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Kennt ihr den Lakritz-Äquator? Nein? Dann erzähle ich euch mal was dazu. Und serviere euch einen Lakritz-Orangen-Gugelhupf!
Die Nordlichter lieben Lakritz
Euch ist aber bestimmt schon mal aufgefallen, dass im Norden viiiiel, viiiiiel mehr Lakritze gegessen wird, als im Süden, oder? Ha, und da spricht man nun vom Lakritz-Äquator, der sich irgendwo durch die Mitte Deutschlands zieht. Nördlich davon wird viel Lakritze gegessen, südlich sehr wenig. Man könnte auch von Liebhabern und Hassern sprechen, aber soweit will ich gar nicht gehen. Sagen wir lieber Lakritz-Liebhaber und Lakritz-Nicht-Liebhaber. Es gibt jedenfalls keine Grenze, die man überqueren muss, es gibt keinen Eintrittstest, und gefühlt lässt es sich eher schwer ausmachen, wo dieser Äquator verläuft. Christian von Lakritzplanet bringt den Main ins Spiel als imaginäre Teilung in „viel Lakritz“ und „wenig Lakritz“.
Eines ist jedenfalls sicher, ich wohne südlich den Äquators. Und eigentlich gehöre ich auch nicht zu den großen Lakritzliebhabern. Als Kind gab’s hin und wieder eine Lakritzschnecke, aber das war’s dann auch. Aber im Herzen bin ich ja ein Nordlicht, habe mehr als sechs Jahre an der Ostsee und in Dänemark gewohnt, und da ist Lakritz allgegenwärtig. Meine beste Freundin liebt Lakritz, in manchen Supermärkten gibt es mehr Lakritz als Gummibärchen, man kommt an Lakritz einfach nicht vorbei.
Und dann bin ich eines Tages am Flughafen Kopenhagen auch noch an einen Stand von Johan Bülow gekommen, der Lakritze z.B. in weiße Schokolade packt und dann in Himbeerpulver rollt. Der Knüller, wirklich, so muss man Lakritze einfach mögen.
Schließlich war es der Kuchenbäcker, der mir mit Lakritz – Süße & herzhafte Rezepte mit dem schwarzen Gold (Amazon Partnerlink*, siehe unten) der Schwedin Elisabeth Johansson, einem Koch- und Backbuch über Lakritz, den Anstoß gab, diese typisch nordische Leckerei doch endlich auch mal auf den Blog zu bringen. Von Lakritzplanet und Johan Bülow gab’s noch Lakritz-Sirup und Lakritz-Pulver, es passte also alles zusammen. Und hier kommt mit dem Lakritz-Orange-Gugelhupf nun also die wahrscheinlich saftigste Form, in der man Lakritz verpacken kann: Als Gugelhupf. Mit einem Hauch Orange. Schmeckt auch Lakritz-Nicht-Liebhabern, versprochen!
Lakritz-Orangen-Gugelhupf
Kochutensilien
- Küchenmaschine mit Schneebesen-Aufsatz
- Messbecher
- kleiner Schneebesen
- kleine Schüssel
- Löffel
- Gugelhupfform Ø 25 cm, gefettet & gemehlt
- Ofen: 175°C Umluft
Zutaten
Teig
- 100 g Butter geschmolzen
- 150 ml Milch
- 3 Eier
- 250 g Zucker
- 270 g Mehl Type 405
- 1 EL Vanillezucker
- 2 TL Packpulver
- 3 TL Lakritzpulver z.B. das „Raw Liquorice Powder“ von Lakrids by Johan Bülow
- Schale einer Orange abgerieben
Guss
- 5 EL Puderzucker
- ca. 1 EL Wasser
Anleitungen
- Den Bakofen auf 175°C Umluft vorheizen.
- Die geschmolzene Butter mit der Milch verquirlen.
- In der Küchenmaschinen die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, der Schaum soll hellgelb sein.
- In einer anderen Schüssel Mehl, Vanillezucker, Backpulver, Lakritzpulver und Orangenschale mischen.
- Zuerst die Butter-Milch-Mischung zu der Eier-Zucker-Mischung geben und mischen, dann löffelweise die trockenen Zutaten hinzugeben und alles gut durchmischen.
- Den Teig in die gebutterte und gemehlte Gugelhupfform geben und in der Ofenmitte ca. 40 Minuten backen. Vor dem backende per Stäbchenprobe testen, ob der Kuchen komplett ausgebacken ist.
- Den Kuchen zuerst etwas in der Form auskühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und komplett auskühlen lassen.
- Für den Zuckerguss den Puderzucker mit Wasser vermischen. Achtung: das Wasser tropfenweise zum Puderzucker geben, bis der Guss die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Der Guss sollte sehr zähflüssig sein, etwa wie eine Zahnpasta.
- Dann den Guss auf den Kuchen geben, vielleicht noch etwas Lakritzpulver auf den feuchten Guss streuen, fertig!
Notizen
Das Rezept habe ich, bis auf den Guss, genau so gemacht, wie im Buch angegeben, also nicht variiert. Ich könnte mir aber gut vorstellen, den Gugelhupf noch etwas „aufzupeppen“, z.b. mit weißen Johannisbeeren. Oder im Winter mit etwas Orangeat. Wie auch immer, der Kuchen ist jedenfalls supersaftig. Und hat eine feine Lakritznote. Und ist nicht zu süß. Hach, ich setzte mich jetzt in den Garten auf’s Gras und esse ein Stück Lakritz-Orangen-Gugelhupf und erträume noch weitere Lakritz-Rezepte. Kommt ihr mit?
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Judy meint
Ja bitte, ich möchte auch ein Stück probieren. 🙂 Ich kann es mir echt nicht vorstellen wie es schmeckt. Das Eis beim Foodbloggercamp war sehr lecker. Ich kann mir gut vorstellen wie lecker der Kuchen schmeckt :-))))
Katharina von Wienerbrød meint
Und, wie hat's geschmeckt???
Alles Liebe,
Katharina