Am Dienstag nehme ich euch wieder mit auf meine Reise nach Norwegen. Aber bevor ich euch in die magische Welt des Nordhimmels mitnehme, habe ich heute eine Leckerei aus Norwegen für euch. Eine typisch norwegische Leckerei, die aber überall in Norwegen etwas anderes ist: Lefse, norwegisches Fladenbrot.
Direkt zum RezeptLefse gibt es in dick und dünn, nur aus Mehl oder mit Kartoffeln im Teig. Und dazu hat noch jede Region ihre kleine Eigenheit, hier kommt mal ein Gewürz dazu, da wird Sirup in den Teig gemischt. Und von den unzähligen Varianten, wie man Lefse belegen kann, will ich gar nicht erst anfangen. Brunost, herzhafter Belag oder süß. Zimt und Zucker zum Beispiel. Ha, wenn das nicht genau mein Metier ist! Zimt und Zucker, wie in einer Zimtschnecke, da schlägt mein Herz ja gleich höher.
Und mit Zimt und Zucker war meine erste Lefse auch „belegt“, also eigentlich eher bestrichen, es war nämlich eine Butter. Die Lefse war aufgerollt und innen war die Zimt-Zucker-Butter. Sehr lecker. Und weil das so lecker war, gibt es das genau heute. In der Version mit Kartoffeln im Teig, also Potetlefse. Denn ich finde, Kartoffeln im Teig machen immer einen schönen saftigen Teig und saftig und Zimt und Zucker ist doch ein prima Kombination, oder? Hier kommt also das Rezept, los geht’s:
Lefse mit Zimtbutter
Zutaten
Lefse:
- 60 g Butter Raumtemperatur
- 50 g Creme double
- 50 ml Sahne
- 4 EL Zucker
- 250 g Kartoffeln mehlig, gekocht und gerieben
- 1 Prise Salz
- 150 g Mehl Type 405
- reichlich Mehl zum Auswellen
Zimtbutter:
- 150 g Butter Raumtemperatur
- 4 EL Zucker
- 1 TL Zimt
Außerdem:
- Große Rührschüssel, Waage, ggf. dünner Holzstab, Pfanne (oder Backplatte), 2 Küchenhandtücher, Wellholz, kleine Schüssel, Gabel, Messer
Anleitungen
Lefse:
- Für die Lefse alle Zutaten des Teiges in die Rührschüssel geben und per Hand zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.
- Teig dann in 10 gleichmäßige Teile teilen (am besten per Waage, siehe dazu mein Video in den Instagram-Highlights) und diese jeweils zu einer Kugel formen.
- Nun nacheinander die Kugeln auswellen und gleich backen:
- Dafür ein Küchenhandtuch bereitlegen und großzügig bemehlen. Dann eine Kugel erst per Hand zu einem dünnen, runden Fladen formen.
- Diesen Fladen auf die Mitte der zu euch gewandten Hälfte des bemehlten Geschirrtuches geben, andere Hälfte darüber klappen.
- Dann Fladen kurz auswellen, dabei darauf achten, dass gleichmäßig in jede Richtung ausgewellt wird.
- Pfanne auf den Herd stellen und auf hohe Hitze einstellen.
- Fladen dann in die heiße Pfanne geben. Am Besten gelingt das, wenn der ausgerollte Teig auf einen dünnen Holzstab aufgerollte und über der Pfanne wieder ausgerollt wird.
- So lange von beiden Seiten backen, bis die Blasen der Lefse dunkelbraun geworden sind.
- Zweites Küchentuch vorbereiten, dazu nass machen, auswringen und ausbreiten.
- Lefse aus der Pfanne nehmen und in das feuchte Geschirrtuch einschlagen.
- Mit den restlichen Teigkugeln genauso verfahren, die Kugeln lassen sich gut in der Zeit auswellen, wenn eine andere Lefse in der Pfanne bäckt.
Zimtbutter:
- Für die Zimtbutter alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und mit einer Kuchengaben vermengen.
Lefse rollen:
- Jeweils eine Lefse aus dem Geschirrtuch holen und mit der Zimtbutter bestreichen.
- Mit der Butter innen aufrollen, fertig!
Notizen
Wie ihr gelesen habt, mache ich die Lefse in der Pfanne. Eigentlich macht man sie auf einer großen metallenen Backplatte, aber die habe ich nicht in meinem Küchengeräte-Arsenal. Und die meisten von euch wahrscheinlich auch nicht. Aber eine Pfanne reicht, das könnt ihr auch auf meinem Instagram-Account sehen. Da habe ich euch beim Lefse-Backen mitgenommen und die Story in die Highlights gestellt. Ist zwar kein schönes Tutorial-Video, wie man sie auf YouTube findet, aber das wichtigste sieht man. Schaut doch mal rüber und sagt mir, ob ihr so Videos gut findet oder ob ihr vielleicht ja sogar richtige Tutorial-Videos von mir haben möchtet!
Randi meint
Oh wie toll, ich freue mich schon sehr dieses Rezept auszuprobieren. Ich bin süchtig nach Zuckerzimt Lefsen, habe sie jedes Mal wenn ich in Norwegen war gegessen 🙂 Eine richtige Kindheitserinnerung 🙂 Danke dir ganz doll für das Rezept!
Katharina von Wienerbrød meint
Dann hoffe ich, dass die Leise dir genauso gut schmecken wie mir!
Alles Liebe,
Katharina