch bei Amazon, da aktuell mit prime rechtzeitig noch vor Heiligabend!
(ISBN 978-3750419346, erschienen in Deutsch bei Books on Demand, 8,49 EUR)
The Nordic Baking Book von Magnus Nilsson
Mit 450 Rezepte wohl eines der umfassendsten Werken skandinavischer Backkunst, zusammengetragen vom Sternekoch Magnus Nilsson. Den meisten ist er wohl als Koch des legendären Restaurants Fäviken in Schweden bekannt, mit dem er 2 Sterne im Guide Michelin erreichen konnte und zu den 50 besten Restaurants der Welt gehört.
Fäviken ist bekannt für die regionalen Produkte, die eingesetzt werden und auch das Buch ist keine Sammlung ausgefallener Rezepte. Klar, einfach strukturiert und auch auf dem Fotos konzentriert auf das Wesentliche. Und wie im Restaurant, dass Ende 2019 schließt, kommentiert Nilsson jedes einzelne Rezept. Für mich quasi das skandinavische Pendant zu Christophe Felders „Hohe Schule der Patisserie„.
(ISBN 978-0714876849, in Englisch bei Phaidon erschienen, 39,95 EUR)
Schweden in meiner Küche von Rachel Khoo
Rachel Khoo ist eigentlich Britin mit internationalen Wurzeln, bekannt für ihre Bücher und Kochshows im Fernsehen. Der Liebe wegen hat es sie nach Schweden gezogen und was macht man da als neugierige Koch- und Backbuch-Autorin? Man schreibt natürlich ein Buch. Nachdem man sein Umfeld nach Lieblingsrezepten ausgefragt hat und macht ein Praktikum be oben genanntem Sternekoch.
Die Rezepte hat Rachel Khoo in ihrem insgesamt sechsten Buch zusammengetragen und nach Jahreszeiten gruppiert. Um so über das ganze Jahr etwas Lagom zu verbreiten, also schwedische Lebensart und das schwedische Lebensgefühl. Herrliche Rezepte, schöne Bilder und auch hier kleine Geschichten zu jedem Rezept, kurzum ein schönes Buch, insbesondere für Schweden-Liebhaber!
(ISBN 978-3831035861, erschienen in Deutsch bei Dorling Kindersley, 24,95 EUR)
Apfelduft und Heidelbeerblau von My Feldt
Im Original heißt das Buch „Blaubeerdickicht, Apfelgriebs und Rhabarberschatten“ und der Titel gefällt mir persönlich noch besser. Aber egal welcher Titel, My Feldt ist meine Entdeckung des Jahres und ihr Buch bringt das ganze Jahr über das Gefühl eines schwedischen Sommers ins Haus. Im Untertitel heißt es schon „Backen mit Früchten. Beeren und Blüten“ und My, die in Halmstadt, auf halben Weg zwischen Malmö und Göteborg ihre eigene Bäckerei hat, erzählt vom Gefühl, dass einen beispielsweise im im Blaubeerdickicht oder beim Himbeerpflücken überkommt. Und was man aus all den leckeren Gaben der Natur so backen, machen, einkochen und zubereiten kann. Mit den schönen Bildern von Linda Lomelino erhellt das Buch jeden noch so dunklen Winter.
(ISBN 978-3038005360, erschienen in Deutsch im AT Verlag, 29,90 EUR)
Eigentlich hatte ich vor, diese kleine Aufstellung noch durch hübsche und praktische Küchenutensilien zu erweitern. Denn es gibt jede Menge hübsches Küchenzubehör aus Skandinavien. Allen voran DIE Rührschüssel schlechthin, die Rosti Margarethe. Die gibt es aktuell in seeeeehr hübschen Farben wie Nordic Blush oder Nordic Berry (man munkelt, davon steht gleich ein ganzes Set auf dem Winerbrød’schen Wunschzettel…).
Aber jetzt hat mich so ein fieser Kita-Virus (schon wieder) erwischt und ich hoffe, dass ich bis Heiligabend überhaupt wieder fit werde. Zumal ich auch noch gar nicht alle Geschenke habe. Darum muss ich mich nun also kümmern und ich schreibe euch ein anderes Mal zusammen, was es Hübsches aus Skandinavien für die Küche gibt und was ich empfehlen kann, o.k.?
Euch wünsche ich jetzt wunderbare Festtage, genießt die Zeit mit euren liebsten Menschen, gönnt euch lauter Leckereien und vielleicht macht ihr einfach mal nix oder irgendwas sehr entspannendes! Wir sehen uns dann vielleicht noch vor Silvester wieder hier auf dem Blog, ansonsten wünsche ich schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahrzehnt!
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Caro meint
Ich bin gerade über deinen Blog gestolpert, als ich nach einem Rezept mit Johannisbeeren gesucht und uch gefunden habe.
Wieso ich jetzt hier schreibe? Das typisch skandinavische kenne ich als „Krumme Jungs“. Da fragt man sich, wer wen inspiriert hat.
Katharina von Wienerbrød meint
Sagen wir mal so: Irgendwie ist sich der Norden ja bei vielen Sachen sehr einig Kulinarisch gilt das jedenfalls ganz oft!
Alles Liebe,
Katharina