Ihr kennt mich ja schon ’ne Weile und wisst daher, dass ich „All things Zimtschnecke“ liebe. Ob das Original oder irgendwas, was so ähnlich ist. Oder so schmeckt. Ich lieb’s. Und so auch das heutige Rezept, das ich ausnahmsweise mal nicht selbst zimtschneckisiert habe. Die Schwed:innen waren es. Es gibt Kanelbullesnittar!
Schnittchen statt Plätzchen
Snittar bedeutet übersetzt „Schnitten“. Und beschreibt perfekt, wie in Schweden die meisten Plätzchen backen. Das habe ich bei den Recherchen zu meinem Weihnachtsbuch JULLIEBE festgestellt und ich fand es da schon echt super. Einfach Teig verkneten, zu Rollen formen, auf dem Blech verdrücken und nach dem Backen in Streife schneiden. Kein Auswellen, irgendwie platzsparend ausstechen, Restteig wieder verkneten, nochmal versuchen möglichst viele Plätzchen auszustechen, das ganze wieder von vorne und irgendwann sich aufregen, weil der Teig auch das ständige Auswellen auf Mehl schon viel zu trocken geworden ist.
Da machen sie es in Land von Ikea, Elchen und Zimtschnecken viel einfacher. Und viel schneller. Und damit viel stressfreier. Und damit es wirklich schnell geht, gibt’s hier kein Text mehr, sondern das Rezept. Los geht’s:
Kanelbullesnittar
Kochutensilien
- Küchenmaschine mit Rühraufsatz
- Backblech mit Backpapier
- kleine Schüssel
- Schneebesen
- Backpinsel
- Teigkarte oder scharfes Messer
- Ofen: 175°C Ober-/Unterhitze
Zutaten
Teig
- 100 g Butter Raumtemperatur
- 85 g Zucker
- 2 EL Sirup hell
- 2 TL Vanillepaste
- 150 g Mehl Type 405
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Kardamom gemahlen
- 2 TL Zimt gemahlen
Glasur
- 1 Ei
- 3 EL Pärlsocker oder Hagelzucker
Anleitungen
- Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In der Küchenmaschine Butter, Zucker, Sirup und Vanillepaste vermischen lassen.
- Mehl, Backpulver und Gewürze dazugeben und alles zu einem gleichmäßigen Teig vermischen.
- Den Teig in zwei bleichgroße Stücke teilen und diese zu Rollen mit Ø 3-4 cm formen.
- Beide Rollen mit großem Abstand auf das Backblech legen und mit den Fingern plattdrücken.
- Das Ei in einer kleinen Schüssel mithilfe eines Schneebesens ordentlich verquirlen und damit dann die Teigstränge einpinseln.
- Den Pärlsocker (oder Hagelzucker) mittig auf den Teigsträngen verteilen.
- Das Blech für ca. 15 Minuten backen, die Teigstränge verlaufen dabei zu breiten Fladen.
- Kurz nach dem Backen, die Fladen sind noch weich, diese schräg mit einer Teigkarte oder einem scharfen Messer schräg in die typische Snittar-Form schneiden.
- Auskühlen und aushärten lassen, fertig!
Notizen
Überzeugt? Ganz ehrlich, das Rezept ist so stressfrei, dass es sogar mit kleinen Kindern funktioniert. Kleine Patschehändchen eignen sich hervorragend, den Teig auf dem Blech etwas plattzudrücken.
Zimtschneckisiert
Das Rezept ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass nicht nur ich darauf stehe, aus anderem Gebäck Zimtschnecken zu zaubern. (Meine Rezepte findet ihr hier auf dem Blog). Die Kanelbullesnittar sind nämlich eigentlich Kolakakor (Rezept gibt es in JULLIEBE) mit seeeeehr viel Zimt und Kardamom. Eben den Gewürzen, die auch in eine schwedische Zimtschnecke reinkommen. Oben noch schwedischen Pärlsocker drauf, den schwedischen Hagelzucker (ja, der ist anders als unserer hier in Deutschland), und schon gibt es kleine Zimtschnecken-Schnittchen!
Vielleicht habt ihr ja alles zuhause und könnt heute noch backen! Viel Spass dabei und…
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